James Bond - Bond 50: Die Jubiläums-Collection (Blu Ray)
Die jeweiligen detaillierten Bewertungen stehen unter der
kurzen Punkteübersicht.
Kurzes Fazit:
Soweit leistet sich keine BD einen qualitativen Ausfall (bis
auf Goldeneye), allerdings schwankt die Bildqualität deutlich zwischen den auf
4K gemasterten Filme, wie z.B. Goldfinger, You Only Live Twice und Moonraker
und den normal restaurierten, wie z. B. For Your Eyes Only und The Man With The
Golden Colt. Die darauf folgenden Daniel Craig-Kracher sind qualitativ
einwandfrei und lassen sich als Referenzscheiben in Sachen Bild und Ton
betrachten.
Die Soundqualität steigert sich kontinuierlich, bleibt in
Bezug auf die Gesamtlautstärke aber deutlich hinter aktuellen Produktionen. Die
dargebotenen Effekte nehmen im Grunde genommen immer zu, jedoch gibt es
zwischen durch immer wieder ein paar Filme mit weniger Ausnutzung der
rückwärtigen Kanäle, als dessen Vorgänger. Der beste Mix wird bisher im letzten
Moore erreicht, ist überraschend lebendig und bis beinahe sehr gut.
Die Brosnan-Filme erzeugen überraschender Weise einen dezent
dumpfen Eindruck und erreichen kein sehr gutes Niveau, sind allerdings was den
Bass angeht kräftig bestückt und rütteln öfters am Putz. Besonders schwierig
war die Bewertung von Die Another Day, wo der Sound einerseits extrem brachial
und markerschütternd sein kann, die Dialogwiedergabe aber deutliche
Schwankungen hat und die Balance zwischen Action und „Geschichte“ zum Teil furchtbar
ist.
Die Extras sind bis jetzt alle sehr interessant und können
sich sehen lassen. Jedoch sind die wirklich interessanten Making Ofs ab der
Brosnan Ära nicht mehr vertreten und es wurde hier wohl eher auf die Extras der
DVD-VÖs und TV-Features zurück gegriffen. Die letzten beiden Teile wurden im
Vergleich mit ihren älteren VÖs leider an Bonusmaterial beklaut und sind somit
klar unterdurchschnittlich ausgestattet.
Die größten Schwankungen treten im Storybereich auf. Waren
noch alle Connery-Filme (bis auf Diamonds Are Forever) sehr gut, geht es mit
dem Lazenby-Ausfall erst einmal in ein filmisches Tal, aus dem sich die Reihe
mühsam zurück kämpft und in Moonraker und For Eyes Only gutes Niveau erreicht.
Danach geht es allerdings auch wieder ganz schnell bergab. Zum Großteil liegt
dies am Alter von Roger Moore, der in den letzten Teil schon beinahe einen
Opa-haften Eindruck macht. Den zweiten Tiefpunkt findet James Bond in
Octopussy, welcher einfach nur peinlich ist (siehe Bewertung).
Der Wechsel zu Timothy Dalton verläuft gut, denn die
Frischzellenkur für die Bond-Reihe war längst überfällig. Leider kann The
Living Daylights nur bedingt überzeugen, da er stark überladen daher kommt und
mehr versucht zu seien, als er ist (siehe Bewertung).
Auch Pierce Brosnan legt einen ordentlichen Start hin und
macht eine gute Figur als James Bond. Tomorrow Never Dies kann als wirklich
guter Teil der Reihe bezeichnet werden. Danach geht es jedoch steil bergab und
endet in dem Debakel namens Die Another Day, welches besonders zum Ende hin so
stark überladen und behäbig daherkommt, dass Erinnerungen an Joel Schumachers
Totalausfall Batman & Robin wach werden – quietschbunt, billige,
unglaubwürdige Sets, extrem überdrehte und bescheuerte Action, wilde
Kamerafahrten, Dialoge zum Weglaufen und ein Side-Kick, schlimmer als Denise
Richards im Vorgänger und vollkommen fehl am Platze. Sorry, aber Halle Berry
springt die Dummheit förmlich aus dem Gesicht. Die Another Day erweckt den
Eindruck entweder eine Persiflage auf das James Bond Franchise zu sein oder
sich das Ziel gesteckt zu haben dieses zu ruinieren. Der Film ist schlimmer,
als das Lazenby-Desaster und Octopussy zusammen und schafft es doch tatsächlich
den Mittelwert im Storybereich auf eine 3,43 zu senken. Somit kann ich leider
nicht mehr auf 4 Punkte aufrunden und bin gezwungen eine abgerundete DREI zu
geben. Ich könnte mich wirklich aufregen.
Zum Glück wurde das Zepter an Daniel Craig übergeben, Alles
eine ganz gewaltige Stufe herunter gedreht und die beiden Filme können beinahe
als „realistisch“ betrachtet werden. Zum Wohle dessen wurde auf Q verzichtet
und Bond hat außer einem Defibrillator in Casino Royale keinerlei Gadgets.
Generell sind die beiden Daniel Craig Filme wesentlich ernster, härter und
weniger überdreht, als die der letzten 40 Jahre und erinnern eher an die Sean
Connery Klassiker. Eine Veränderung, die überfällig war und dem Franchise sehr
gut steht und es seit langer Zeit wieder schafft die Filme, als wirklich gute
Vertreter ihrer Zunft dastehen zu lassen.
Vielleicht werde ich nächste Woche, nachdem ich Skyfall im
Kino schauen war eine kurze Bewertung zur Story hinzufügen, jedoch müsste sich
der Film auf eine glatte 5 Punkte Bewertung einschießen, damit der Durchschnitt
entsprechend angehoben wird, so dass ich auf eine Vierer-Wertung im Gesamten
aufrunden kann. Es bleibt spannend.
3,43 von 5 - Story Mittelwert
4,06 von 5 - Bild Mittelwert
3,70 von 5 - Sound Mittelwert
3,64 von 5 - Extras Mittelwert
Sean Connery
Bond 1: Story – 4,5 / Bild – 4,5 / Sound –
2,5 / Extras – 4,5
Bond 2: Story –
4,5 / Bild – 4,5 / Sound – 3,0 / Extras – 3,5
Bond 3: Story –
5,0 / Bild – 4,5 / Sound – 3,0 / Extras – 4,0
Bond 4: Story –
4,5 / Bild – 4,0 / Sound – 3,5 / Extras – 4,0
Bond 5: Story –
5,0 / Bild – 5,0 / Sound – 4,0 / Extras – 4,0
George Lazenby
Bond 6: Story –
1,5 / Bild – 4,5 / Sound – 4,0 / Extras – 3,0
Sean Connery
Bond 7: Story –
2,0 / Bild – 4,0 / Sound – 3,5 / Extras – 3,0
Roger Moore
Bond 8: Story –
3,5 / Bild – 4,0 / Sound – 3,5 / Extras – 4,0
Bond 9: Story –
4,0 / Bild – 3,5 / Sound – 3,5 / Extras – 4,0
Bond 10: Story – 3,0 / Bild – 4,0 / Sound – 3,5 / Extras
– 4,0
Bond 11: Story – 4,5 / Bild – 5,0 / Sound – 4,0 /
Extras – 4,0
Bond 12: Story – 4,0 / Bild – 3,5 / Sound – 3,5 /
Extras – 4,0
Bond 13: Story – 1,5 / Bild – 4,5 / Sound – 4,0 /
Extras – 4,0
Bond 14: Story – 2,5 / Bild – 4,0 / Sound – 4,5 / Extras
– 4,0
Timothy Dalton
Bond 15: Story – 3,0 / Bild – 4,5 / Sound – 3,0 /
Extras – 4,0
Bond 16: Story – 4,0 / Bild – 4,0 / Sound – 4,5 /
Extras – 4,0
Pierce Brosnan
Bond 17: Story – 3,5 / Bild – 2,0 / Sound – 3,0 /
Extras – 3,0
Bond 18: Story – 4,0 / Bild – 3,0 / Sound – 4,0 /
Extras – 3,0
Bond 19: Story – 2,0 / Bild – 3,0 / Sound – 4,0 /
Extras – 3,0
Bond 20: Story – 1,0 / Bild – 3,5 / Sound – 3,5 /
Extras – 3,0
Daniel Craig
Bond 21: Story – 5,0 / Bild – 5,0 / Sound – 5,0 /
Extras – 3,0
Bond 22: Story – 3,0 / Bild – 5,0 / Sound – 4,0 /
Extras – 3,0
Dr. No (mit Sean Connery / 1962)
Story (4,5 P):
Der erste Bond und definitiv einer der Besten, wie es die
Connery-Ära eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die Kulissen sind großartig und
detailverliebt und die Schauplätze gewohnt exotisch. Gadgets gibt es hier noch
keine und der Film ist weniger Sci-Fi orientiert, als es die späteren Filme zum
Teil sind. James Bond jagt Dr. No wirkt eher wie ein Thriller-Krimi unter
Palmen, als ein actiongeladener Spionage-Thriller. Erstaunlicher Weise kommt
der mittlerweile 50 jährige Streifen kein Stück altbacken rüber und kann mit
vielen innovativen und für die damalige Zeit interessanten und auch heute noch
aktuellen Kamerafahrten und Einstellungen punkten; auch die Schnitte sind
bereits sehr fortschrittlich und ihrer Zeit evtl. ein kleines Stück voraus.
Etwas politisch unkorrekt wirken James´ Arbeitsanweisungen
an den farbigen Gehilfen und sorgen für Schmunzler.
Bild (4,5
P):
-
Schärfe: gut bis sehr gut. Effektshots (sehr
wenige in Dr. No) entsprechend weicher. Selbst dunkle Szenen sind oft noch sehr
detailreich und schwächeln nur selten.
-
Schwarzwert: gut bis sehr gut.
-
Farben: sehr kräftig, aber dennoch natürlich.
-
Plastizität: durchgehend solide, öfters gut.
-
Filmkorn: ja, aber sehr leicht, natürlich, nie
unruhig und zu keiner Zeit störend oder aufdringlich.
-
Fazit: fantastische Bildqualität für einen 50
Jahre alten Film. Die Detailzeichnung ist dank einer sehr guten Schärfe öfters
atemberaubend; man achte auf Oberflächen, wie Gesichtshaut, Klamotten, die
Steine der Straßen und Wege, etc. – großartig. Die Tiefenwirkung ist ebenfalls
beeindruckend, wenn man bedenkt, wie alt der Film ist.
Sound (Engl. MA-Audio) (2,5 P):
-
Dialogwiedergabe: solide. Es herrscht jedoch ein
leichtes Hintergrundrauschen
-
Filmmusikwiedergabe: gut, stellenweise kräftig
bis dominant. Die Feinheiten passen, könnten aber filigraner sein.
-
Effekte: eher frontlastig. Eine Handvoll Effekte
über die rückwärtigen Kanäle gibt es. Diese sind jedoch zum Teil sehr diffus.
Besonders der Showdown hat hier etwas zu bieten. Sehr gut ist die erste (!)
Wiedergabe/Vorstellung von Dr. No´s Stimme, die den gesamten Raum erfüllt.
-
Lautstärkepegel liegt deutlich unter aktuellen
Produktionen. Hier muss man relativ laut aufdrehen.
-
Fazit: Solider Sound für einen Upmix eines Films
aus dem Jahre 1962.
Extras (4,5 P):
-
Nicht nur Dr. No spezifische Extras; auch
allgemeine Videofeatures zur James Bond Reihe
-
Herzstück ist evtl. das 42-minütige Making Of /
Behind the Scenes zu Dr. No in HD
-
Audiokommentar
-
Zahlreiche, öfters kurze Videofeatures zu Bond
allgemein, sowie ein über die Restauration der Filme (sehr interessant)
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From Russia With Love (mit Sean Connery / 1963)
Story (4,5 P):
Der zweite Bond-Film funktioniert nach ähnlichen Zutaten,
wie Dr. No, jedoch ist James nun deutlich mehr der Frauenheld, wie wir ihn aus
späteren Teilen kennen, hat öfters trockene One-Liner auf Lager und es kommen
zum ersten Mal seine Gadgets zum Einsatz.
From Russia With Love geht im direkten Vergleich mit Dr. No
deutlich mehr in Richtung Spionage-Thriller und bietet ebenfalls mehr Action.
Diese ist jedoch stellenweise etwas unbeholfen; besonders der Überfall auf das
Zigeunerlager wirkt an vielen Stellen unfreiwillig komisch, bringt zwar bereits
etwas Charme der späteren Actionsequenzen mit, kann allerdings nicht wirklich
überzeugen.
Das Setting der Karibik wurde nun gegen großartige
Architektur der Türkei und Venedig getauscht, bietet aber nicht minder
Eye-Candy für den Zuschauer; es sieht einfach anders aus.
Der ab dem dritten Teil bondtypische Titeltrack in der
Eröffnungssequenz kommt bei Liebesgrüße aus Moskau im Abspann.
Bild (4,5 P):
Das Bild ist dem des Dr. No sehr, sehr ähnlich. Es ist
vielleicht noch ein kleines bißchen besser, da es in Bezug auf die nahezu
referenzwürdigen Nahaufnahmen an Quantität zugelegt hat. Daher weisst das Bild
auch etwas häufiger eine gelungene Plastizität auf.
Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Der Sound ist ähnlich des Mixes aus Dr. No, jedoch ist zum
Glück ist das Hintergrundrauschen während manchen Dialogen verschwunden.
Überraschend surroundlastig kommt der Ton rüber. Es gibt eine ordentliche
Stückzahl an Effekten über die rückwärtigen Kanäle. Diese sind jedoch zum Teil
etwas bis stärker diffus, können aber in Bezug auf eine gelungene Räumlichkeit
überzeugen. Besonders die Zugfahrt kann mit einer netten Geräuschkulisse
aufwarten.
Solider Sound für einen Upmix eines Films aus dem Jahre 1963
mit dem Hang zum überraschend Guten.
Extras (3,5 P):
-
Herzstück
ist evtl. das 33-minütige Making Of / Behind the Scenes zu From Russia With
Love in HD
-
Audiokommentar
-
Zahlreiche, öfters kurze Videofeatures zu diesem
Bond-Film.
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Goldfinger (mit Sean Connery / 1964)
Story (5 P):
Vielleicht der beste Bond. Was Goldfinger nochmals deutlich
von den ersten beiden Filmen abhebt, ist folgendes:
-
Der erste Bond mit typischer Eröffnungssequenz
samt kultigem Song.
-
Der erste Bond mit Q und entsprechend
klassischer Vorstellung der Gadgets im Labor.
-
Der Austin Martin mit Schleudersitz.
-
Goldfinger selbst ist einer der
charismatischsten Bösewichte der alten Bond-Ära.
Neben diesen vier Neuerungen, die man sich nicht mehr
wegdenken kann, arbeitet Goldfinger mit den klassischen Zutaten und bietet auch
in Bezug auf die Action bereits besser choreographierte Fights und Schusswechsel.
Bild (4,5 P):
Das Bild ist identisch mit dem von From Russia With Love und
bietet mindestens genauso viele fantastische, extrem detailreiche, scharfe und
HD-würdige Einstellungen und Szenen.
Die einzige Szene, die etwas schlechtere Qualität in Bezug
auf den Schärfegrad liefert, ist die berühmte „Laserszene“. Hier sind ein paar
Aufnahmen aus der Totalen deutlich weicher, als der Rest. Ansonsten gibt es
keine Ausfälle.
Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Solider Sound für einen Upmix eines Films aus dem Jahre
1963, aber auch nicht mehr. Qualitativ liegt der Mix auf dem Level von
Liebesgrüße Aus Moskau, ist jedoch im Vergleich in Bezug auf die Anzahl der
Surroundeffekte leider ein kleiner Schritt zurück und bietet spürbar weniger,
dafür ist die Dialogwiedergabe aber etwas präziser und nun auf gutem Niveau.
Extras (4 P):
-
Herzstück sind die zwei HD-Features von je ca.
30 Minuten und bieten zusammen einen sehr detaillierten Einblick in die
Entstehung von Goldfinger
-
Audiokommentar
-
Zahlreiche, öfters kurze Videofeatures zu diesem
Bond-Film.
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Thunderball
(mit Sean Connery / 1965)
Story (4,5):
James Bond geht wieder in die Sonne und unter Palmen und es
steht ihm genauso gut, wie drei Jahre früher. Leider ist der Gegenspieler James
Bond´s nicht ganz so charismatisch, wie es Goldfinger war, kann aber mit einer
sehr ansehnlichen Gehilfin einiges wieder wett machen. Außerdem hat er Haie im
Pool und dies macht ihn mir sehr sympathisch. Leider hat der Film in dieser
Hinsicht auch eine Schattenseite, denn im Jahre 1965 gab es noch keine große
Lobby für Tierschützer in Hollywood-Filmen und so hat dieser James Bond zwei
bis drei Haien das Leben gekostet – sehr schade!
Der Film verläuft nach Bond-Rezeptur à la Goldfinger und hat
alle Zutaten dabei. Es gibt eine fantastische Unterwasserschlacht, aber auch
einen in Bezug auf Effekte schlechten Showdown im Highspeed-Kufen-Boot.
Aus meiner Sicht ein wirklich gut gelungener Bond mit
Hai-Bonus.
Bild (4 P):
Die Qualität in Bezug auf Farben, Schwarzwert, Korn und
Schärfe bei Thunderball ist nahezu identisch mit der von From Russia With Love,
jedoch gibt es deutlich weniger Einstellungen, die eine atemberaubende, ja fast
referenzwürdige Schärfe und Detailzeichnung erreichen. Aber keine Sorge, es
gibt sie. Genauso häufig allerdings fällt die Qualität auch ab und sieht nur
befriedigend aus. Erstaunlich ist bei Thunderball abermals, dass es selbst sehr
viele Szenen im Dunklen (sehr häufig zu See) gibt, die keinerlei bis kaum (!)
Detailverlust haben. Jedoch sind öfters die ersten paar Frames bei
Szenenwechseln weicher und erwecken den Eindruck, dass es hier sehr schwierig
war diese entsprechend aufzuarbeiten.
Thunderball ist der erste James Bond im Breitbild. Das
gewählte Formal steht dem Film sehr gut, jedoch haben sich diesmal ein paar
Fehler eingeschlichen. Der Film startet im korrekten Bildverhältnis, wird zur
Eröffnungssequenz beim Einsetzen des Titelsongs dann jedoch links und rechts
leicht beschnitten und mit schwarzen Balken versehen. Nach ein paar Minuten
wechselt das Verhältnis dann wieder zum korrekten Format zurück und bleibt so
bis zum Ende. Dies passiert bei recht vielen Filmen der Bond-Reihe.
Häufiger (besonders in der ersten Hälfte) sind vertikale
Streifen im Bild zu sehen, die sich wohl nicht wegretuschieren ließen. Auch
gibt es drei bis vier Einstellungen / kurze Szenen, in denen zum Teil extrem
grobe Schmutzpartikel zu sehen sind.
Sound (Engl. MA-Audio) 3,5 P):
Alles in Allem ist
der Sound nahezu identisch mit dem von Goldfinger. Die Anzahl der
Surroundeffekte ist im Vergleich wieder leicht gestiegen und diesmal gibt es sogar
vereinzelnd einen Tiefenbass zu verzeichnen, der allerdings ganz klar diffus
erklingt und deutlich an Präzision vermissen lässt. Da dieser jedoch bei
Flugszenen, des mit Atomwaffen bestückten Kampfflugzeuges, zum Einsatz kommt
und eher eine dauerhafte Begleitung darstellt, ist es nicht weiter tragisch.
Dialogwiedergabe, Balance zwischen Filmmusik, Effekten und
Dialogen passt, leider ist der Lautstärkepegel immer noch deutlich unter dem
Niveau neuer Produktionen.
Extras (4 P):
Es gibt ein ca. 30-minütiges Making Of in HD und sehr viele
andere videobasierte Kurzfeatures, die sich der Entstehung Thunderballs widmen.
Hinzu kommen die selben Features, wie bei den letzten Teilen (Kurzfeaturette
über die Girls, die Bösewichte, etc.) und ein Audiokommentar.
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You Only Live Twice (mit Sean Connery / 1967)
Story (5 P):
Bis dato zweifelsohne der actionlastigste Teil der Reihe und
gleichzeitig auch der mit den meisten Effekten und bombastischsten Kulissen.
You Only Live Twice schlägt stark in die Sci-Fi-Richtung aus und würzt seine
Lauflänge mit einigen sehr guten Actionszenen, die an Qualität in Bezug auf
Schnitte und Choreographie stark zulegt haben. Besonders der Luftkampf kommt
auch nach 45 Jahren recht intensiv rüber und hat sehr viele geniale
Einstellungen, Schwenks und Schnitte.
Das Setting Japan ist fantastisch und bietet eine Unmenge an
schönen Schauplätzen – so wie man es erwartet hat.
Die Geschichte um die Spectre-Organisation wird hier
konsequent fortgesetzt und zum ersten Mal bekommt der Zuschauer das Gesicht von
Nr. 1 zu sehen – welches mit Donald Pleasence perfekt gecastet wurde.
James Bond, wie man ihn liebt – mit Ninja-Bonus!
Bild (5 P):
Für einen Film aus dem Jahre 1967 eine Referenzqualität. Das
Bild bewegt sich konstant auf sehr gutem Niveau mit einer fantastischen Schärfe und durchgehend
gelungener Plastizität. Gelegentlich fällt das Niveau zwar mal auf ein „nur“
gutes bis befriedigendes Maß, jedoch sind dies lediglich sehr kurze
Einstellungen und im Grunde kaum der Rede wert. Es ist einfach atemberaubend,
wie gut der Schwarzwert bei Zeiten ist und welch enorme Tiefenwirkung unter
Zuhilfenahme der sehr kräftigen, aber auch feinen und stets natürlichen Farben
erreicht wird. Selbst Nachtaufnahmen oder Einstellungen im Dämmerlicht sind
ohne Makel und es tritt kein Detailverlust auf. Hier können sich 90% der
aktuellen Produktionen noch eine gewaltige Scheibe von abschneiden.
Die meisten der Effektaufnahmen sind ebenfalls sehr
hochwertig und wirken nur selten weicher oder leicht verschwommen. Die
Wiedergabe von Oberflächen ist nicht zu überbieten und sorgt oft für erstaunte,
offene Münder – fantastisch!
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Es ist faszinierend, was man mit einem ordentlichen Upmix
erreichen kann und Man Lebt Nur Zweimal ist ein Paradebeispiel hierfür. In den zahlreichen Actionszenen, insbesondere
während des Luftkampfes der Hubschrauber, sowie am Ende kommen sehr viele
Surroundeffekte mit zum Teil ordentlicher Stereoseparation zum Einsatz. Der
Start und die Landung der Rakete hat außerdem noch recht viel Bass in den
Triebwerken und lässt die Couch erbeben. An der Präzision mangelt es zwar immer
noch, dafür ist der Gesamtlautstärkepegel etwas besser.
Die Dialogwiedergabe und die gesamte Balance zwischen
Filmmusik und Effekten passt ausgezeichnet. Der erste Upmix der Bond Reihe, der
ein verdient gutes Rating bekommt.
Extras (4 P):
Es gibt ein ca. 30-minütiges Making Of in HD und sehr viele
andere videobasierte Kurzfeatures, die sich der Entstehung You Only Live Twice
widmen; hier befindet zusätzlich sich ein vollkommen sinnentleerter
52-minütiger Zusammenschnitt diverser Connery Bond Filme mit dem Namen „Welcome
To Japan, Mr. Bond“ auf der BD. Hinzu kommen die selben Features, wie bei den
letzten Teilen (Kurzfeaturette über die Girls, die Bösewichte, etc.) und ein
Audiokommentar.
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On Her Majesty´s Secret Service (mit George Lazenby / 1969)
Story (1,5 P):
Bei aller Liebe, aber der Film ist wirklich schlecht. Im
Grunde genommen wurde hier so gut wie alles falsch gemacht. Das einzig
Nennenswerte ist, dass sich der Charakter von Bond merkbar gewandelt hat und zu
Beginn des Films deutlich aggressiver ist, welches sich ebenfalls in den Fights
wiederspiegelt. Diese wurden zwar etwas schneller ablaufen gelassen, überraschen
aber dennoch mit knackigen Schnitten und wirken weniger choreographiert, als
die in den älteren Bond-Filmen.
Der Rest jedoch ist unterirdisch. So passiert nach dem
straffen Beginn erst einmal nichts mehr und der Film dümpelt eine ganze Stunde
vor sich hin und ist dezent ermüdend. Die Liebegeschichte zwischen Bond und dem
Bondgirl wirkt extrem fehl am Platze; besonders zum Ende hin, wenn dem
Zuschauer klar wird, dass diese doch tatsächlich ernst gemeint seien soll.
Hinzu kommt, dass Blofeld James Bond nicht erkennt, obwohl
er ihm im letzten Teil Auge in Auge gegenüber stand und ihn erschießen wollte.
Vollkommen logisch! Desweiteren gibt es nur eine abgespeckte Eröffnungssequenz
ohne richtigen Titelsong, Q wurde auf ein Minimum heruntergekürzt und stellt
keine Gadgets bereit.
Die Schauplätze, ähem…der Schauplatz ist zwar bond-typisch,
aber eben die Tatsache, dass es im Grunde genommen nur einen gibt, schmälert
den Spaß (welcher zu dem Zeitpunkt schon arg gesunken ist) deutlich.
Ach ja…und als Krönung wurde Sean Connery durch George Lazenby
ersetzt, welcher kaum Charisma ausstrahlt und somit vollkommen falsch besetzt
wurde.
Bild (4,5):
Nahezu identisch mit dem des Bildes von You Only Live Twice,
jedoch hat diese BD öfters ein etwas unschärferes Bild, als der Vorgänger und
schrammt somit knapp an der 5 Punktewertung vorbei.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Der Soundmix erreicht eine ähnliche Qualität, wie die des
Vorgängers und lässt sich als gut bezeichnen, besonders wenn man das Alter des
Films in Betracht zieht. Es gibt ein paar gelungene Surroundeffekte auf die
Ohren, vereinzelnd macht sich leichter Bass bemerkbar und Umgebungsgeräusche,
wie z.B. ein Schneesturm legen eine gute Räumlichkeit an den Tag.
Extras (3 P):
Diese habe ich nicht einmal durch gespult oder angespielt,
da sie mich nicht im Entferntesten interessieren. Von daher gibt es hier
wertfreie 3 Punkte.
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Diamonds Are
Forever (mit Sean Connery / 1971)
Story (2,5 P):
Sean Connery kommt für einen letzten Auftritt als James Bond
zurück und versucht die Serie zu retten und den Totalausfall des Lazenby-Desasters
wieder gut zu machen. Leider gelingt ihm das nur bedingt, denn der Schauplatz
Las Vegas ist schlichtweg billig und eines James Bonds nicht würdig. Es fehlt
einfach an Stil. Dieser wurde durch billigen Pomp ersetzt.
Leider gibt es auch wieder keine Gadgets und keinen Q und
die Action ist zwar solide, aber nie überdurchschnittlich. Das Ende auf der
Bohrinsel wirkt etwas unfreiwillig komisch, verleihen die 70er dem Design schließlich
einen leichten (!) Batman-Flair (hier ist die alte TV-Serie gemeint).
Lediglich die Figur des James Bonds bekommt seinen alten
Charme zurück und läuft zu gewohnter Größe auf, der Film selbst ist nichts
Besonderes.
Bild (4 P):
Das Bild ist immer noch gut und bietet ein paar plastische
Einstellungen, jedoch schwächelt der Schwarzwert öfters mal, es kann zu einem
leichten (!) Detailverlust in dunklen
Szenen kommen und die Anzahl der extrem scharfen und referenzwürdigen
Aufnahmen, wie sie in You Only Live Twice sehr häufig vorkamen, sind deutlich
weniger geworden. Auch gibt es eine Handvoll Einstellungen oder kurze Szenen,
die etwas (!) mit DNR-Filtern bearbeitet wurden und es kommt dementsprechend in
dieser Zeit zu leicht wachsartigen Gesichtern.
Im Gesamten aber immer noch ein gutes Bild für einen
entsprechend alten Film.
Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der Upmix ist solide, mit einem Hang zum Guten, jedoch gibt
es deutlicher weniger Momente, in denen die rückwärtigen Kanäle tätig werden.
Daher ist Diamonds Are Forever in dieser Hinsicht ein kleiner Schritt zurück.
Ansonsten lässt er sich qualitativ mit seinem Vorgänger vergleichen.
Extras (3 P):
Nicht angespielt oder gecheckt. Man kann jedoch davon
ausgehen, dass sie sich auf dem Level der anderen Bonusfeatures bewegen. Genau
kann ich es nicht sagen und daher gibt es 3 Punkte.
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Live And Let Die (mit Roger Moore / 1973)
Story (3,5
P):
Man merkt, dass James Bond wieder auf dem richtigen Weg ist,
denn der Film setzt auf „Altbewährtes“ und hat zum allerersten Mal Roger Moore
als Geheimagent Ihrer Majestät im Einsatz, welcher häufiger einen flotten
One-Liner oder anzüglichen Kommentar bringt, als es noch seine Vorgänger taten
und wieder Charme in die Serie bringt, welchen sie durch George Lazenby fast
verloren hatte.
Die Schauplätze sind dieses Mal wieder etwas exotischer,
geht es doch schließlich auf eine karibisch angehauchte Insel mit einem
Voodoo-Kult, als Deckmantel für Drogengeschäfte und wechselt gekonnt zwischen
eben dieser Insel, Harlem und New Orleans hin und her. Zugegeben; manche
Szenewechsel kommen sehr abrupt und der Storyverlauf wirkt leicht gehaktstückt.
Dafür gibt es aber wieder etwas mehr Action und diese wartet
mit einer, in die Bond-Analen eingegangenen Bootsverfolgungsjagd gen Ende auf
und bietet viele kultige Stunts.
Live And Let Die ist ein solider Bond aus der Roger
Moore-Ära, reicht aber nicht an dessen Klassiker, wie zum Beispiel Moonraker
ran.
Bild (4 P):
Das Formal wechselt vom extremen Breitbild wieder zurück zum
klassischen 1,85 Bildverhältnis. Leider wechselt ebenfalls der Schwarzwert und
schwankt zwischen befriedigend bis gut. Auch die Schärfe lässt etwas nach und
erreicht nur sehr selten die brillanten Einstellungen der letzten paar BDs,
bewegt sich aber stets auf gutem Niveau und erlaubt sich nur sehr, sehr selten
ein paar Ausreißer nach unten. In wenigen Einstellungen macht sich ein etwas
unruhigeres Filmkorn im Hintergrund bemerkbar und das Bild wirkt im Gesamten
eher flach und besticht nur gelegentlich mit einer soliden Tiefenwirkung.
Für einen Film aus dem Jahre 1973 eine durchaus gelungene
und noch gute Präsentation, der es jedoch am Wow-Effekt mangelt.
Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der Gesamtlautstärkepegel hat sich gebessert und erreicht
beinahe normales Niveau. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Änderungen. Die
Effekte sind okay, haben eine solide Stereoseparation und es herrschen
gelegentlich etwas Umgebungsgeräusche, die für gute Räumlichkeit sorgen. Die
Dialogwiedergabe ist ebenfalls gut und die Einbindung der Filmmusik gut
gelungen. Der Upmix kommt aber nicht an You Only Live Twice heran, kann aber
mit einem der bekanntesten James Bond Songs punkten, der in der
Eröffnungssequenz schön kraftvoll präsentiert wird.
Extras (4 P):
Auch hier gibt es ein
ca. 30 minütiges Making Of in HD, sowie zahlreiche Kurzfeatures, u.a. eine alte
Dokumentation zu diesem Bond-Film, sowie eines sehr alten TV-Ausschnitts aus
den 60ern, in denen Roger Moore schon einmal als Bond im Fernsehen aufgetreten
ist. Das Audiokommentar gibt es auch.
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The Man With The
Golden Gun (mit Roger Moore / 1974)
Story (4 P):
Bond is Back. Lange hat es gedauert bis sich die Reihe vom
Lazenby-Desaster erholt hat und zu alter Stärke aufgelaufen ist. The Man With
The Golden Gun ist meiner Meinung nach der erste Bond Film seit You Only Live Twice,
der wieder gutes Niveau erreicht und durchgehend gut unterhält. Zwar gibt es
auch in diesem Teil keine Gadgets, dafür hat aber Q ein paar nette, kleine
Auftritte und kann begeistern, die Action und Effekte halten sich ebenfalls
etwas zurück, können aber mit ein paar kultigen Sequenzen überzeugen und so
gibt es in Der Mann mit dem Goldenen Colt z. B. den fantastischen Autostunt mit
dem Schraubensalto oder eine sehr coole Verfolgungsjagd zu Wasser. Roger Moore
hat sich in der Rolle des Bond gefunden, spielt ihn mit sehr viel Charme und
hat einige sehr anzügliche One-Liner auf den Lippen. Christopher Lee dominiert
viele Szenen, in denen er auftaucht und liefert einen gelungenen Bösewicht ab.
Die exotischen Schauplätze in Thailand sind schön gewählt
und spiegeln das Bond-Flair eindrucksvoll wieder. Im Gesamten ein wirklich
guter James Bond, der zwar noch nicht zu alter Form aufgelaufen ist, aber auf dem
besten Weg dahin ist.
Bild (3,5):
Leider kann The Man
With The Golden Gun das sehr hohe Niveau seiner Vorgänger nicht halten und
schwächelt etwas. Besonders der Schärfegrad ist hiervon betroffen und erreicht
leider zu keiner Zeit referenzwürdige Qualität, ist aber durchgehend auf
befriedigendem und gutem Niveau. Ab der zweiten Hälfte steigert sich dieser etwas
und hält sich konstant im oberen Bereich.
Leider ist der
Schwarzwert nicht optimal und es tritt daher nur selten eine solide
Tiefenwirkung auf; das Bild ist eher flach. Die Farben sind der 70er Jahre
entsprechend sehr cremefarben (hier sind die Kostüme gemeint) und nicht ganz so
kräftig wie in den ersten Bond Filmen. Blass sind sie zu keiner Zeit und können
besonders bei Fahrzeugen und Einrichtungen ihre Stärke ausspielen.
Sound (3,5).
Beim Sound gibt es kaum nennenswerte Veränderungen. Die
Effekte sind aufgrund des Actionanteils recht wenige vorhanden, jedoch kommt es
besonders während der letzten 10 Minuten öfters zu einer soliden und zum Teil
kräftigen Bass. Räumlichkeit wird größtenteils durch die Front erzeugt, ist
aber dafür gut gelungen. Die Dialogwiedergabe ist gewohnt gut und die Filmmusik
schön ausbalanciert und ins Gesamtgeschehen integriert.
Extras (4):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in
HD.
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The Spy Who Loved Me (mit Roger Moore / 1977)
Story (3 P):
Wie gewonnen so zerronnen. Nach The Man With The Golden Gun
geht es wieder bergab mit 007. Trotz Hai-Bonus schafft es Der Spion Der Mich
Liebte nicht auf ein gutes Maß zu kommen. Dieser Teil der Bond Reihe macht
vieles gut, leider aber auch vieles schlecht. Fangen wir beim Guten an. Die
bond-typischen Zutaten sind fast alle gegeben; soll heissen es gibt sehr schöne
und exotische Locations, hübsche Frauen, ein geniales Gadget in Form des
Lotus-Rennwagens und somit auch Q, fantastische Kulissen und ein super Design
und sehr gute Action (die Verfolgungsjagd mit dem Lotus ist genial gemacht.
Filmisch ihrer Zeit, wie viele Bond-Filme, voraus und sehr einfallsreich). All
dies kann leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass der an sich sehr
interessante Bösewicht Stromberg vollkommen farblos bleibt, so gut wie keine
Screentime spendiert bekommt und unspektakulär dahin scheidet. Die
Konstellation zwischen Bond und der russischen Spionin und deren von James
getöteten Lover ist von der Idee her sehr gut und bietet auch ein bis zwei
nette und unerwartete Wendungen, bleibt im Ganzen aber doch sehr belanglos, da
es an Ernsthaftigkeit fehlt. James bringt deutlich zu viele Macho-One-Liner
oder coole Abgangssprüche und zieht den Film öfters ins Lächerliche; der
witzige Charme ist kaum zu spüren.
Filmtechnisch
Top, Story beinahe (!) Flop.
Bild (4 P):
Es gibt eine Verbesserung zu The Man With Golden Gun und das
Bild erreicht wieder eine gute Qualität und lässt sich am besten mit dem von
Live And Let Die vergleichen.
Leider wechselt ebenfalls der Schwarzwert und schwankt
zwischen befriedigend bis gut. Auch die Schärfe erreicht nur sehr selten die
brillanten Einstellungen der ersten paar BDs, bewegt sich aber stets auf gutem
Niveau und erlaubt sich nur sehr, sehr selten ein paar Ausreißer nach unten. In
wenigen Einstellungen macht sich ein etwas unruhigeres Filmkorn im Hintergrund
bemerkbar und das Bild wirkt im Gesamten eher flach und besticht nur
gelegentlich mit einer soliden Tiefenwirkung. Diese tritt vorallem in hell
erleuchteten Szenen und Nahaufnahmen auf.
Für einen Film aus dem Jahre 1977 gut, aber deutlich von der
Oberliga entfernt.
Sound (Engl. MA-Audio)(3,5 P):
Hier hat sich in den letzten Jahren nicht viel getan. Der
Upmix ist auffällig frontlastig, hat allerdings einen überraschend tiefen und
kräftigen Bass an Bord und rüttelt öfters am Sofa. Die Filmmusik spielt
gelegentlich sehr brachial auf, ohne jedoch dabei störend zu wirken. Die
Dialogwiedergabe ist gut und alles fügt sich gekonnt zusammen, ist allerdings
nichts Besonderes oder gar Gutes. Ein solider Upmix für einen 35-jährigen
Streifen.
Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in
HD.
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Moonraker
(mit Roger Moore / 1979)
Story (4,5 P):
James Bond im Weltall – und hingegen vieler anderer
Meinungen löst James diesen Fall mit Bravur und Moonraker schickt sich an evtl.
der beste Bond der Moore-Ära zu werden / zu sein. Viel auszusetzen gibt es
nicht. Zwar ist der Film immer noch etwas (!) zu lustig, jedoch ist der Humor
wesentlich besser, als bei The Spy Who Loved Me und wirkt nicht mehr so
aufgesetzt, sondern spielt sich öfters auf einer subtilen Ebene ab und die
Momente, die deutlich humoristischen Charakter haben, können mit Charme punkten
und sind weniger plakativ, als im Vorgänger. Die eingebaute Liebesgeschichte
von Jaws (Beisser) und Gretchen (oder so ähnlich) ist zwar überflüssig, aber
äußert süß in Szene gesetzt und sorgt für ehrliche, herzfachte Lacher.
Moonraker bietet das volle Bond Programm. Sehr viele
exotische Schauplätze (mehr als in allen anderen Filmen), fantastische und
überwältigende Sets, hübsche Frauen, viele Gadgets und ein paar trockene
One-Liner von Q, atemberaubende Stunts, eine fortschrittlich choreographierte
Verfolgungsjagd und super Effekte. Die Weltraumsequenzen sind erstaunlich
realistisch, kommen jedoch in Bezug auf Perfektionismus bei Weitem nicht an
Kubrick´s Meisterwerk 2001 heran.
Vielleicht ist Moonraker etwas vollgepackt mit wechselnden
Locations, übertriebener Action, Gadgets, Kulissen, Effekten und Humor, lässt
so dem Zuschauer jedoch keine Verschnaufpause und unterhält durchgehend – und
genau das ist es doch, was man erwartet.
Bild (5 P):
Einfach fantastisch.
Der Wow-Effekt ist zurück und dies beinahe ohne Pause. Von der Qualität her
identisch mit You Only Live Twice. Die Klasse der Restauration bemerkt man
nicht nur in den zahlreichen referenzwürdigen Nahaufnahmen, wie man sie in
vielen der Vorgänger auch gesehen hat, sondern in Einstellungen, die im
Halbdunkeln und Dunkeln spielen. Hier zeigt der Schwarzwert was er kann. Es
entsteht kein (!) Detailverlust, die Farben sind szenenbedingt zwar dunkler
aber immer noch kräftig und kontrastreich und der Schärfegrad schwankt zu
keiner Sekunde – ein gutes Beispiel ist hier die Szene in Drax´s Residenz,
während James sein erstes Techtelmechtel hat und bei Nacht auf Erkundungstour
geht. Es gibt zwar immer wieder ein paar aus dem Fokus geratene Aufnahmen und
im Hintergrund entstehen auch mal ein paar Unschärfen, jedoch ist der komplette
Rest so was von gut aufgearbeitet worden, so dass ich hier keinen Abzug mache
und volle 5 Punkte vergebe.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Auch der Sound erreicht seit langem wieder gute Gefilde und
kann mit vielen Effekten und einer netten Portion Bass punkten und hat
gelegentlich (!) eine solide Räumlichkeit – ebenfalls vergleichbar mit dem
Sound von You Only Live Twice nur mit etwas mehr Bass.
Die Dialogwiedergabe ist stets sehr genau und geht in den
Unmengen an Effekten nicht unter. Der Gesamtlautstärkepegel ist aber immer noch
zu leise.
Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in
HD.
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For Your Eyes Only (mit Roger Moore / 1981)
Story (4
P):
Disco-Bond
mit Hai-Bonus. James ist in den 80ern angekommen und mit ihm leider auch
die Disco-Mucke. Besonders in der ersten Stunde macht sich die wirklich
unpassende Musik breit und schmälert den Spaß.
For Your Eyes Only hat einige Fehler, die zum Glück nur
kleinerer Bedeutung sind und den gesamten Film nicht außerordentlich schädigen,
ihn aber von einer sehr guten Bewertung abhalten.
So ist die bereits genannte 80er-Jahre-Musik in der ersten
Hälfte fehl am Platz, der Charakter Bibi (junge Eisprinzessin) einfach nur
dämlich und trägt kein Stück zur Story bei und Roger Moore wirkt langsam aber
sicher zu alt und der Zuschauer nimmt ihm die Stunts nicht mehr ab. Außerdem
ist die Chance auf einen Tigerhai bei Griechenland im Mittelmeer zu stoßen
kleiner, als die eines Sechsers im Lotto.
Aber was soll´s?! Die Haie sind trotzdem super, die
Verfolgungsjagden (mit einer Ente und auf Skiern durch die Bobbahn) gewohnt
halsbrecherisch und handmade (ebenfalls die Hubschraubersequenz zu Beginn), die
Schauplätze in den italienischen Alpen und dem Mittelmeer sehr schön anzusehen
und Q darf auch wieder ein paar trockene Sprüche raushauen. Das Bondgirl ist
nicht minder nett und die Story solide, hat zwar einige Ungereimtheiten und
Logikfehler, aber was soll´s?! Der Zuschauer wird gut unterhalten und daher
gibt es auch gute 4 Punkte.
Bild (3,5 P):
Vielleicht bin ich nach Moonraker etwas verwöhnt und gehe
etwas hart ins Gericht, jedoch ist das Bild von diesem Bond deutlich schwächer,
als sein Vorgänger.
KLEINE ANMERKUNG: Es fällt auf, dass alle Bond-Filme, die
nicht auf 4K gemastert wurden nie auf ein sehr gutes Niveau kommen. Nach jedem
abspann sieht man die Zuständigen für die Restauration und es ist erkennen,
welche Streifen auf 4K gemastert wurden und welche nur eine normale
Restauration genossen haben.
Und so ist die Qualität von In Tödlicher Mission sehr
ähnlich mit der von Der Mann Mit Dem Goldenen Colt. Im Gesamten solide mit ein
paar guten und scharfen Nahaufnahmen, aber merkbar zu weich und durchgehend
etwas unscharf. Genau wie The Man With The Golden Colt steigert sich die
Qualität in der zweiten Hälfte und hält dort durchgehend ein gutes Niveau. Zwei
bis drei Mal wird auch eine dezente Tiefenwirkung erreicht.
Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der Upmix ist was die Effekte angeht wirklich gut und kann
mit Moonraker locker mithalten; es werden direkt zu Beginn während der
Hubschrauber-Action sehr viele, nette Surroundeffekte dargeboten und erzeugen
ein ordentliches Klangbild. Leider ist die Dialogwiedergabe in einigen sehr
Szenen merkbar (!) zu leise und die Musik etwas zu laut – schade. Dafür gibt es
Abzug und der Mix vermasselt sich selbst die gute Wertung.
Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in
HD.
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Octopussy
(mit Roger Moore / 1983)
Story (1,5 P):
Einfach nur peinlich und fast zum Fremdschämen. Sorry, aber
Octopussy hat beinahe nichts Gutes zu bieten und ist klar der Tiefpunkt der
Moore-Ära und der zweite Totalausfall der kompletten Bond-Reihe nach On Her
Majesty´s Secret Service.
Man soll ja Kritik immer auf einer guten Note enden lassen
und daher werde ich mir das Positive zum Schluss aufheben.
Die Story, wenn man es denn so nennen darf ist hahnebüchend
und einfach blöde. Genauso dämlich ist die Tatsache, dass James zum Ende hin in
einem Clownkostüm den Hampelmann spielt (eines Bond total unwürdig), die Action
öfters auf Klamauk ausgelegt ist (Tuk-Tuk-Verfolgungsjagd in Neu Dehli), die
Kostüme von Octopussy´s Gehilfinnen einfach nur lächerlich sind (inkl.
Cameltoeansicht), der Tarzen-Schrei vollkommen deplatziert ist, der Showdown
mit den kämpfenden „Ballerinas“ schlecht choreographiert ist und noch dämlicher
daher kommt, als das Clownkostüm und die knallroten Cameltoe-Anzüge zusammen,
James wieder kindische One-Liner raushaut, die nur peinlich und kein Stück
witzig sind und sich wie ein pubertierender Teenager aufführt (im Labor von Q
der Kamerazoom auf den Ausschnitt der Gehilfin). Zu alledem sind die Stunts
nichts Besonderes (nur die Flugsequenz zu Beginn ist wirklich gut) und der
russische Bösewicht schauspielerisch vollkommen überzeichnet.
Das Gute an Octopussy sind die fantastischen Schauplätze in
Indien, die Flugsequenz zu Beginn und zum Ende, das/die Bondgirl/s und das
war´s auch schon.
Bild (4,5 P):
Hier wurde wieder auf 4K gemastert und man sieht es direkt.
Der Schärfegrad ist top, die Farben kräftig, die Oberflächenflächentexturen
referenzwürdig und man kann jedes noch so kleine Detail mit Leichtigkeit wiedererkennen
und das Bild hat somit durchgehend eine gute bis sehr gute Plastizität. Es lässt
sich mit dem Niveau von Moonraker vergleichen, bietet jedoch nicht ganz so
viele atemberaubende Einstellungen in Bezug auf Qualität. Wie bei allen anderen
BDs, hat auch diese leichte Unschärfen zum Bildaußenrand hin; dies liegt meines
Wissens aber an den verwendeten Kameralinsen und nicht am Transfer.
Sound (Engl. MA-Audio) (4P):
Der vielleicht beste Mix so weit. Die Dialogwiedergabe passt
wieder, die Musik ist nicht aufdringlich und es wird eine Vielzahl an sehr
netten und zum Teil subtilen Umgebungsgeräuschen präsentiert. Auch der Bass hat
vereinzelnd etwas Arbeit bekommen und rundet den wirklich guten Mix ab. Für
einen Film von mittlerweile knapp 30 Jahren könnte man sich auch zu 4,5 Punkten
hinreissen lassen.
Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in
HD.
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A View To A Kill (mit Roger Moore / 1985)
Story (2,5 P):
Bond ist wieder auf dem richtigen Weg, aber Roger Moore ist
viel zu alt geworden und der Zuschauer kauft ihm leider kaum noch etwas ab –
das ist das größte Problem. Die eigentliche Story ist wirklich gut und
Christopher Walken als Bösewicht fantastisch und die Schauplätze in Frankreich
samt deren großartiger Schlösser eines Bond würdig und wunderschön anzuschauen.
Sobald das Geschehen nach Amerika verlagert wird, geht etwas am Flair verloren,
ist bei weitem aber nicht so schlimm wie in Diamonds Are Forever.
Zum Glück ist dieser Teil der Reihe wieder etwas ernster,
schafft die charmante Gradwanderung zwischen Seriosität und Spaß aber weniger
leicht, wie es noch Moonraker konnte. Wie bereits gesagt, das größte Problem
ist Roger Moore, der zum Teil wie ein Opa rüberkommt und die Finesse vermissen
lässt, wie man sie von einem Bond erwartet.
Bild (4 P):
Obwohl hier nicht auf 4K gemastert wurde, ist das Bild
erstaunlich gut. Zwar sind die ersten 10-15 Minuten nicht besonders und öfters
unscharf, jedoch bessert sich dies schnell und die zweite Hälfte liegt oft auf
sehr gutem Niveau. Das Bild ist dem von For Your Eyes Only sehr ähnlich, nur
dass es sich wie gesagt zum Ende hin deutlich steigert und daraufhin konstant
das beinahe sehr gute Niveau hält.
Fazit: Schöne, kräftige Farben, leichtes, nicht störendes
Korn, guter bis sehr guter Schwarzwert und in Nahaufnahmen oft eine sehr gute,
fast referenzwürdige Schärfe und entsprechende Plastizität. Unschärfen zum
Bildrand gibt es wie bei allen bisherigen Teilen im 2:35 Verhältnis und die
erste Hälfte weist öfters generelle Unschärfen auf.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Bis dato der beste Sound aller Filme und für einen Upmix von
knapp 30 Jahre alten Aufnahmen sehr gut. Der Mix kommt überraschend lebendig rüber
und hat sehr viele Effekte zu bieten, welche gelegentlich durch eine schöne
Stereoseparation getrennt werden. Außerdem gibt es viele, zum Teil innovative
Umgebungsgeräusche, die eine sehr schöne Räumlichkeit zaubern und den Zuschauer
im Geschehen gefesselt halten.
Der Gesamtlautstärkepegel hat sich aber immer noch nicht
nennenswert gebessert und liegt weiterhin deutlich hinter aktuellen
Produktionen zurück.
Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in
HD.
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The Living Daylights (mit Timothy Dalton / 1987)
Story (3 P):
Der erste Bond mit Timothy Dalton und dieser bekommt der Reihe
außerordentlich gut – eine angemessene Frischzellenkur.
The Living Daylights funktioniert nach alter Rezeptur. Alle
sind an Bord, Moneypenny ist nun ebenfalls gute 30 Jahre jünger, Q hat seine
obligatorische Laborszene, die Schauplätze sind souverän und anschaulich, die
Action gut und die erste Stunde verfliegt wie im Flug.
Leider verliert sich die Story nach der ersten Hälfte ins
Belanglose, dümpelt vor sich hin, wirkt verwirrend, obwohl an sich sehr simpel
und kommt nicht mehr so richtig in Schwung. Das ist wirklich schade, denn der
Anfang erinnert an From Russia With Love, die großen Klassiker und lässt
Hoffnung aufkommen, dass die letzten bedingt unterhaltsamen Abenteuer von James
Bond endlich wieder auf ein gutes Level gehoben werden.
The Living Daylights versucht mehr zu seien, als er ist und
wirkt besonders zum Ende hin sehr überladen und will kein Ende nehmen.
Wenigstens überzeugt die Action und Timothy Dalton bringt eine gewisse
Ernsthaftigkeit mit, die Bond seit Roger Moore nicht mehr hatte.
Bild (4,5):
Man darf sich von den ersten 10 Minuten nicht täuschen
lassen. Diese sind leicht unscharf und nicht wirklich toll. Danach macht der
Film förmlich eine Explosion und sieht Bombe aus. Das beinahe sehr gute Niveau
wird daraufhin durchgehend gehalten, ohne dass Schwankungen auftreten. Der
Schwarzwert ist fantastisch, die Farben kräftig, die Schärfe gut bis sehr gut
(in Nahaufnahmen) und es entsteht eine schöne Tiefenwirkung.
Sound (Engl. MA-Audio) (3,0 P):
Leider macht der Sound im direkten Vergleich mit A View To A
Kill einen klaren und großen Schritt in die falsche Richtung. Der Upmix wirkt
sehr frontlastig und hat nicht viel über die rückwärtigen Kanäle zu bieten. Nur
gen Ende kommt etwas Räumlichkeit auf und ein leichter Bass macht sich während
diversen Explosionen bemerkbar. Allerdings werden auch hier sehr viele
Möglichkeiten nicht genutzt ein paar knackige Surroundeffekte zu präsentieren
und das Geschehen macht einen dezent dumpfen Eindruck.
Die Dialogwiedergabe ist gut und klar verständlich. Die
Gesamtlautstärke ist aber immer noch deutlich unter aktuellen Produktionen.
Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in
HD.
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Licence To Kill (mit Timothy Dalton / 1989)
Story (4 P):
Bond is
back…again! Lizenz Zum Töten ist nicht so überladen wie Timothy Dalton´s
erster Bond Streifen, funktioniert etwas geradliniger und ist bis dato am persönlichsten
in Bezug auf die Charakterzeichnung von 007 – wenn man Im Geheimdienst Ihrer
mal außen vor lässt.
Solide Action mit ein paar halsbrecherischen Stunts (einem
balancierend fahrendem Truck samt Anhänger), einem fiesen Bösewicht, epischen
Schauplätzen, einer guten Portion Q und glaubwürdigen Gadgets – alles verpackt
in eine Geschichte, die zu 50% aus persönlicher Rache und 50% aus „klassischer“
Spionage besteht.
Beinahe hätte ich´s vergessen: Mit Hai- und (!!!)
Ninja-Bonus!
Bild (4 P):
Hier bin ich etwas zwischen 4 Punkten und 4,5 hin und her
gerissen, gebe im Zweifelsfall lieber „nur“
4. Besonders der Anfang bis zur Titelsequenz, sowie die letzten 15
Minuten sind makellos und sehen brillant aus, haben eine super Schärfe und eine
sehr gute Tiefenwirkung. Im Mittelteil gibt es ebenfalls recht viele solcher
Aufnahmen, jedoch sind diese eher in Close-Ups und komischer Weise bei Nacht zu
finden. Es gibt öfters die Unschärfen im Außenrandbereich, wie man sie bereits
aus den anderen Teilen kennt und vereinzelnd gibt es auch ein paar ganz leichte
(!) Doppelkonturen (besonders bei Frisuren und den extrem feinen Haaren); nur
zwei bis drei Mal sind diese etwas stärker ausgeprägt. Das leichte Filmkorn
sorgt für minimal weiche Konturen im Hintergrund, macht sich allerdings nie
stärker bemerkbar oder drängt sich in den Vordergrund.
Texturen sind wieder einmal die Stärke des Bildes und sehen
meistens atemberaubend detailliert und plastisch aus.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Was für eine Steigerung zum Vorgänger. Der Upmix von Licence
To Kill ist sehr surround- und effektlastig und bietet viele schöne und zum
Teil brachiale Momente. Zum Ende gibt es ein paar tiefe Explosionen auf die
Ohren, die dank eines kräftigen und überraschend präzisen Basses nochmals verstärkt
werden und zum ersten Mal in der Bond-Reihe die Couch wirklich zum Zittern
bringen. Die Dialogwiedergabe ist durchgehend sehr gut und gibt sich keine
Blöße. Das einzig Negative sind ein paar actionlastige Surroundeffekte, die
auftreten, wenn kein Surround erforderlich ist, da sich das Geschehen im
Vordergrund abspielt (hier: Kneipenschlägerei am Pier) oder einen dezenten
Bud-Spencer-Charme nicht von der Hand weisen können.
Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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Goldeneye
(mit Pierce Brosnan / 1995)
Story (3,5 P):
Bond goes Commando –
mit Panzer-Bonus und Kalaschnikov. Sechs Jahre hat man sich Zeit gelassen, um
einen neuen Bond zu präsentieren. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen
und weiss zu unterhalten.
Pierce Brosnan macht seine Sache gut und verkörpert eine
Mischung aus allen Vorgängern. Er hat den Charme von Connery, den Humor und das
Spitzbübige von Moore und die Härte von Dalton. Judi Dench ist das erste Mal
als M zu sehen, Q ist wie immer Q und Moneypenny unabhängig und schlagkräftig –
James Bond ist in den 90ren angekommen und die Emanzipation hat Einzug gehalten
und sorgt für viele nette Wortwechsel.
Das größte Problem von Goldeneye ist nicht die Story,
sondern ein paar wirkliche Dämlichkeiten, wie z.B. die bescheuertste
Liebes/Todesszene der Filmgeschichte (Famke Janssen und der Admiral), alles
explodiert (wirklich A-L-L-E-S !!! Was für ein EMP sprengt Gegenstände und
Gebäude in die Luft?) und die effekte sind zum Teil auch eher schlecht, als
recht. Man achte auf die billigen Bergattrappen im Hintergrund beim
Flugzeug-Stunt zu Beginn des Films, die auf quadratische Leinwände aufgemalt
und schlecht zusammen gestellt wurden. Hinzu kommt der Akzent vom Deutschen
Hoenig, der einen Russen spielt, aber jeder Zeit nach Deutsch klingt. Famke
Janssen ist zwar recht ansehnlich, schießt aber übers Ziel hinaus.
Das waren jetzt die Negativpunkte. Goldeneye hat aber ganz
klar ein großes Ass im Ärmel und das ist die Action. Diese ist wieder
atemberaubend, bietet ein paar sehr gute Stunts und hat die vielleicht beste
Verfolgungsjagd aller Bond-Teile zu bieten – mit einem Panzer driftend durch
Moskau (war es Moskau? Ich weiss nicht mehr – sah aber so aus). Hinzu kommen
die bond-typischen Zutaten, wie Q und seine Gadgets, ein paar flapsige Sprüche,
ein solider Bösewicht, super Schauplätze und ein kultiger Titelsong.
P.S. Zuständiger Regisseur ist der Selbe, der uns ein paar
Jahre später sein Meisterwerk Casino Royale präsentiert.
Bild (2 P):
Eine klare Enttäuschung und mit Abstand der schlechteste
Teil der Reihe. Viel hat man nicht verkehrt gemacht, aber dafür
Signifikantes verbockt, so dass eine
solide oder gar gute Bewertung unmöglich ist.
Der Schärfegrad ist miserabel und das Bild durchgehend viel
zu weich. Ich glaube nicht, dass Weichzeichner in den Gesichtern der
Schauspieler zum Einsatz kam, sondern der Fokus eher schlecht gewählt wurde,
sowie die BD absolut Null Überarbeitung spendiert bekommen hat. Ganz selten
wird eine solide Schärfe erreicht und noch seltener kann es mal für ein bis
zwei Sekunden eine gute Einstellung geben. Dies ist unverzeihlich und ruiniert
die Scheibe.
Hinzu kommt noch, dass der Schwarzwert beinahe zu gut ist
und es tritt somit mittelstarker
Detailverlust in dunklen Passagen auf und fügt dem Bild noch mehr Schaden zu,
als es ohnehin schon durch die schlechte Schärfe hat.
Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Auch hier wurde leider keine gute Arbeit geleistet. Der Mix
ist durchgehend zu dumpf. Es gibt zwar an sich recht viel Surroundaktivität,
jedoch ist diese oft sehr diffus oder in die Ferne gerückt. Auch kommt es hin
und wieder vor, dass die rückwärtigen Kanäle zu früh angesteuert werden und ein
paar Kampfjets akustisch bereits über die Köpfe der Zuschauer weggedonnert
sind, sich aber immer noch auf der Leinwand befinden. Generell ist der Bass
sehr stark ausgeprägt, jedoch wie alles zum Teil extrem dumpf und unpräzise.
Für den bis dato neuesten Bond kann der Sound beinahe
genauso wenig überzeugen, wie das Bild.
Extras (3 P):
Die bekannten Video-Features der DVD-VÖ. Etwas enttäuschend
aber immer noch Durchschnitt.
Fazit: Technisch ist die BD ein Flop und nicht zu empfehlen!
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The Morning Never Dies (mit Pirece Brosnan / 1997)
Story (4 P):
Von allen Brosnan-Bond-Filmen ganz klar der beste. Die Story
ist gut, etwas innovativer, als man es erwartet. Der Bösewicht ist sehr gut
gelungen und bleibt weniger farblos, als viele seiner Vorgänger und Nachfolger
(Quantum Of Solace).
Die Action ist bond-typisch übertrieben, hat aber dank
Michelle Yeoh viel Charme und wirkt authentischer. Ich will keine Haare
spalten. Die Action ist zum Teil vollkommen übertrieben und fast so abgedreht,
wie die des Nachfolgers, wirkt aber einfach besser und hat einen dezenten
Asia-Flair, der das Ganze irgendwie „glaubwürdiger“ erscheinen lässt.
Der ferngesteuerte BMW ist Spaß pur, macht Laune und die
Szenen in Hamburg sind fantastisch gefilmt. Die Schauplätze in den Wohnvierteln
Thailands und zur See sind wie immer toll, jedoch wird es diesmal China genannt
– das geübte Auge erkennt aber die selben Berge, wie in Der Mann Mit Dem
Goldenen Colt.
Schön ist auch die Tatsache, dass der Bösewicht wieder eine
sehr coole Behausung/Unterschlupf hat. Das Stealth-Boot ist super und erinnert
an ältere Moore/Connery-Klassiker und verleiht dem Film einen gewissen Charme,
der ihm sehr gut steht.
Bild (3 P):
Nach dem qualitativen Reinfall namens Goldeneye, geht es
wieder bergauf. Die Spitze wird aber nicht erreicht und so müht sich die BD ab
den Gipfel zu erreichen, muss sich aber in der Mitte eingestehen, dass die
Puste ausgegangen ist.
Der Schärfegrad ist deutlich besser und erreicht
gelegentlich auch gutes Terrain, hält sich aber die meiste Zeit nur auf einem
soliden Level. Manchmal gibt es auch kurze Ausreißer nach unten und das Bild
sackt auf die schlechte Qualität des Vorgängers ab.
Der Schwarzwert ist besser, aber noch lange nicht sehr gut.
Wenigstens tritt kein starker Detailverlust in dunklen Passagen auf, dieser
hält sich im Rahmen und ist vertretbar. Das größte Problem, was das BD hat, ist
ein ganz feines aber stets vertretendes und wahrnehmbares Rauschen im
Hintergrund, welches dem Gesamten etwas Verrauchtes anheftet. Es entsteht in
manchen Szenen der Eindruck, dass der gesamte Cast vor Drehbeginn eine
Schachtel Havannas geraucht hätte.
Im Gesamten ist das Bild merkbar besser, als das von
Goldeneye, jedoch nichts Besonderes oder gar Gutes, aber immer noch gut
schaubar.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Der Sound hat sich ebenfalls deutlich gebessert und kann,
als gut bezeichnet werden. Es passiert recht viel über alle Kanäle, jedoch
vermisse ich das letzte Quäntchen Brillanz. Der Mix ist weniger dumpf, als
Goldeneye und auch das Ansteuern der rückwärtigen Lautsprecher passiert
punktgenau, allerdings gibt es noch hin und wieder ein paar gaaaaaanz (!)
leichte Schwankungen bei der Dialogwiedergabe und der Sound kann sich irgendwie
nicht so richtig entfalten, wie es aktuelle Produktionen tun. Die Balance
zwischen Action und normalen Szenen ist nicht optimal.
Im Gesamten aber gut und zum Teil schön kräftig.
Extras (3 P):
Meiner Meinung nach identisch zur DVD-VÖ. Nicht geschaut und
daher wertfreie 3 Punkte.
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The World Is Not Enough (mit Pierce Brosnan / 1999)
Story (2 P):
Okay…sich bei einem Bond-Film über Logikfehler und
übertriebene Action aufzuregen ist etwas fehl am Platze, aber was Der Morgen
Stirbt Nie präsentiert ist zum Haare raufen.
James ist nun anscheinend zum Sechs-Millionen-Dollar-Mann
mutiert. Er kann schneller laufen, als Hubschrauber fliegen können, schwimmt
schneller, als U-Boote, hält den Atem länger an, als der Mann Aus Atlantis,
kann Explosionen auf Slow-Motion schalten und in aller Seelenruhe davon
schwingen und hat eine Denise Richards, als Atom-Wissenschaftlerin, als Side-Kick im Gepäck. Denise Richards! Als
A-T-O-M-Wissenschaftlerin!!! Hallo?!?! Casting?!?! Geht´s noch??? Als nächstes kommt
dann noch John Goodman, als Tanzlehrer und Steve Buscemi, als strippender
Ethik-Lehrer.
Damit ist dem ganzen aber noch nicht die Krone aufgesetzt.
James kämpft, wie es sich für einen Superhelden gehört, nun gegen einen wahren
Superschurken. Ihr denkt jetzt „Was??? Mr. Stone spinnt doch!“ Ich sage NEIN.
Oder welcher normale Mensch hat eine Kugel im Kopf, die immer weiter
voranrückt, ihn eines Tages umbringen wird, aber mit jedem Tag stärker macht?
Und jetzt??? War´s das oder wird´s noch schlimmer. Es wird
noch schlimmer.
Die Action ist okay, aber auch nicht wirklich was besonderes
und zum Teil genauso stupide, wie die Charakterzeichnung und übertrieben, wie
James´ Fähigkeiten. So wird zum Beispiel bei knapp 100 km/h in einer Pipeline
von einem Förderwagen (o.s.ä.) abgesprungen ohne körperlichen Schaden davon zu
tragen. Aus einem durch die Luft fliegenden Mini-Boot wird abgesprungen, um
sich an einem Heißluftballon festzuhalten, mit diesem auf eine beträchtliche
Höhe angestiegen, kurz darauf abgestürzt und mind. 20 Meter tiefer auf einem
Dach aufgeschlagen. Was ist unserem James dabei zugestoßen? Er hat leichtes
Weh-Weh in der Schulter –klar!
Hinzu kommt, dass sich ganz MI6 und auch Bond offensichtlich
an der Nase rumführen lassen und den augenscheinlichen Plan nicht durchblicken
– peinlich. Nicht weniger peinlich ist die Schauspielleistung von Sophie
Morceau, die ihre besten Szenen hat, wenn sie halbnackt auf einem Bett liegt.
Neben diesem ganzen Mist, hat der Film aber wenigstens noch
ein paar nette Locations und Desmond Llewelyn als Q zum letzten Mal mit an
Bord, welcher kurz nach den Dreharbeiten an den Folgen eines Autounfalls starb.
Sein Nachfolger John Gleese wird in diesem Bond-Film vorgestellt.
Bild (3 P):
Beinahe identisch mit dem von Der Morgen Stirbt Nie. Evtl.
bietet diese BD ein paar mehr Aufnahmen, die eine gute Qualität erreichen, muss
aber mit genau den selben Schwächen und Fehlern, wie der Vorgänger kämpfen.
Sound (4 P):
Ebenfalls vom Stil her identisch wie der Vorgänger. Viele
Surroundeffekte, gute Dialogwiedergabe und einige nette Umgebungsgeräusche und
öfters ein kräftiger Bass. Es mangelt aber etwas Feinheiten, Präzision und
einer sehr guten Balance zwischen Actionsequenzen und ruhigeren Szenen.
Extras (3 P):
Meiner Meinung nach identisch zur DVD-VÖ. Nicht geschaut und
daher wertfreie 3 Punkte.
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Die Another Day (mit Pierce Brosnan / 2002)
Story (1
P):
“Durchatmen,
Mr. Stone. Nicht aufregen. Alles wird wieder gut. Durchatmen,
durchatmen, durchatmen,…“
Puuuuuh. Was ein Scheiss!!! Aaaaaaaaargh!!! Was war das
denn??? Okay…ich fange beim Anfang an.
Die Another Day startet gut, bietet einen extrem
actiongeladenen und unterhaltsamen Auftakt und kann trotz einiger
Dümmlichkeiten dieses Niveau die erste Stunde halten und schickt sich an, der
vielleicht beste Brosnan-Bond zu werden. Aber dann…
“Durchatmen, Mr. Stone. Nicht aufregen. Alles wird wieder
gut. Durchatmen, durchatmen, durchatmen,…“
Ein unsichtbares Auto -Klar!
Ein durch Hochfrequenzen Glas zerstörender Ring - A-ha!
Ein durch eine Gen-Therapie körperlich veränderter
Superschurke. Was?
Dessen Bruder Diamanten im Gesicht hat, die ihm aufgrund
einer Explosion durch Bond in die Haut gejagt wurden. Hä? Geht´s noch?
Ein Laser-Zenario à la Goldfinger - Es driftet aber nicht in
Star Wars-Gefilde ab, oder? Das wäre schon echt peinlich! – Frag nicht…bitte!
Halle Berry, als amerikanisches Pendent zu Bond im hautengen
Lederkostüm, mitten in der Arktis - Das
ich nicht lache.
Ein auf „Auto“-Teilen, Monsterwellen surfender James Bond
vor dem billigsten Blue Screen der Filmgeschichte - Ha Ha Ha!
Aber wenigstens kommt der Superschurke nicht auf die Idee
seine Festung aus Eis zu bauen, die zum Ende hin völligst dämlich und grottig
dahin schmilzt und für lautes Gelächter und Dämlichkeiten am laufenden Band
sorgt, oder? - OK…ich stell´ keine Fragen mehr.
Dies sind nur ein paar der extrem vielen Blödsinnigkeiten,
mit denen Die Another Day fast durchgehend aufwartet. In der zweiten Hälfte
wird es unerträglich, man ist versucht sich die Augen auszukratzen oder mit dem
Kopf auf den Tisch zu schlagen (zum Glück hatte ich keinen dumpfen Gegenstand
zur Hand und hatte mir kurz vorher die Fingernägel geschnitten).
All den Bullshit aufzuzählen, der einem im Minutentakt um
die Ohren gehauen wird, würde das Review auf die doppelte Länge strecken und
mehr Arbeit involvieren, als es der Scheiss wert ist.
Wie zu Beginn bereits im Fazit erwähnt macht Die Another Day
den Eindruck eine Presiflage auf das Bond-Franchise zu sein oder dieses
endgültig zerstören zu wollen.
Ein dämlicher Side-Kick, grottige Effekte, extrem überladene
und unglaubwürdige Action, die selbst für Comicverfilmungen überzogen wäre,
Dialoge zum Haare raufen, Bösewichte so überzeichnet, dass selbst Kleinkinder
lachen würden und und und.
Dieser Mist ist noch schlechter, als die beiden anderen
Ausfälle (Im Geheimdienst Ihrer Majestät und Octopussy), kann höchstens als Trash-Granate
überzeugen und ist einer der miesesten Filme aller Zeiten.
Hoch die Tassen, auf die Münder, rein mit dem Scheiss und
abgelästert. Jetzt noch Battleship hinterher und mein Hirn läuft mir zur Nase
raus.
Bild (4 P):
Endlich. Das Bild ist wieder auf einem guten Niveau. Der
Schwarzwert ist gut und es entsteht öfters eine solide bis bessere
Tiefenwirkung. Der Schärfegrad ist ansprechend, viele Texturen werden
preisgegeben und sorgen für eine schöne Detailwiedergabe.
Gelegentlich sind die Effektaufnahmen deutlich weicher, als
der Rest und sehen schlecht aus. Auch kann es ab und zu dazu kommen, dass sich
das leichte Korn im Hintergrund etwas in den Vordergrund drängt und störend
auffällt – dies ist zum Glück, wenn dann nur ganz kurz der Fall.
Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Vielleicht fließt das
Negativbild des Films in meine Bewertung mit ein, vielleicht bin auch zu streng
mit der BD und der Sound hat eine gute Bewertung verdient. Alle, die den Sound
ansprechend finden, kann ich verstehen, ich tue es jedoch aus folgenden Gründen
nicht.
Okay; der Ton ist zum Teil wirklich brachial und
markerschütternd und testet alle Boxen, sowie den Subwoofer ausführlich. Ich
bin mir sicher, dass so manches billiges Equipment der BD bereits zum Opfer
gefallen ist. Die Effekte sind knackig und präzise, haben eine schöne
Stereoseparation spendiert bekommen und sind recht einfallsreich.
Leider sind aber auch nur die Effekte sehr gut gelungen und
alles andere leidet stark darunter. Besonders die Dialogwiedergabe ist öfters
kaum verständlich und extrem leise – man muss Nachregulieren (öfters in einer
Bandbreite von 10db und mehr), nur um Sekunden später wieder gegen die Wand
geblasen zu werden – wirklich schlecht. Diese miese Balance macht eine gute
Bewertung unmöglich.
Extras (3 P):
Nicht geschaut und daher wertfreie 3 Punkte.
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Casino Royale (mit Daniel Craig / 2006)
Story (5 P):
Was macht einen sehr guten Film aus? Darüber kann man im
Grunde genommen endlos diskutieren. Für mich gibt es da ein ganz einfaches
Merkmal. Ich schaue den Film immer wieder gerne, er unterhält mich jedes Mal,
langweilt mich zu keiner Zeit und ich kann ihn selbst nach dem zehnten Mal
Anschauen immer noch, als mindestens gut bezeichnen.
Bond is
back with a Bang! In meinen Augen war der Schritt, dass Bond Franchise
grundliegend zu überholen mehr als überfällig. All die nervigen Kleinigkeiten
der letzten Bond-Filme, wie überzeichnete Schurken, Dauerfönfrisur von James,
unglaubwürdige Gadgets, wie ein unsichtbares Auto (!!!! – ich könnte mich immer
mich aufregen), dämlich drein guckende Side-Kicks mit Dackelblick, lächerliche
Hauptquartiere der Bösewichte, die eigentlich nur in den 60er bis 80er Jahren
noch cool waren, vollkommen überzogene Action und Stunts und ein in die Jahre
gekommener Hauptdarsteller wurden gestrichen.
Mit einigen Traditionen wurde gebrochen, so gibt es z. B.
keinen Q und keine Moneypenny und auch die One-Liner sind nicht mehr plakativ
machohaft, sondern haben eine subtilere Note und sind dank Craig´s Performance
weniger witzig, eher trocken und hart. Desweiteren muss der Drink nicht mehr
geschüttelt sein, Bond trägt sichtbare Wunden von Fights mit sich und wirkt im
Gesamten menschlicher, aber auch kühler und brutaler.
Der Schurke Le Chiffre bekommt auch genügend Screentime sich
als eben dieser zu etablieren und ist weniger farblos, als viele seiner
Vorgänger. Eva Green ist fantastisch in der Rolle der Vesper und sorgt für ein
paar gute verbale Schlagabtausche mit James.
Die Action ist atemberaubend und fast glaubwürdig. Der
Anfang bietet eine geniale Verfolgungsjagd zu Fuß, genügend Kleinholz wird auf
einem Flughafen fabriziert, ein Haus in Venedig versenkt und es gibt einen
Weltrekord im Autoüberschlagen zu Bestaunen (7 Überschläge am Stück).
Die Schauplätze sind wieder einmal großartig in Szene
gesetzt und offerieren dieses einmalige Bond-Flair, wie man es das letzte Mal
vielleicht in Lizenz Zum Töten hatte.
In meinen Augen der beste Bond (zusammen mit ein paar
Connery-Klassiker) mit einem der charismatischsten und besten Bond-Darsteller
und einer meiner Lieblingsfilme überhaupt.
Bild (5 P):
Nicht grundlos wird diese Scheibe öfters als Vorführmaterial
verwendet, liegt sie zweifelsohne auf Referenzniveau und bietet keinen Grund
zur Kritik.
Super Schwarzwert, perfekte, kräftige und natürliche Farben,
eine durchgehend sehr gute Plastizität, ein minimales natürliches Filmkorn und
ein Schärfegrad zum Schneiden. HD-Feeling pur!
Das Einzige was zu bemängeln wäre, aber keinen Grund
darstellt, das Bild schlechter zu bewerten sind eine Handvoll Aufnahmen während
des Pokerspiels, die ein mittelstarkes Korn aufweisen und deutlich weicher und
detailärmer sind, als der Rest des Films ist.
Sound (Engl. MA-Audio) (5 P):
Die erste Bond BD, die einen wirklich sehr guten und
hochwertigen Mix spendiert bekommen hat, der ebenfalls kaum bis garkeinen Grund
zur Beschwerde aufwirft. Leider gibt es kein 7.1, das ist das Einzige was mich
etwas (!) stört.
Ansonsten ist alles perfekt. Die Dialogwiedergabe immer
verständlich und präzise, die Effekte kräftig, mit schönen Basseinlagen,
haargenau auf alle Kanäle verteilt, eine sehr gelungene Räumlichkeit und
perfekte Balance zwischen Action und Story, sowie eingebundener Filmmusik.
Extras (3 P):
Weniger als auf der Deluxe DVD Edition, aber immer noch
solide und interessant.
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Quantum Of Solace (mit Daniel Craig / 2008)
Story (4 P):
Quantum Of Solace ist aus meiner Sicht grundlegend anders,
als sein Vorgänger. Von der Story knüpft er direkt an Casino Royale an und
führt diese gekonnt weiter, auch James´ Charakter ist nach Casino Royale und
der Liebesgeschichte mit Vesper gezeichnet und logisch weiter entwickelt,
jedoch ist der Stil und der Ton des Films anders und in meinen Augen schlechter
– zwar handelt es sich immer noch um einen guten Action-Film, aber ohne die
Klasse und das Epische von Casino Royale und im Gesamten nur noch um einen
soliden Bond-Streifen
Die Schnitte sind schneller, fast zu schnell und auch wird
die Story zum Teil etwas chaotisch und zu rasant voran getrieben (manche
Szenenübergänge machen kaum Sinn und fühlen sich gehacktstückt an), die
Ausstattung von James Bond ist noch marginaler, nämlich non-exzistent, das Bond
Girl hat nicht den Charme und die Ausstrahlung von Eva Green (deren Geschichte
ist komplett überflüssig) und auch der Bösewicht ist bei Weitem nicht so
charismatisch, wie Le Chiffre. Desweiteren ist der Titelsong einer der
schlechtesten, die jemals für einen Teil der Bond-Reihe geschrieben wurde und
versprüht keinen Charme.
Die Action ist wieder einmal superb und liefert ein paar
sehr halsbrecherische Verfolgungsjagden zu Fuß, zu Auto, zu Boot oder zu Luft
und auch die Schauplätz sind eines Bond würdig. Das Bond Girl ist schön
anzusehen, schauspielerisch aber nicht unbedingt mit Talent gesegnet und
bekommt etwas zu viel Aufmerksamkeit und Nebenhandlung geschenkt, als es ihr und
dem Film gut tut.
Aber was soll´s. Ein Quantum Trost (wie blöde hört sich das
bitte auf Deutsch an?) rockt, demoliert einiges und kann durchaus gut
unterhalten.
Bild (5 P):
Kann als Referenz betrachtet werden. Die Schärfe ist
makellos, es gibt keine weichen und aus dem Fokus geratene Einstellungen, die Farben sind
kräftig und dank eines ausgezeichneten Schwarzwertes herrscht eine gute bis
sehr gute Tiefenwirkung. Ein minimales, natürliches Korn verleiht dem Bild sein
filmisches Aussehen und steht dem Streifen sehr gut. Kein Grund zum Meckern
Sound (4 P):
Hochwertiges Klangbild, welches jedoch nicht ganz an seinen
Vorgänger Casino Royale rankommt, da der Film weniger ruhige Szenen hat, die
einen entsprechenden, schon fast epischen Klangteppich stricken und eher auf
Konfrontation und Wumms setzen, als auf Innovation und Abwechslung. Der Mix
passt, bietet eine sehr gute Dialogwiedergabe und hat viele schöne
Surroundeffekte und bindet die Filmmusik ebenfalls gelungen in das Gesamtbild
ein.
Extras (3 P): 100% identisch mit der normalen VÖ.
Anm.: Auch das Menu ist 100%ig identisch mit der bereits
veröffentlichten BD und unterscheidet sich somit in keinster Weise.
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Danke !
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: James Bond - Bond 50: Die Jubiläums-Collection (Blu Ray) (UK-Import). Der UK-Import ist bis auf Casino Royale 100%ig identisch mit der deutschen VÖ. Casino Royale ist die einzige BD, die keinen deutschen Ton hat.
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: James Bond - Bond 50: Die Jubiläums-Collection (Blu Ray) (UK-Import). Der UK-Import ist bis auf Casino Royale 100%ig identisch mit der deutschen VÖ. Casino Royale ist die einzige BD, die keinen deutschen Ton hat.
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