Story (1,5 P):
Das war wohl
nichts Herr Spielberg!
Bei War
Horse handelt es sich um ein äußerst elegant anzuschauendes und technisch bis
ins kleinste Detail perfekt durchdachtes Kriegs-Abenteuer-Drama. Nur blöde,
dass beim Zuschauer keine emotionale Bindung mit dem Geschehen auf der Leinwand
geschaffen wird, denn der Storyverlauf des Films startet bei Etappe A (baut
hier eine ausführliche Bindung des Jungen zum Pferd auf), geht über B und C
nach D und E und endet wieder bei A. Für jeden Abschnitt hat der Streifen eine
besondere Gruppe an Charakteren (meistens 2) im Gepäck, welche jedoch nie lange
genug Teil des Films sind, um entsprechende Wirkung zu entfalten, die zwingend
notwendig gewesen wäre, um entsprechende gefühlsmäßige Anteilnahme des
Zuschauers hervor zu rufen.
Den
Charakter des Jungen vom Beginn des Films greift der Hengst erst kurz vor Ende
wieder auf… toll! Wofür habe ich mich denn dann die ersten 45 Minuten mit einer
Charakterzeichnung abgequält, die keinerlei Bedeutung für den Großteil des
Films hat??? Diese Frage kann ich bei besten Willen nicht beantworten und Mr. Spielberg wahrscheinlich auch nicht. Sonderlich emotional ist das Ende nicht. Zwar versucht Mister
(Weich)Spülberg hier auf Teufel komm raus große Gefühle zu erzeugen, stolpert
jedoch über sein grob fahrlässiges Drehbuch und landet voll auf der Schnauze.
Peinliches Melodrama ist alles, was zustande kommt.
Der einzige
rote Faden unter den Figuren ist das Pferd, zu dumm nur, dass es immer noch ein
Tier ist und eine oscarreife Darbietung hier nicht erwartet werden darf, obwohl
der Gaul in manchen Szenen stark menschliche Handlungsweisen an den Tag legt
und so z.B. für seinen angeschlagenen Kameraden (auch ein Pferd), dessen Arbeit
übernimmt und für ihn in die Bresche springt. Dank dieser durchgehenden
Dämlichkeit und alles überwiegenden Fehlers der o.g. non-existenten Anteilnahme
des Zuaschauers, sowie der Tatsache, dass jeder Englisch spricht (auch 10 bis
14-jährige Kinder in Frankreich und Deutschland), zieht sich War Horse wie
Kaugummi. Auch die vielen durchweg gelungenen Landschaftaufnahmen und das zum
Ende hin brachiale Schlachtengetöse können darüber nicht hinwegtäuschen und War
Horse retten.
Bild (4,5 P):
Bild (4,5 P):
Kräftige,
satte Farben, sehr guter Schwarzwert und eine sehr gelungene Detailzeichnung
zeichnen das Bild aus. Leider wirkt es leicht glatt gebügelt und so entsteht
der Eindruck, dass besonders in dunklen Szenen manche Details verschluckt
werden und untergehen. Ansonsten kann man von einem rundum gelungenen Bild sprechen.
Sound (Engl. MA-Audio) (5 P):
Sound (Engl. MA-Audio) (5 P):
Referenz! So
soll ein 7.1 Mix klingen! Perfekt ausbalancierte und auf alle Kanäle verteilte
Musik, eine saubere Dialogwiedergabe und eine bis ins kleinste Detail präzise
durchdachte Geräuschkulisse mit vielen Umgebungsgeräuschen. Besonders die
Schlacht gen Ende hat es dermaßen in sich, was die Auslastung aller Kanäle,
samt dem vielleicht besten Tiefenbass (hier: während Mörserexplosionen) angeht,
dass die bis dato ermüdende Erzählweise und Story für kurze Zeit ins Vergessene
gerät.
Extras (3 P):
Extras (3 P):
Nicht
gesichtet und daher wertfreie 3 Punkte.
P.S. Pferde sollten weiterhin bei Olympia bleiben und nicht den Schritt ins Kino wagen, sonst landen sie bei mir in Form von Sauerbraten auf dem Teller (Humor ist, wenn man trotzdem lacht - Anm. d. Verfassers).
P.S. Pferde sollten weiterhin bei Olympia bleiben und nicht den Schritt ins Kino wagen, sonst landen sie bei mir in Form von Sauerbraten auf dem Teller (Humor ist, wenn man trotzdem lacht - Anm. d. Verfassers).
P.P.S. Wer hat sich denn bitteschön hier den deutschen Titel ausgedacht? Ich habe in meinem Leben ja schon wirklich viele blöde deutsche Filmtitel gesehen, aber Gefährten, anstelle von Warhorse rangiert ganz weit oben auf der Liste der "Unpassendsten und unnötigsten Übersetzungen".
1,5 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
5,0 von 5 - Sound3,0 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Gefährten
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Gefährten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen