Story (3,5 P):
Überraschend unterhaltsame und witzige Komödie, wenn man denn auf
sinnloses Geprügel steht und mit verbalen Attacken, die zu 99% unter die
Gürtellinie zielen und so subtil sind, wie ein Vorschlaghammer beim
Uhrenmacher, was anfangen kann.
Viel mehr hat Goon eigentlich nicht zu bieten. Es ist ein einfaches
Rezept, aber es schmeckt gut. Besonders die erste Hälfte funktioniert prächtig
und sorgt für einige Brüller.
Leider wird eine Art Familiendrama und –entzweiung angedeutet und der
Film hat in zwei Szenen einen fast schon realistisch bitteren Beigeschmack,
jedoch wird dies zu keinem weiteren Zeitpunkt wirklich ausgeführt oder zu einem
Ende gebracht. Ich will die Idee an sich nicht verteufeln, der Sinn erschließt
sich mir nur in keinster Weise. Entweder bring´ zu Ende was du angefangen hast oder lass es
ganz bleiben – so ist es vollkommen fehl am Platz, verleiht dem Film keinen
Mehrwert, sondern stört nur die Erzählstruktur. Ähnlich ergeht es dem Zuschauer
mit der sogenannten Liebesgeschichte, die zwischendurch immer wieder versucht
dem weiblichen Part Tiefe, Bekümmertheit und Reue gegenüber ihrem Noch-Freund
aufzuerlegen. Die Tatsache, dass es dort einen Anderen gibt interessiert im
Grunde keine Sau! Weder die Freundin Eva, noch Doug Glatt und selbst der Freund
ist sich selbst ziemlich gleichgültig.
Wenn man diese überflüssigen Versuche der unnötigen Dramatisierung
ausblendet und sich nur auf die schrägen Figuren (insbesondere im Team von Doug
Glatt) konzentriert, die dummen Sprüche abfeiert und es kaum abwarten kann, bis
sich wieder Jemand auf die Schnauze haut, unterhält Goon fast durchgehend.
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