Story (2 P):
Koreanischer
Killer-Rache-Thriller mit einer recht innovativen Story und extrem expliziten
Gewaltspitzen. Leider gibt es ein ganz großes Problem. Es gibt keinen
Sympathieträger, denn der geisteskranke, sadistische Frauenmörder kann es nicht
sein und sein Counterpart, der Freund einer der Getöteten Damen, entwickelt
sich innerhalb kürzester Zeit in einen nicht viel besseren Mitmenschen. Dieser
geht, damit er seine ausgedehnte Rache bekommen kann, über Verletzte, Traumatisierte
und zum Oralsex Missbrauchte und sogar Leichen. Selbstverständlich nicht unter
Vorsatz hinterlässt unser "Held" diese menschlichen Wracks, nein
(!)... allerdings ist sein stümperhafter Plan den Mörder zu überwachen und zu
kontrollieren noch laienhafter umgesetzt, als die Charakterzeichnung beider
Protagonisten. Wenn man zu Beginn nur ab und zu aufs GPS schaut, nur gelegentlich
in die akustische Überwachung reinhorcht und sich immer in einer großzügigen
Entfernung aufhält, kann es schon mal passieren, dass sich ein paar Fehler
einschleichen und ein paar Unschuldige zu Schaden kommen. Dank diesem alles
vernichtenden Fehlers entsteht nicht die geringste Bindung zwischen Zuschauer
und Film/Protagonist - im Grunde genommen wünscht man sich ab der Mitte des
Films, dass einfach alle sterben sollten und muss sich daraufhin noch weitere
70 Minuten mit Ungereimtheiten rumschlagen, die sich erstens noch richtig
ziehen und sich zweitens nur mit ein paar Gewaltdarstellungen über Wasser
halten können. Auch wenn man aus diversen asiatischen Filmen an eine leicht
überzeichnete Mimik und Schauspielkunst gewöhnt ist, wird einem hier eine
Darbietung präsentiert, die man gerade noch als okay bezeichnen kann, öfters
jedoch ins Lächerliche abdriftet.
In technischer Hinsicht gibt es kaum was zu Meckern und der Film bewegt sich stets auf professionellem Niveau.
In technischer Hinsicht gibt es kaum was zu Meckern und der Film bewegt sich stets auf professionellem Niveau.
Bild (4 P):
Gutes, aber
wechselhaftes Bild. Die Farben sind stets kräftig und natürlich, leider
schwankt der Schwarzwert zwischen befriedigend und sehr gut. In manchen Szenen,
abhängig von der Kameraeinstellung, der Fahrt und dem Schwarzwert, entsteht ein
sehr plastisches Bild mit super Detailzeichnung und entsprechendem HD-Feeling.
Öfters sinkt der Schwarzwert jedoch auf Mittelmaß, vereinzelnd kommt es zu
leichter Kornbildung und Detailverlust und somit wirkt das Bild eher flach. Im
Gesamten aber gut schaubar mit ein paar referenzwürdigen Einstellungen.
Sound (Korea. MA-Audio) (3,5 P):
Sound (Korea. MA-Audio) (3,5 P):
Solider Sound,
der besonders von seinem Score lebt und diesen recht oft auf imposante Weise
über alle Kanäle wiedergibt. Leider ist die Balance nicht so gut und die
Stimmen aufgrund dessen gelegentlich etwas leise; da ich aber kein Koreanisch
verstehe und auf die UTs geachtet habe, fällt dies nur bedingt negativ auf.
Neben der Wiedergabe der Filmmusik kann I Saw The Devil noch mit ein paar
"klassischen" Effekten, wie z. B. vorbeifahrende Autos,
Schusswechsel, etc. punkten, wirkt leider zu keiner Zeit (bis auf die stimmungsvollen
ersten 10 Minuten) besonders innovativ.
Extras (2 P):
Extras (2 P):
20 minütiges
Making Of, ein paar Interviews und TV-Spots.
2,0 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: I saw the Devil - Black Edition
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: I saw the Devil - Black Edition
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