Story/Film (1,5 P):
Tja… das war dann wohl doch eher Kacke bis Scheisse.
Zunächst will ich sagen, dass ich kein Halo Fanboy bin, die Spiele jedoch
immer gerne gezockt habe.
Was hier allerdings gezeigt wird sollte jeden Halo-Fan Tränen der
Traurigkeit ins Gesicht treiben. Eine Story gibt es eigentlich gar nicht. Die
ersten 45 Minuten dieses Stinkers wird sich damit aufgehalten einfachstes
Teenager-Verlust-Drama vor Militärkulisse zu zeichnen bis dann aus heiterem
Himmel die Ausbildungsbasis unserer einfältigen Kadettentruppe angegriffen wird
und nach `sage und schreibe` einer verfluchten halben Ewigkeit, einer ganzen
Stunde ätzender Langweile, endlich der Master-Chief auftaucht, auf harten Hund
macht und etwas Schwung in dieses käsige Filmfurunkel bringt.
Danach wird etwas geballert, etwas gestorben, exzessiv in Ultra-Slow-Motion
gerannt und explodiert, etwas geschwafelt, alles kräftigst mit
Wackel-Dackel-Spasmo-Kamera durchgerüttelt und plötzlich ist der ganze Quark
vorbei ohne wirklich etwas erzählt zu haben.
Eins muss man diesem Murks aber zugestehen. Die Opening Credits sind
wirklich toll umgesetzt.
Okay… das ist nicht alles was positiv zu erwähnen wäre. Das Setdesign ist
dicht am Spiel, die Kostüme überraschend hochwertig, das eine Fahrzeug ist dem
des Originalvehikels aus dem Spiel sehr ähnlich und selbst die
Monster-CGI-Effekte können sich sehen lassen. Letztere liegen zwar auf keinem
wirklich hohen Niveau, gehen aber in Ordnung. Master Chief höchstpersönlich
sieht sehr gut aus und ist trotz seiner wenigen One-Liner die interessanteste
Figur dieser löchrigen Spielverfilmung, der Rest der Charaktere ist platter als
´ne Seite aus´nem Telefonbuch…´nem digitalen!
Der Film oder die Serie (genau lässt sich das nicht bestimmen) erweckt
zunächst einen überraschend hochwertigen Eindruck, baut im weiteren Verlauf
aber schneller ab als eine Kiste Bier freitags auf´m Bau.
Würde man ca. 40-50 Minuten rausschneiden, hätte man ein gutes Fanfilmchen.
So aber leider nur dämlichen Quark.
Bild (4 P):
Eigentlich gibt´s nicht viel zu bemängeln und man könnte schnell dazu
neigen dem Bild eine wirklich hochwertige Qualität auszusprechen, jedoch wäre
dies Augenwischerei und eine glatte Lüge – schlecht ist es aber auch nicht. Es
ist gut, aber bestimmt auch nicht mehr.
Das größte Problem, dass diese Blu Ray hat liegt in der Kameratechnik
selbst. Ich habe keine Ahnung was genau gemacht wurde, ob die Brennweite
komisch eingestellt war, ob die Linse Mist ist oder was auch immer der Grund
seien mag, aber der Fokus ist einfach komisch, gewöhnungsbedürftig, nennt es
wie ihr wollt. Oft ist beispielsweise die Augenpartie scharf und im Fokus, die
Nasenspitze, die Stirn und die Haare aber unscharf. Es entsteht der Eindruck,
dass die Kamera hin und wieder nur einen ca. 2cm tiefen Streifen scharf
darstellen konnte. Stilmittel hin oder her, es sieht nicht gut aus.
Wenn dann zu allem Überfluss auch noch die Kamera stärker wackelt als China oder Japan bei
einem Erdbeben der Stärke 9,8 auf der Richterskala hört der Spaß auf.
Davon einmal abgesehen kann und ist das Bild die meiste Zeit über sehr
scharf und bietet eine hervorragende Detailzeichnung. Der Schwarzwert ist gut,
die Farben zwar extrem ge-colorgrad-et (was für eine Wortfindung) aber dennoch gut differenziert und kräftig.
Detailverlust in dunklen Szenen und Bildbereichen tritt ein, hält sich aber
so weit zurück, wie es eine neumodische Kamera heutzutage nun mal kaum besser
hinbekommt.
Fazit: Gewöhnungsbedürftiges Bild mit einigen sehr guten Momenten, aber
einer extremen Wackel-Kamera und fragwürdiger Fokusarbeit.
Sound (Engl. MA-Audio) (3,5
P):
Während den Opening Credits ist man begeistert, danach gelangweilt und gen
Ende wieder halbwegs gut unterhalten.
Tja… was soll man sonst großartig schreiben? Der 5.1 Mix bietet alles was
man sich wünscht, dies jedoch nur in den ersten fünf Minuten. Fantastische
Umgebungsgeräusche, eine hervorragende Aufsplittung der Kanäle, eine tolle
Dynamik, Räumlichkeit, gutes Klangvolumen und und und …danach ist erst einmal tote
Hose.
Die Dialoge erscheinen etwas vernuschelt, weniger präzise und klar, als man
es normalerweise gewohnt ist. Dies macht den gesamten Mitteilteil etwas
schwerer erträglich als er es ohne schon ist. In dieser Zeit säuselt allerhöchstens
der Score etwas über die Lautsprecher und versucht Stimmung zu generieren…
funktionieren tut´s nicht.
Zum Ende hin rappelt´s wieder im Karton, jedoch bei weitem nicht so
verspielt und gekonnt wie während des Vorspanns. Woosh und Splosh und Ratatatataaa
und etwas Aaaah und Peng und Kabumm gibt auf die Ohren, aber irgendwie wirkt es
gedämpft, nicht sonderlich dynamisch oder abwechslungsreich. Der Tiefenbass
schaltet sich vereinzelnd auch ein, wummert gekonnt mit, weiss aber nicht zu
begeistern.
Extras
(2,5 P):
Behind The Scenes (ca. 1 Stunde) und Kleinscheiss.
1,5 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
55% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
3,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
55% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Halo 4: Forward Unto Dawn
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