Story/Film (2,5 P):
Eine seltsame Mischung stellt Banshee Chapter dar.
Einmal Found-Footage-Horror und einmal „normaler“ Horrorfilm mit leichter
Wackelkamera, die den Eindruck vermittelt, dass hier eine in der Story
anwesende Figur alles filmt; dies ist jedoch nicht der Fall. Daher wirkt das
Gezeigte in seiner POV-Wackel-Perspektive etwas planlos und nicht sonderlich
stimmig.
Jedoch schafft es der Film eine gewisse gruselige
Grundstimmung zu erzeugen und im Gesamten noch zu unterhalten. Die Figuren sind
bei Banshee Chapter kein hundertster Aufguss fader Stereotypen, sondern
funktionieren überraschend eigenständig. Dies stellt einen nicht zu
verachtenden Pluspunkt dar, den der Film für sich verbuchen kann. Das Benehmen
der Charaktere ist in Bezug auf Horrorfilm-Cliché-Verhalten allerdings nicht
wirklich einfallsreich und so tappen unsere munteren Protagonisten von einer
Misere in die nächste und folgen den Brotkrumen brav wie Lämmer dem Weg zur
Schlachtbank. Einen wirklichen Abbruch der Stimmung hat dies zum Glück nicht
zur Folge.
Und so hätte Banshee Chapter ein überraschend guter
und leidlich eigenständiger Film werden können, wäre da nicht…
… das total blöde, auf Teufel komm raus aufgesetzte,
obligatorische „Buh!-Überraschungsende“, der Marke „völligst sinnlos“!!! Meine
Güte… war das Ende billig! Ein weiterer großer Negativpunkt ist die Tatsache,
dass es praktisch keine wirkliche Auflösung gibt, der Film alles mit dem
hessischen Grund mit vier Buchstaben „Isso“ erläutert und lediglich einen H.P.
Lovecraft-Ansatz bietet, der jedoch bereits in den 80er filmisch wesentlich
besser umgesetzt wurde.
Schade. So hat Banshee Chapter eine fast (!) gute
Wertung auf die letzten Meter und aufgrund seiner nicht vorhandenen und/oder
halbherzigen Auflösung doch noch verbockt und sich selbst zum Mittelmaß
gedradiert.
P.S. Schaubar mit ein paar guten Ansätzen, im
Endeffekt aber leider dennoch nichts Besonderes.
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