Story/Film
(1 P):
Fangen wir mal beim Storytelling an. Dieses als schlecht zu beschreiben,
wäre beinahe noch eine Beleidigung für schlechte Filme, daher entscheide ich
mich für das Wort „willkürlich“ mit einem Schuss „abwesend“. Despicable Me 2
weiss nicht, ob er eine überdrehte Spionage-Weltherrschaft-Geschichte erzählen
will, oder ob nicht vielleicht auch einfachster Gefühlsduselei-Romatik-Klamauk
eine wunderbare Grundlage wäre. Beginnt der Film noch mit einer Spionage-Story,
verliert er sich schneller als einem lieb ist im Romantik-Klamauk, jedoch
bekommt er leider nicht die Kurve seine losgetretene, anfängliche Story in
irgendeiner Weise wieder aufzugreifen. Anstelle eine schöne Balance zwischen
beiden Geschichte zu generieren, schmeisst der Stinker mit billigsten Slapstick
ohne jeglichen Zusammenhang um sich. Immer (!), und das ist keine Übertreibung,
muss irgendeiner seiner Minions irgendetwas Blödes tun. Leider ist es wirklich
nur (!) blöde! Es ist nicht witzig, es ist nicht einfallsreich, es ist nicht
gut umgesetzt, es ist einfach nur dämlicher Kinderquark auf kindischem Niveau
und fängt bereits nach kürzester Zeit tierisch an zu nerven.
Nach einer gefühlten Unendlichkeit belangloser Hampelei geht´s dann
irgendwann mit der „Story“ weiter. Dies hält dann „sage und schreibe“ 2-3
Minuten an und wird daraufhin schnellstmöglich mit peinlichem Kinderquark noch
weichgespülter, als es ohnehin schon ist. Dieses Schema zieht sich durch den
gesamten Film, zerstört jegliches Pacing, hangelt sich von Lückenfüller zu
Lückenfüller und versucht so darüber hinwegzutäuschen, dass er nahezu nichts zu
bieten hat und nicht mal als Kurzfilm sonderlich unterhaltsam gewesen wäre.
ACHTUNG SPOILER ! Als sei das nicht schon schlimm genug, muss man nun sogar
mit Schrecken feststellen, dass selbst FSK 0 Kinderfilme auf den Zombie-Hype
aufspringen. Die Minions mutieren zu kindgerechten, lilafarbenen Zombies, die
nur mit einem Mund, bzw. Kopfschuss durch ein Gegenmittel geheilt werden
können. SPOILER ENDE.
Passend zu dieser Blamage gibt´s noch ein World War Z Tribut und fertig ist
die peinlichste Peinlichkeit im Animationsfilmsektor seit einer geraumen
Ewigkeit. Die Homagen an Alien, Invasion Of The Bodysnatchers und James Bond
wirken leider dank o. g. Blamage im Nachherein auch eher beschämend, als gut
durchdacht.
Als sei all das noch nicht genug der Schande, ist der Film doch tatsächlich
noch so unverschämt und ethisch verwerflich, dass er eine Haifisch-Sushi-Szene
einbaut. Ich weiss, dass der Film in dem Moment eigentlich witzig seien wollte,
aber… so etwas ist NICHT witzig! Basta!
Eigentlich hatte ich folgende Zeilen, als Intro, bzw. erste Zeilen getippt.
Nachdem ich jedoch nun das Review am schreiben bin und mich an die Sushi-Szene
erinnere, kann ich dieses nicht mehr gut heissen.
Story/Film (2,5 P):
Oh leck… nur weil es sich hier um einen Kinderfilm handelt und die
Zielgruppe erst gar nicht merkt was für eine aufgesetzte Jämmerlichkeit hier
permanent vom Stapel gelassen wird, bekommt der Film noch so viele Punkte – ich
persönlich gebe allerhöchstens 1,5 Punkte.
1 Punkt gibt´s im Endeffekt und ich denke, der Film kann froh seien, dass
er den noch bekommt.
Und wieso bekommt er noch einen Punkt?
Ganz einfach. Der Anfang in der Arktis ist toll gemacht, die Rückblende zu
El-Macho ist fantastisch und zum Brüllen komisch und der neue Charakter Lucy
ist ganz nett und hat ein paar wenige, gute Momente.
Bild (5 P):
Referenz. Wie eben die meisten Animationsfilme. Ich werde jetzt nicht
das übliche „Blablabla“ schreiben, sondern es einfach dabei belassen.
Sound (Engl. MA-Audio) (4
P):
Aufgerundete 4 Punkte.
Es scheint ein neuer Trend im Hollywood-Sound-Segment um sich zu greifen.
Und zwar der der perfekten Eintönigkeit. Pacific Rim hat ordentlich langweilig
vorgelegt, so manch einer zieht mit und Despicable Me 2 orientiert sich stark
daran.
Die Ausnutzung der rückwärtigen Kanäle ist einfallslos, bietet nichts
Besonderes und prägnant herausgearbeitete Effekte gibt es zwei, bis allerhöchstens
drei.
Natürlich ist die Balance im Grunde genommen einwandfrei, die Dialoge sind
stets perfekt verständlich, es gibt viele feine Nuancen und schöne Stereoseparationen,
allerdings spielt sich all dies auf der Front ab. Die Rears haben kaum
wirkliche Arbeit, transferieren hin und wieder die Musik gen Achtern und bieten
etwas Woosh, Swoosh und Ähnliches, aber außer ein paar ganz seltener Momente
und einer superben Explosion zum Showdown und dem kurzen Arktis-Intro ist das
Dargebotene selten langweilig, fast schon ähnlich blöde wie der gesamte Film.
Extras (2,5 P):
Unveröffentlichte Szenen, 3 Minion-Kurzfilme, Das Making Of der
Minion-Kurzfilme, Audiokommentar mit den Regisseuren Chris Renaud & Pierre
Coffin und eine Handvoll anderer Videofeatures, die es jedoch auf keine
anständige Laufzeit bringen und sehr inhalts- bzw. gehaltslos sind.
1,0 von 5 - Story
5,0 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
58% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
4,0 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
58% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Despicable Me 2 (2D)
Mann, Mann. Mann... Da hat einer mal keine, aber mal wirklich keine Ahnung von Filmen. Klar, ist alles Geschmackssache, aber rein inhaltlich & sprachlich sind Ihre Kritiken wirklich unterste Schublade. Ich habe mir mal die Mühe gemacht einige Ihrer Rezensionen durchzulesen. Sicher, amüsant geschrieben sind diese teilweise - jedoch glaube ich, dass Sie Niveau für eine Gesichtscreme halten. Kritikern vorzuwerfen zu zahm zu sein, ist noch lange kein Grund so derbe auf die Kacke zu hauen.
AntwortenLöschenSie sind nicht zufällig Dieter Bohlens unehelicher Sohn? Nun gut, Filme sind natürlich dazu da, um Kritiker auf den Plan zu rufen, die gedankliche Flatulenzen niederschreiben...
"...es ist einfach nur dämlicher Kinderquark auf kindischem Niveau und fängt bereits nach kürzester Zeit tierisch an zu nerven."
Ernsthaft? Ein Animationsfilm ab 0 Jahren ist dämlicher Kinderquark? Klar, gibt es Ausnahmen. Dennoch hier anderes zu erwarten, ist wohl nur naiv. Vor allem nachdem man Teil 1 gesehen hat, muss einem doch klar sein, auf was man sich einlässt.
Ich freue mich auf Ihre Antwort ;-) sofern man hier nicht gelöscht wird...
@Anonym: Gelöscht habe ich noch keinen...
Löschen"Unterste Schublade" hin oder her. Das ist Ansichts- und Geschmackssache und sollte von Fall zu Fall differenziert und als Stil verstanden werden. Filme, die mich zum kochen bringen, denen ich keinerlei Intellekt zugestehe, trete ich so entgegen, wie diese mir cineastisch ins Gesicht spucken.
Und nur weil ein Film ab 0 Jahren freigegen ist, muss nicht gleich entsprechend dämlicher Kinderquark drin stecken. Man denke beispielsweise nur an Wall-E und diverse andere "Klassiker"; denke dass Findet Nemo ebenfalls ab 0 Jahren war - so viel dazu.
Wenn es Ihnen nicht gefällt, wie ich schreibe und Sie nicht selbiges Filmverständnis und/oder selbigen Anspruch besitzen, steht Ihnen selbstverständlich frei Kommentare, wie "Mann, Mann. Mann... Da hat einer mal keine, aber mal wirklich keine Ahnung von Filmen" rauszuhauen, jedoch würde ich mich mit solchen Äußerungen zurück halten, denn schneller als man sich versieht steht man selbst als der tatsächlich ignorante Volldepp da.
"Sie sind nicht zufällig Dieter Bohlens unehelicher Sohn?" Nein. Bei weiteren angedeuteten Beleidigungen dieser Art jedoch, kann ich Ihnen zeigen wie eine mögliche Antwort eben jener Persönlichkeit aussehen könnte.
P.S. Despicable Me (1) war deutlich anders. Gerne kann ich Ihnen die Unterschiede erläutern und zeigen, wie meiner Einer "aber mal wirklich keine Ahnung von Filmen" hat - obwohl das in diesem Fall auch ein Drittklässer wahrscheinlich könnte...
Mann, Mann, Mann... Auf einen guten Konter habe ich gewartet. Und hab ich ihn bekommen? Definitiv ja :-)
AntwortenLöschenEntschuldigen Sie bitte wenn ich knapp an der Grenze unterwegs war. Ich wollte nur auch mal einen Ihrer legendären Kommentare abbekommen. Ich schätze ihre Rezensionen wirklich sehr. Der Punkt mit der Formulierung, zu dem stehe ich weiterhin.
Ansonsten: weiter so! :-)
P.S.: das mit dem Bohlen nehme ich zurück. Das hat niemand verdient - nicht mal Bohlen selber.
Auch wenn ich ebenfalls die Hai-Sushi Szene als einen der missratensten Gags der jüngeren Geschichte betrachte, hat mir der Rest des Films doch sehr gut gefallen.
AntwortenLöschenJa, der rote Faden fehlt etwas und die Minions drängen sich in den Vordergrund, die Gesamtstory bleibt etwas auf der Strecke - Spass machts aber allemal.
Wer darauf unbedingten Wert legt, sollte den Film wohl eher nicht schauen. Alle anderen, die liebevollen Animationsspass wollen, dürfen zugreifen.
Dieses schlechte Review kann ich nicht nachvollziehen. Es ist immernoch ein schlüssiger Film für den sich die Macher nicht zu schämen brauchen. In der 1-Punkt Kategorie sind hier ganz andere Kracher gelandet.
der film ist ne und bleibt ´ne katastrophe. er lag über weite strecken bei gelangweilten 2 punkten, aber dann kam besagte hai-sushi-szene und vorbei war´s!
Löschenich hoffe einfach, dass drachenzähmen 2 die vermurksten animations-filme der letzten zeit wieder wett macht...