Story/Film
(2,5 P):
Devil´s
Pass oder aber auch The Dyatlov Pass Incident ist ein Found-Footage-Horror von
90er-Jahre Action-Ikone Renny Harlin (u. a. Cliffhanger, Die Hard 2, A Long Kiss Goodnight,
Deep Blue Sea). Weniger verwackelt, als ich es erwartet habe präsentiert sich diese
schneegewordene, x-te Auflage von The Blair Witch Project – vielleicht liegt
aber auch nur daran, dass mein Kopf immer noch von Halo 4: Forward Unto Dawn
leicht am nachwackeln ist…
Aber kommen wir zum Film.
Renny Harlin baut deutlich weniger Mist, als viele andere vor ihm, die auf
wackligen Stelzen durch eine sich ständig wiederholende Einöde der
Einfältigkeit stolperten. Devil´s Pass weiss vor allem während seiner ersten
zwei Akte zu gefallen. Besonders die Tatsache, dass sich der Film in dieser
Zeit nahezu zu 100% an die bekannten Fakten hält, mit diversen
Verschwörungstheorien spielt, die sich bis heute um den Vorfall ranken, wie
immergeile Pornodarstellerinnen um den nächstbesten Dödel und in weniger
Clichéfallen tappt, als man es erwartet, weiss zu gefallen – sogar eine
gewisse Grundspannung und gelungene Atmosphäre wird erzeugt.
Jedoch braucht der Film
etwas um in die Gänge zu kommen und das Verhalten der Hauptfigur ist in ihrer
Entscheidungsfindung nicht immer klar verständlich. So wählt die Gute gerne mal
den Lösungsansatz für Horrorfilmopfer – naja; dies kann verziehen werden,
schmälert den Spaß aber dennoch.
Es ist das Finale,
welches dem Film leider zusetzt und diesen zur Mittelklasse herab
zieht. Hier werden weitere „Verschwörungstheorien“, egal welcher Herkunft, frei
nach gut Dünken mit allem verrührt, die übernatürlichen Horrorelemente werden
exzessiv zu Tode geritten und nicht sonderlich einfallsreich umgesetzt und das
Terrorfeeling, das der Film generieren möchte will nicht wirklich aufkommen. Es
wird das Standardrepertoire aufgefahren - inkl. dem „Wow!-Ende“, welches so
unerwartet war wie die Tatsache, dass am 24. Dezember Weihnachten ist.
Schauspielerisch gibt´s
keine Totalausfälle, die Darsteller machen eine solide Figur, unter Garantie
wird aber nichts Gutes präsentiert. Die Effekte reihen sich hier perfekt mit
ein.
Fazit: Geht so. Es gibt
Besseres, aber auch deutlich Schlimmeres. Für eine solide Horrorkost am Abend
geeignet, wenn man denn von Found-Footage mittlerweile nicht die Nase
gestrichen voll hat.
P.S. Wen der Film
interessiert sollte nach der Sichtung mal etwas nach dem echten Dyatlov Pass Vorfall
googeln.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen