Samstag, 20. April 2013

Die Stunde Des Jägers (Blu Ray)



Story/Film (2 P):
Stimmungsvoller Anfang, gutes Ende (mit ein paar Dummheiten), aber leider ein unspektakulärer und vorallem uninteressanter Mittelteil, dem es an Spannung, Dramaturgie und guten Charakterszenen mangelt. Charakterszenen gibt es zwar, jedoch sind diese allesamt schlecht, nichtssagend und nicht sonderlich gut vorgetragen oder in Szene gesetzt.

Das Potential war da. William Friedkin (The Exorzist) auf dem Regiestuhl und Benicio Del Toro und Tommy Lee Jones vor der Kamera, als sich jagendes und mit Messern im Nahkampf duellierendes, ungleiches Duo – das hätte was werden können. 
Zu schade, dass der gesamte Film viel zu geradlinig und vorhersehbar ist und das zu Beginn und zum Ende angesprochene Thema „Kill A Son“ vollkommen verfehlt wird, da Tommy Lee Jones´ Figur seinen Gegenspieler 180%ig nicht als Sohn betrachtet und dies auch mehr als deutlich gemacht wird.
So bleibt unterm Strich ein unterdurchschnittlicher 08/15-Auf-der-Flucht-Thriller mit Hängern, aber guten Nahkampfszenen, kaum Atmosphäre und ein paar Gewaltspitzen. Ein Film der weniger intelligent ist, als er  sich selbst vormacht.
Wäre die Kameraarbeit nicht so auffallend uninteressant und zum Teil billig und schlecht, aufgrund unpassender Kamerawinkel und Ausleuchtung, hätte „The Hunted“ vielleicht auch besser abschneiden können. Leider hinterlässt „Die Stunde Des Jägers“ einen visuell beschämenden Eindruck. Kaum zu glauben, dass es sich um den Kameramann von Filmen, wie z.B. „Der Patriot“ oder „Der Stoff Aus Dem Die Helden Sind“ handelt.

P.S. Da schau ich mir doch lieber fünfmal „Auf Der Flucht“ oder „U.S. Marshals“ an.

Bild (3,5 P):
In allererster Linie machen die Kameraarbeit und die Ausleuchtung dem Bild schwer zu schaffen. Diese sorgen nicht nur für einen leichten Detailverlust in dunklen Bildbereichen; nein, auch in hellen Flächen tritt entsprechender Detailverlust auf und verleiht dem Bild ein unnatürliches Leuchten - es ist sehr schwer zu beschreiben, es sieht aber keinesfalls gut oder gar passabel aus. Aufgrund dessen wiederum wirkt das Bild, trotz seiner guten Grundschärfe stets weich. Die Farbgebung ist trist, stark untersaturiert und tendiert ins Gräuliche. All dies in Kombination mit schlechten Kamerawinkeln und einem trägen, vorhersehbaren Storytelling sorgen für Schläfrigkeit im Publikum. Der qualitativen Umsetzung der Blu Ray kann man es jedoch kaum vorwerfen.
Der Schärfegrad und die Detailzeichnung sind stabil, liegen meistens auf einem guten Niveau, in Nahaufnahmen und extremen Close-Ups sind diese sogar fantastisch und können mit ganz neuen Produktionen mithalten.

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der 5.1-Mix bietet viele gute und auch einfallsreiche Surroundmomente und eine passable Räumlichkeit, jedoch fällt alles etwas drucklos aus – der Bass nimmt eine großzügige Auszeit. Auffallend ist auch die schwache Wiedergabe der Filmmusik, die zu keiner Zeit wirklich überzeugen kann und sich im Hintergrund aufhält. Die Dialogwiedergabe ist okay, hätte im Gesamten aber auch etwas präziser und kräftiger ausfallen dürfen.

Extras (2 P):
Ein 30-minütiges Making Of, Deleted Scenes, Audiokommentar, Goofs und Trailer


2,0 von 5 - Story 
3,5 von 5 - Bild 
3,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras

59% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Die Stunde Des Jägers

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