Freitag, 12. April 2013

Re-Animator – US-Import (Blu Ray)



Re-Animator – US-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)

Region A Blu Ray - läuft nicht auf deutschen BD-Playern !!!

Story/Film (5 P):
Ach…die 80er…welch´ schöne Zeit. Da konnte man noch mit einem kaum vorhandenen Budget sehr gute Filme mit Qualität machen…
1 Million Dollar hat dieser fantastische Kult-Klassiker gerade mal gekostet und ehrlich gesagt…??? Ich habe absolut keine Idee, wie ein höheres Budget den Film hätte besser gestalten können. Im Gesamten gibt es überhaupt nichts an Re-Animator auszusetzen.
Diese kultige Horror-Splatter-Groteske macht alles richtig. Die Schauspieler sind sehr gut, deren Leistungen überzeugen, die Dialoge sind schnippig, sitzen und haben Kultcharakter, die Effekte sind atemberaubend blutig und handwerklich perfekt umgesetzt, die Story basiert auf H.P. Lovecraft´s Werk „Re-Animator“, Clichés gibt es keine, dafür ist das Geschehen zu wild und abgedreht, der Score ist Weltklasse, die Figuren durchlaufen alle eine Entwicklung, das Storytelling ist gut, das Pacing zackig, der Film hat bei einer Lauflänge von 86 Minuten keine Längen und der Humor ist stimmig und intelligent.
Was will man mehr??? Genau! Jetzt noch „Bride Of Re-Animator” und “Beyond Re-Animator” hinterher und ich schwebe auf Wolke 7 – leider gibt es diese noch nicht auf Blu Ray, sollen aber kommen.

Wer die filmische Geburtsstunde von Dr. Herbert West noch nicht gesehen hat, sollte dies schleunigst nachholen und sich auf eine blutige Achterbahnfahrt gefasst machen. Hat der gute Doktor einmal angefangen seinen Experimenten freien Lauf zu lassen und seine charakteristische, neongrüne Spritze in der Hand, nimmt das untote Unheil seinen Lauf. Abgetrennte Köpfe haben Oralverkehr (head gives head), kopflose Körper wanken nachts durch Labore, lobotomisierte Zombies werden als Handlanger verwendet, zwischenmenschliches Drama sorgt für Spannung, körperbetonte Szenen sorgen hingegen für nette Ansichten und zugleich dezenten Ekel und Tabubrüche,…

Re-Animator liegt auf der US-Blu Ray in der UNRATED Fassung vor!

Capelight Pictures plant ein Release von Re-Animator und eins von Bride Of Re-Animator in Deutschland. Wann dies genau der Fall ist und welche Version auf der Scheibe vertreten sein wird, lässt sich jedoch noch nicht sagen.

Bild (2,5 P):
Hier tue ich mich wirklich etwas schwer. Einerseits ist die Qualität oft unterdurchschnittlich und bei Zeiten wirklich schlecht und mit vielen Schmutzpartikeln versehen, andererseits präsentiert die Blu Ray öfters schöne, saubere und durchaus gute Einstellungen und Szenen. Insbesondere während der zweiten Hälfte entsteht der Eindruck, dass der Schärfegrad besser ist, als die ersten 40 Minuten. Die Anzahl der gelungenen Momente, die meistens in Nahaufnahmen, extremen Close-Ups und statischen Kameraeinstellungen zu finden sind, nehmen meiner Meinung nach deutlich zu. Ob dies daran liegt, dass man sich nach gewisser Zeit an die „schlechte“ Qualität gewöhnt hat oder ob der ausgewechselte Kameramann (eine Woche nach Drehbeginn) der Grund dafür ist, kann ich nicht sagen.
Eins kann ich aber mit Bestimmtheit sagen. Re-Animator sah nie besser aus und es liegt eine Steigerung zur DVD vor – zwar nur eine geringe, aber immerhin eine spürbare. Ich bin aber der festen Meinung, dass man mehr aus dem Material hätte herausholen können.

Wie schaut das Bild nun aus?
Die meiste Zeit ist es mittelstark verkörnt, hin und wieder drängt sich das Korn auch leicht in den Vordergrund und wirkt etwas unruhig. Da die Grundschärfe nicht allzu gut ist, eher als ausreichend bis unterdurchschnittlich betrachtet werden muss, fällt das detailfressende Korn weniger störend auf, als man vermuten würde. Der Fokus ist öfters nicht optimal gewählt, es entstehen leichte Doppelkonturen aufgrund der Ausleuchtung und das Bild wirkt entsprechend weich.
Es schleichen sich aber immer wieder ein paar schöne Momente ein, die feine Details preisgeben und eine überraschend gute Schärfe haben. Man achte auf die blonden Haare von Barbara Crampton oder die feine Wollstruktur diverser Pullover.
Die Farben sind etwas blass geraten, wobei der Rot des Blutes jedoch schön zu Geltung kommt. Auch der Schwarzwert, obwohl nicht optimal, kann dennoch überzeugen. In dunklen Szenen entsteht kaum Detailverlust, die Durchzeichnung des Bildes ist gut und ganz, ganz selten tritt für eine sehr kurze Zeit soger etwas Plastizität ein; meistens, fast immer jedoch ist das Bild sehr flach und der Kontrast sehr gering.

Aber wie bereits gesagt. In der zweiten Hälfte bessert sich die Qualität und die Quantität der guten Einstellungen nimmt zu und rettet somit diese Blu Ray auf ein gerade noch akzeptables Niveau.

Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Der Sound liegt hier in einem 5.1-Upmix vor, der generell überzeugen kann. Ein Effektgewitter darf man zu keiner Zeit erwarten. Auch ausgeprägte Surroundeffekte werden nicht geboten.
Die rückwärtigen Kanäle dienen der großartigen und überraschend feinen Filmmusik dazu sich leicht zu entfalten und eine schöne Ambiente zu schaffen.
Der Rest spielt sich auf der Front ab. Die Dialogwiedergabe ist auffallend gut und stabil. Nur ganz selten (2-3 Mal) entsteht der Eindruck, dass ein Satz etwas in die Ferne gerückt ist. Hin und wieder ist eine schöne Stereoseparation zu verzeichnen, die meiste Zeit jedoch ist der Sound etwas mono- und centerlastig.

Extras (4 P):
Lässt die Bildqualität doch einige Wünsche offen, so können die Extras auf ganzer Linie begeistern. 2 Audiokommentare, ein sehr interessantes, ca. 70-minütiges Making Of, 26 Minuten Deleted Scenes, zwei Videofeatures mit Richard Band, dem Composer, über seine Arbeit mit einer Lauflänge von zusammen ca. 30 Minuten, ein Interview zwischen Brian Yuzna und Stuart Gordon von ca. 50 Minuten, ein 10-minütiges Interview mit Writer Dennis Paoli und eins von ca. 5 Minuten mit Fangoria Editor Tony Timpone.



5,0 von 5 - Story 
2,5 von 5 - Bild 
3,0 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras
74% Gesamtwertung

Player:
Pioneer

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Re-Animator – US-Import 

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