Samstag, 15. Dezember 2012

The Raid (Blu Ray)



The Raid (Blu Ray)

Story (1 P): 
The Raid hier, The Raid dort, The Raid überall. “Hast Du schon The Raid gesehen?” „Musst du dir anschauen, saugeil.“ „Was für ein Actionkracher!“
Was für ein Stinker!!! Was soll ich hierzu schreiben? Ist das die Revolution des Actionkinos? Sind das die Filme, die wir uns in Zukunft anschauen dürfen? So was wird als gut bezeichnet? So etwas gefällt Leuten? Als Fan des Actiongenres soll mir der Film Freude machen und mich unterhalten?
Wenn man nicht den geringsten Anspruch an Filme und deren Machart hat, mag The Raid unterhalten. Erwartet man jedoch etwas mehr als eine miserable Kameraarbeit in Bezug auf Farbgebung und Auswahl der Kamera selbst oder verspricht sich auch nur im Geringsten ein abwechslungsreiches Setting, gutes Pacing, Storytelling, solide Schauspieler, variierende Fights und innovative Action, dann wird man bitter enttäuscht.
Ich will The Raid das Zugeständnis machen, dass es hin und wieder ein paar gelungene, Action bedingte Kameraeinstellungen gibt, dass der ein oder andere Kill überraschend brutal und bei Zeiten kreativ rüberkommt und auch, dass die ersten 30 Minuten vom Pacing gut waren, alles andere ist aber einfach Scheisse! Pure Scheisse! Und genau so sieht es auch aus und genau so fühlt es sich auch an!
Farblos, trist, sich immer wiederholende Fights und Kulissen, miserabler Soundtrack, schlechte, tonale Abmischung, furchtbare Kamera, nichtssagende Schauspieler und marginal vorhandene, aber zugegeben ausreichende Story, verlangen dem Zuschauer einiges ab. Ab Minute 40 hat sich mein Zeigefinger einen ständigen Kampf mit dem Ausschalter der Fernbedienung geliefert. In Minute 68 kam der Knouk-Out und der Zeigefinger schickte den Ausschalter auf die Matte und beendete diesen filmischen Vergewaltigungsversuch ein für allemal. 

Für „Generation-Blöd“ und „Generation-Hä?“, die noch nie etwas von Bruce Lee, Tony Jaa, Jackie Chan oder Jet Li gehört haben, genau das Richtige. Oder aber für Diejenigen, die einfach gar keinen Geschmack oder Anspruch haben.

Bild (1 P):
Wow! Das schimpft sich Blu Ray. Ja, es ist HD. Aber was für eins. Eins, dass als Brechmittel verwendet werden kann. Meine Fresse…was für eine Zumutung für die Augen. Kaum Farbgebung, kaum Schärfe und Detailzeichnung, kaum Kontrast und ein Schwarzwert so kräftig, wie Captain America vor (!) seiner Behandlung. Dafür gibt´s aber kräftige Schlierenbildung, schöne aussagekräftige Stufenbildungen im Farbbereich, sehr guten Detailverlust in fast allen Bereichen, aber besonders im Dunklen, herrliche Unschärfen, störendes Rauschen und eine faszienierende Kontrastlosigkeit.

Sound (Indon. MA-Audio) (1 P):
Master Audio…eher Lehrlings-Audio. Hier stimmt auch garnichts, außer der Tatsache, dass alle Kanäle genutzt werden. Aber wie…?!?!?! Der Mix ist öfters vollkommen überladen, undifferenziert und erweckt den Eindruck, dass der „Sound-Koch“ immer schön kräftig in die Effektschüssel gegeriffen und diese wahllos über die sechs Kanäle verteilt hat. Mit der Balance wurde ähnlich umgegangen. Mal gut und stimmig, mal unpassend laut über die Rears, während die Dialoge vom Center untergehen. Gelegentlich gibt es ein paar Feuergefechte, die einen gewissen Druck nicht von der Hand weisen können, aber im Gesamten ist der Mix zu dumpf, die Balance furchtbar, die Präzison lässt zu wünschen übrig, die Effekte wahllos eingestreut und der Bass bekommt ebenfalls kaum Arbeit.

Extras (0,5 P):
Hier wurde die Qualität gehalten und die Extras zeigen sich auffallend abwesend. Trailer, Teaser und noch ein kurzes, unnötiges Etwas.


1,0 von 5 - Story
1,0 von 5 - Bild 
1,0 von 5 - Sound
0,5 von 5 - Extras

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: The Raid - Verleihversion


6 Kommentare:

  1. Schade, die Ultimate Edition für 60€ bei Amazon wäre sonst so schön gewesen :-)

    AntwortenLöschen
  2. 60€?!?!?! Für diesen Scheiss??? Naja...mit dem Geld wären dann die Produktions- und Werbekosten komplett eingespielt und weitere hochklassige Filme dieser Art gesichert. Freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil namens The Raid - 2nd Floor :-)

    AntwortenLöschen
  3. Wie du oben schon geschrieben hast bietet der Film ein paar nette Kills, die eindrucksvoll in Szene gesetzt worden sind, wobei ich den Kampf der beiden Brüder gegen diesen langhaarigen Jauchz ganz witzig fand :)
    Zum Schluss erwähnst du noch gewisse Martial-Arts Größen wie Bruce Lee, Tony Jaa etc. Jetzt kann es durchaus sein, dass ich es in deinen ganzen Reviews übersehen habe, aber was ist mit Ip-Man 1+2 gespielt von Donnie Yen? (nicht Ip-Man Zero!!!) Also ich stehe total auf diesen Martial-Arts-Shit und Ip-Man ist für mich bis heute das Maß aller Dinge, ich habe bis jetzt noch keine besser choreografierten Kampfszenen gesehen wie in diesen beiden Filmen. Und ganz nebenbei wissen die beiden auch sonst zu überzeugen ;)
    Ansonsten kann ich in dieser Sparte noch Kungfu-Hustle von und mit Stephen Chow empfehlen. Total abgedrehter Film mit wunderbar herrlich eingesetzten Stilmitteln. Laut meiner Erinnerung ist das der einzige Film, der es je geschafft hat, dass ich mich vor Lachen und Tränen in den Augen auf dem Boden gewälzt habe, als ich ihn das erste mal sah :)

    AntwortenLöschen
  4. @Brocken: Erst einmal Willkommen zurück!

    Du hast sicherlich Recht, dass Donnie Yen zu Martial Arts Größen zählt und namentlich hätte erwähnt werden können. Die Ip Man Trilogie habe ich auf Blu Ray besessen, nach wiederholter Sichtung bin ich jedoch zu dem Schluss gekommen, dass eigentlich nur der erste Teil wirklich gut ist. Diesen werde ich mir bei Zeiten auch wieder ins Regal stellen.

    Kung Fu Hustle steht bereits seit langer Zeit in meiner Sammlung und wird diese auch nie wieder verlassen. Bin genau deiner Meinung. Auch ich habe mich selten so köstlich amüsiert, wie bei diesem Streifen.

    Ich muss kurz auf deine Worte "...und Ip-Man ist für mich bis heute das Maß aller Dinge, ich habe bis jetzt noch keine besser choreografierten Kampfszenen gesehen..." zurück kommen.
    Diese Meinung kann ich leider nicht teilen.
    Für mich ist und bleibt "Once Upon A Time In China" DER beste Eastern aller Zeiten. Kurz darauf gefolgt von der Langfassung von Fearless mit Jet Li (Review zur UK-Blu Ray findest du auch in meinem Blog). Solltest du diese noch nicht kennen, bekommst du von mir hiermit eine uneingeschränkte Schau-Empfehlung. Leider soll die BD von Once Upon A Time In China nicht so dolle sein.

    Desweiteren kann ich noch folgende Filme empfehlen:
    Black Mask
    Ninja Scroll (Anime)
    A Chinese Ghost Story
    Unleashed aka Danny The Dog
    China Swordsman
    Drunken Master
    und unzählige Jackie Chan Klassiker vor dem Jahre 2000, aber besonders "Der Rechte Arm Der Götter"

    AntwortenLöschen
  5. Aha ok, nun gut, ich hatte auch "bis jetzt" geschrieben und lasse mich gerne eines besseren belehren :) Wahrlich habe ich von Once Upon a time in china und fearless zwar gehört, aber nie gesehen (keine Ahnung warum). Zumal ich Jet Li Filme auch echt super finde. Unleashed war ich sogar im Kino. Und über Jackie Chan brauchen wir uns eigentlich auch garnicht unterhalten, es gibt glaube ich keinen Film, den ich mit dem guten alten Jackie nicht kenne. Ging es in dem Film "Der Rechte Arm der Götter" nicht um Nazis, Gold und einem gewissen Flugkanal ;) oder verwechsle ich ihn gerade mit "Der starke Arm der Götter"?
    Frage: Once upon a time in china, alle 3 Teile oder nur der erste?

    MfG Brocken

    AntwortenLöschen
  6. @Brocken: Yep. Der Rechte Arm Der Götter war der mit dem Flugkanal und Gold und Nazies und und und... Was braucht man mehr? Jackie Chan, Gold und Nazis - eine perfekte Mischung.

    Wegen der Once Upon A Time In China Trilogie: Den zweiten und dritten Teil habe ich vor Jahren einmal gesehen, kann mich aber nicht mehr so gut daran erinnern; außer dass sie nicht so gut, wie der erste waren. Ich glaube man kann die als besseren Durchschnitt betrachten.

    Kannst mich ja auf dem Laufenden halten, wenn du die Filme gesichtet hast und was du von denen hälst.

    Grüße

    AntwortenLöschen