The
Thing – Das Ding Aus Einer Anderen Welt (1982) (Blu Ray)
Story
(5 P):
Bei
einem seiner Lieblingsfilme objektiv zu bleiben, ist wahrscheinlich unmöglich
und so werde ich mich eher auf die Technik konzentrieren, als auf den Film
selbst.
Wieso
ich The Thing zu meinen All-Time-Favorites zähle, möchte jedoch trotzdem in ein
paar wenigen Sätzen erzählen.
Der
Film versprüht eine einzigartige, beklemmende Atmosphäre. Die Spannungsschraube
in Form von Paranoia wird von Minute zu Minute fester angezogen und perfekt von
Ennio Morricone´s Musik begleitet. Die Effekte von Rob Bottin in Hilfsarbeit
mit Stan Winston sind schlichtweg atemberaubend und das Beste was es damals zu sehen
gab und diese können sich auch heute noch mit Allem messen, was in Richtung
handwerkliche Puppeneffekte geht. Der Cast ist fantastisch und spielt sehr
glaubwürdig. Außergewöhnlich ist die reine Männer Konstellation, in der es zwar
die klassischen Charaktere mit dem ein oder anderen Cliché gibt, diese zu der Zeit,
in der der Film enstanden ist allerdings sehr eigenständig waren und auch heute
noch weniger stereotyp daherkommen, als 90% aller Figuren in den meisten
Horrorfilmen. Desweitern kommt die Action nicht zu kurz, die Dialoge sind
klasse, Logikfehler halten sich in Grenzen oder können durch Eigeninterpretation
ausgeräumt werden, die Kameraarbeit und Szenenaufbauten sind genial und das
Ende ist bitter böse.
Für
mich ein rudum perfekter Creature-Horror-Film.
Bild
(4 P):
Vorab
möchte ich sagen, dass im internet das Gerücht umgeht, dass The Thing stark mit
DNR bearbeitet und entsprechend weich gezeichnet wurde. Dies kann ich nicht
bestätigen.
Ja,
das Bild ist sehr sauber, bietet trotzdem ein ganz leichtes Filmkorn und zu
keiner (!) Zeit wirken Gesichter wachsig, sondern immer sehr natürlich. In
manchen Einstellungen gen Ende des Films wirken die Gesichter der weissen/kaukasischen
Schauspieler etwas detailarm, dies liegt aber 100%ig an dem Make-Up, welches
stark aufgetragen wurde, um die natürliche Gesichtsfarbe zu reduzieren – auf einer
entsprechenden Leinwandgröße ist dies ohne Probleme zu sehen.
Texturen
von Kleidungsstücken (Wollpullover, Armeehose, Lederjacke, Metalfässer, etc.) werden
generell ansprechend wiedergegeben und dank eines guten Schwarzwertes und
schönen Farben tritt öfters als erwartet eine solide bis gute Plastizität auf.
Auch Gesichtsfalten, Haare und Poren sind in Nahaufnahmen schön zu erkennen.
In
Bezug auf das DNR-Verfahren werden gerne Doppelkonturen als Beweismittel
herangezogen. Auch The Thing ist von solchen Sachen nicht verschont, jedoch
wirken die „Doppelkonturen“ auf mich eher wie Unschärfen, die besonders zum
Bildrand hin auftreten und bei Cinemascope-Filmen zu dieser Zeit Gang und Gebe
waren ; man nehme zum Bespiel die James Bond Filme aus den 70ern/80ern – dort sieht
man es ebenfalls.
In
dunklen Bereichen und/oder Szenen kann es hin und wieder zu mittlerem Detailverlust
kommen, jedoch wirkt dies auf mich in 99% der Fällen als gewollt, um eben
entsprechende Bereiche ins absolute Dunkel zu tauchen (wie z.B. beim Besuch des
norwegischen Camps). In diesen Momenten fällt der Schärfegrad und die
Detailzeichnung ab, liegt aber dennoch nie unter einem soliden Level.
Als
Fazit lässt sich sagen, dass The Thing mit einem überraschend sauberen und
stabilen Bild daherkommt, gute, teils kräftige Farben besitzt, schöne Texturen
preisgibt, einen guten Schwarzwert besitzt und manchmal sogar etwas
Tiefenwirkung entfalten kann, jedoch auch zu leichten Unschärfen am Bildrand
tendiert, mittelstarken Detailverlust in ein paar dunklen Momenten aufweist und
der Schärfegrad insgesamt besser hätte seien können.
Und
wenn hier doch mit entsprechendem Tool gearbeitet wurde, ist die BD ein
Paradebeispiel dafür, wie es geht und kein Vergleich mit Katastrophen Blu Rays
à la Die Stunde Der Patrioten oder Predator.
Sound
(Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Die
Stärke des Sounds ist ganz klar die fantastische Stereoseparation, sowie die
Wiedergabe der Filmmusik. Ein paar Effekte verirren sich auch mal auf die
rückwärtigen Kanäle, jedoch sind diese nicht wirklich der Rede wert. Der Sound ist
dahingehend eher frontlastig, allerdings kommt es zum Ende auch mal zu einem
dezenten Einsatz des Basses und die Wiedergabe der Stimmen und Dialoge kann als
solide betrachtet werden – gelegentlich entsteht der Eindruck, dass diese etwas
zu leise sind und an Präzision missen. Für einen Film aus dem Jahre 1982 und
einen entsprechenden 5.1 Upmix handelt es sich aber um einen deutlich
überdurchschnittlichen Sound. In Bezug auf die Filmmusik lässt sich sagen, dass
diese gut differenziert und räumlich erklingt und ähnlich wie die frontlastigen
Effekte eine super Aufteilung und Balance spendiert bekommen hat.
Man
achte auf die Sequenz, in der der farbige Koch auf Rollschuhen unterwegs ist
und das Radio den bedeutungsschwangeren Song spielt oder die Szene, in der
MacReady versucht seinen Flammenwerfer zu starten, wenn beim Bluttest der erste
entlarvt wird. In dieser Zeit ist besagte Stereoseparation und Balance
schlichtweg genial.
Extras
(4 P):
Die
bekannten Extras von der DVD (zumindestens der UK-DVD). Soll heissen ein recht
langes, sehr interessantes Making Of, Deleted Scenes, Audiokommentar, Art Gallery
und und und.
5,0 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound4,0 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Das Ding Aus Einer Anderen Welt (1982)
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Das Ding Aus Einer Anderen Welt (1982)
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