Donnerstag, 9. Mai 2013

Demons – UK-Import (Blu Ray)


Demons – UK-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)


Story/Film (3 P):
Hach… die 80er.
Fönfrisuren, zu große Klamotten mit Schulterpolster, knallige Farben, Rockmusik, fantastisches Overacting, herrliche Stereotypen, eine Story so überschaubar, wie die Frischgemüsetheke vor einem langen Wochenende und keinerlei (!) Selbstbeherrschung.
Es ist letzteres, was den Film durchgehend unterhaltsam gestaltet. Demons rockt sich wunderbar unpassend mit allen nur erdenklichen Metalsongs einen ab und bekommt garnicht mit, wie peinlich diese Momente sind. Es darf herzhaft gelacht werden!
Die Charaktere sind so blöde und überzeichnet, dass man aus dem Schmuzeln nicht mehr raus kommt. Wenigstens sind die Hauptfiguren (insbesondere die weibliche) weniger peinlich und der Zuschauer kann sogar eine dezente Bindung aufbauen…

…bis zum Mittelteil. Hier verlässt der Film seinen Schausplatz des Kinos und folgt einer Gruppe zugekokster, wild agierender Rocker mit Titten-Flittchen, die nachts durch Berlin rasen. Wer bis dato der Meinung war, die schlimmsten Momente der Schauspielkunst gesehen zu haben, wird eines Besseren belehrt; man darf sich auf etwas ganz Besonderes gefasst machen.
Irgendwann, kurz vor Ende bekommt Demons aber die Kurve und kehrt zum Schauplatz des Makabren zurück und auch die Hauptfiguren dürfen endlich ihre Geschichte fortsetzen – wie nett vom Film.
Der Showdown ist gelungen, bietet eine Homage an „Dawn Of The Dead“ und das finale Ende ist schön schräg übertrieben und macht Laune auf mehr.

Zugegeben: das oben Genannte rechtfertigt keine 3 Punkte. Das bekommt man alles in vielen schlechten Sci-Fi-Channel-Gurken auch geboten.
Was man aber unter Garantie nicht geboten bekommt sind die zahlreichen, verdammt blutigen und superb umgesetzten Splattereffekte und die gute Maskenarbeit. Demoni reisst und beisst sich durch die Kinogänger, drückt Augen aus und schleimige Pickel auf, zieht die Kopfhaut ab und schlägt ´nen Kopf von den Sockeln, säbelt sich mit Katana und Crossmotorrad durch Dämonenherden und und und… Wenn gerade kein unangebrachter Rock durch die Boxen dröhnt, sondern der Score seine Arbeit tut, kann Demons sogar spannend und gruselig sein, bietet leichte Terroranleihen und gutes Gänsehautfeeling. Zu verdanken hat dies der Film seiner innovativen Kameraarbeit und passenden Beleuchtung, die gutes Gespür für die einzelnen Szenen beweist und als heimlicher Star des Streifens betrachtet werden kann.

Fazit: Schöner Scheiss mit viel Blut.

Bild (4 P):
Ein durch und durch gutes, stabiles und sauberes Bild. Es wirkt sehr natürlich, das Filmkorn ist minimal ausgeprägt und stört zu keiner Zeit, lediglich in drei kurzen Einstellungen tritt es etwas (!) kräftiger auf. Der Schärfegrad ist konstant gut und die Feindetailzeichnung gelungen. Der Schwarzwert ist ebenfalls gut, zwar sorgt dieser nicht für einen bombastischen Kontrast, dafür aber auch nicht für einen flächendeckenden Detailverlust in den vielen dunklen Szenen/Bildbereichen, sondern ermöglicht dem Bild eine sehr schöne Durchzeichnung. Die Farben sind kräftig, natürlich und die gesamte Bildqualität ist ein Paradebeispiel für einen guten 80er-Look.
Es wäre bestimmt noch etwas mehr drin gewesen. Filme wie Videodrome oder Naked Lunch beweisen dies mit ihren Blu Ray Umsetzungen, aber auch Demons muss sich nicht verstecken und kann vollends überzeugen.

Sound (Engl. LPCM) (3 P):
Der 2.0-Mix hat eine gute und stets verständliche Dialogewiedergabe, sowie eine schöne Balance und eine kräftige Wiedergabe der Songtitel und des Scores. Hin und wieder tritt etwas Rauschen und Knacken auf, wirklich störend sind diese wenigen und kurzen Momente jedoch nicht.

Extras (3 P):
Zwei Audiokommentare, drei Videofeatures à ca. 10 Minuten und ein schönes Booklet.


3,0 von 5 - Story 
4,0 von 5 - Bild   
3,0 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras

66% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Demons – UK-Import aus dem Demons  & Demons 2 Steelbook


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