Story/Film (3 P):
Vampire Nation hört auch auf den Namen Stake Land, besitzt jenachdem
welche Version man besitzt ein schönes, billiges Cover und tut im Grunde alles
um nicht gesehen zu werden. So was hat mich aber noch nie abgehalten…
In großer Vorfreude auf einen unterhaltsamen Trash-Stinker, wurde ich
mit einem beinahe guten Film entlohnt… welch eine Enttäuschung…
Man könnte Stake Land als Mischung aus The Road und The Walking Dead
beschreiben, anstelle von Zombies gibt´s dämonische Vampire und anstelle einer
Vater-Sohn-Geschichte ist´s eher eine Unbekannter-Waise-Geschichte, die sich
vor postapokalyptischer Ami-Outback-Kulisse zuträgt.
Diese ist für einen 650.000 Dollarfilm überraschend gut gestaltet und
sorgt für eine gelungene Atmosphäre. Meistens tendiert die Kamera zwar dazu ihren
Winkel so zu wählen, dass besonders in Siedlungen der Blick gen Boden gerichtet
ist und somit auf aufwändige und ausufernde Kulissen oder Effektshots
verzichtet werden konnte, der Stimmung ist dies aber nicht abträglich. Im
Gegenteil, der Film bewahrt sich in diesen Momenten eine gewisse Intimität und
setzt eher auf die Charaktere. Diese gehen durchaus in Ordnung, sind zwar nicht
die aller neuesten und der myteriöse Mister etwas überzeichnet, im Gesamten
aber okay und die Schauspieler legen eine ordentliche Leistung an den Tag.
Die Maskenarbeit muss sich ebenfalls nicht verstecken. Die
Vampire-Dämonen-Zombies sehen gut aus, das Blut spritzt hin und wieder
ordentlich, ein ausuferndes Gesplatter, wahre Metzelorgien oder extrem krasse Effekte dürfen aber nicht erwartet werden. Vampire Nation setzt, wie bereits
gesagt auf Stimmung. Eine stark melancholisch depressive Musikuntermalung (allerdings
etwas eintönig auf Dauer) und ein paar schöne ruhige Kameraeinstellungen und –fahrten
sorgen für eben jenes Endzeitfeeling.
Die Story selbst jedoch fällt eher überschaubar aus und bietet die
klassischen, sich immer wiederholenden Ideen. Eine Gruppe befindet sich auf der
Flucht vor dem Bösen, sie reisen gen Norden zu einem neuen“ Eden“, da es dort
kälter ist und die Kreaturen an diesem Ort angeblich nicht überleben können,
unterwegs treffen sie auf Siedlungen Überlebender, ertauschen sich Gegenstände,
gabeln Mitreisende auf und eine christlich-verrückte Sekte, die die Vampire als
Sprachrohr Gottes verstehen, darf natürlich auch nicht fehlen.
Abgesehen davon und ein, zwei Szenen, die nicht so ganz überzeugen können
und im Mittelteil für etwas Auf-Der-Stelle-Treten sorgen, kann Stake Land fast
auf ganzer Linie überzeugen.
Vampire Nation ist ein gelungener Beitrag zum postapokalytischen Horror-Genre,
dessen geringes Budget nicht ersichtlich ist, durch eine tolle, depressive
Stimmung und gute Kameraarbeit bestechen kann und nicht den Weg aller „Billigproduktionen“
gehen wird, sondern sich aller Voraussicht nach seinen Platz gesichert hat und als
kleines Underground-Juwel verstanden werden kann.
Bild (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Auf einer hochwertigen Red One Camera gedreht und dank eines
Kameramanns, der mit dieser umzugehen und auch um deren Schwächen bei Nacht
weiss, wurde hier ein wirklich hochwertiges Bild geschaffen. Meistens gut
ausgeleuchtet sind selbst die nächtlichen Sequenzen schön anzusehen, nur leicht
verrauscht (nicht störend) und der Detailverlust in diesen Momenten hält sich
auch in Grenzen. Besonders während den Tageslichtszenen erweist sich das Bild
als sehr hochwertig und bietet einige referenzwürdige Einstellungen mit guter
Tiefenwirkung. Die Farben wirken natürlich (ab und zu aber bewusst kühler), der
Schärfegrad ist sehr gut und fällt lediglich in ein paar dunklen
Bereichen/Szenen etwas ab – die Feindetails stimmen ebenfalls.
Im Gesamten präsentiert sich die Blu Ray im Bildbereich wirklich stark
und läst Stake Land sehr hochwertig erscheinen.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Soundtechnisch kann sich die Blu Ray hören lassen. Ein Effektgewitter
oder eine exzessive Ausnutzung der rückwärtigen Kanäle darf nicht erwartet
werden. Der 5.1-Mix ist eher frontlastig, aber dafür kräftig, präzise und mit
einer sehr feinen Musikwiedergabe ausgestattet, die sich hin und wieder auch
über die hinteren Lautsprecher ausbreiten und den gesamten Raum füllen kann.
Die Dialogwiedergabe ist okay, erschien mir jedoch etwas (!)
unpräzise/unverständlich – das mag aber auch nur an den zum Teil starken
Akzenten der Darsteller liegen.
Ich hätte mir ein paar deutlichere Surroundmomente gewünscht und etwas
mehr Räumlichkeit hätte dem Film auch gut gestanden – dennoch ein guter Mix.
Extras (2 P):
Ein paar Webisodes, kurzes Behind The Scenes Feature und Kleinkram.
Wer Wert auf Extras legt kann zur US-Blu Ray greifen. Diese bietet u.a.
zwei Audiokommentare und ein einstündiges Making Of, ist aber nur Code A und
läuft somit nich auf europäischen Playern.
3,0 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
70% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Vampire Nation
4,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
70% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Vampire Nation
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