Donnerstag, 2. Mai 2013

Devil (Blu Ray)



Story/Film (3,5 P):
Dass man heutzutage auch mal positiv überrascht werden kann zeigt „Devil“. Er gehört zu der Sorte Film, die mit wenigen Mitteln auskommen und dennoch viel Stimmung verbreiten.
Zugegeben: Das Konzept ist nicht neu. Aber die übernatürliche Zutat, die Umsetzung des Films, die interessante Kamreaarbeit und die guten Schauspieler machen hier den Unterschied aus und lassen das intime Kammerspiel um „Wer ist wer und wer will was?“ im neuen Glanz erstrahlen. Auch der geübte Horrorfilmfan schafft es nicht den „Schwarzen Peter“ zu 100% zu identifizieren. Man rätselt, man grübelt, einem Moment ist man sich sicher, dann wieder nicht… ich habe die „gesuchte“ Person zwar recht früh identifiziert, weiss allerdings dass es ein Glücksgriff war.
Das Storytelling ist simpel aber gut, die eigentliche Geschichte wird bereits im Vorspann erzählt, jedoch gekonnt mit Details im weiteren Verlauf des Films ausgeschmückt und ausgebreitet. Das Pacing ist zackig und 80 Minuten vergehen schnell. Dies liegt einmal daran, dass trotz des beschränkten Settings (ein Hochhaus) immer wieder die Schauplätze gewechselt werden, aber vorallem daran, dass „Devil“ eine äußerst stimmige Atmosphäre aufweist, auf Schockmomente eher verzichtet, dafür aber durchgehende Spannung/Gruselstimmung generiert.

„Devil“ ist bestimmt kein Meilenstein im Genre, aber ein guter, kurzweiliger und eigenständiger Beitrag mit schöner Stimmung, guter Umsetzung und einem gelungenen Ende, welches man zwar aus Meilen hat kommen sehen, aber nicht minder passend ist.

Mag der Wiederschauwert, aufgrund des Konzeptes auch recht gering ausfallen, so sollte „Devil“ trotzdem (s)eine Chance bekommen.

Bild (4 P):
Aufgerundete vier Punkte.
Das Bild dieser BD ist beinahe wirklich gut. In Nahaufnahmen kann es auf ganzer Ebene überzeugen, der Schärfegrad ist in diesen Momenten sehr gut und gibt viele, feine Details preis. Leider wirkt das Bild im Gesamten etwas weich und der Schwarzwert hat hin und wieder etwas zu kämpfen und verschluckt ein paar Bildinformationen. Es herrscht ein leichtes, natürliches Rauschen, die Farben sind gut, der Kontrast ist passabel, Tiefenwirkung tritt vereinzelnd auf und „Devil“ zeigt sich in einem guten, aber definitiv keinem perfekten oder sehr guten Licht.

Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Eine große Stärke des Films ist dessen Atmosphäre. Und diese wird zu einem nichtzuverachtenden Teil durch die Soundkulisse geschaffen. Die rückwärtigen Kanäle sind im Dauereinsatz. Knarzen der Fahrstuhlwände, Knacken und Flirren der Beleuchtung, berstende Spiegel, Echo in engen Schächten, etc. die Surroundaktivität ist phänomenal, schafft eine sehr gute Räumlichkeit, eine schöne Gruselstimmung und ist dazu noch äußerst präzise - etwas Bass wird ebenfalls eingebaut.
Dialoge sind stets verständlich und gut abgemischt, die Filmmusik bringt sich obendrein gekonnt  mit ein, die Balance ist gut und „Devil“ hinterlässt akustisch einen teuflisch guten Eindruck.

Extras (1,5 P):
Die Extras sind kaum der Rede wert. Ein paar Deleted Scenes, ein kurzes Making Of (oder so ähnlich) und etwas Eigenwerbung.


3,5 von 5 - Story 
4,0 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
1,5 von 5 - Extras

72% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Devil


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