Samstag, 4. Mai 2013

Max Manus – Man Of War (Blu Ray)




Story/Film (4,5 P):
So soll ein Weltkriegsdrama aussehen - es ist KEIN Kriegsfilm, der auf Schlachten abzielt !!!
Bei „Max Manus“ handelt es sich um ein Bio-Pic-Drama über den gleichnamigen, norwegischen Nationalhelden, der während der Besatzung seines Heimatlandes durch die Nazis zum Untergrundkämpfer und Saboteur avenzierte.
Bis auf ein, zwei Szenen, die etwas dramaturgisch aufgepeppt wurden und so wahrscheinlich nicht von Statten gegangen sind, passt bei diesem hervorragenden Film alles.
Die Schauspieler und deren Figuren sind fantastisch, die Story ist spannend und emotional, die Machart und Schauplätze sind hochwertig, die portraitierten Personen und deren Entwicklung interessant und authentisch, die musikalisch Aufbereitung dezent minimalistisch, aber gut gelungen und 2 Stunden vergehen, wie nichts.

P.S. Wer wie viele andere Rezensenten im Internet der Meinung ist, Tarantino´s Inglorious Basterds und Christoph Waltz´s Performance in der Rolle des Col. Hans Landa, als Gegenbeispiel zu bringen, wie ein Film über eine Untergrundbewegung während des Zweiten Weltkriegs und deren Gegenspieler auszusehen hat, ist nicht mehr zu helfen oder ernst zu nehmen – außerdem ist „Max Manus“ aus dem Jahre 2008 und Inglorious Basterds von 2009 (so viel nur am Rande).
Auch zeugt es von ungeheurer Dummheit, es einerseits als positiv zu empfinden, dass Max Manus nicht ausschließlich auf reißerische Effekte abzielt, im Gegenzug aber zu erwähnen/zu behaupten, dass das Gezeigte seit Saving Private Ryan´s Eröffnungssequenz allerhöchstens mit einem Schulterzucken quittiert werden kann.
Versteht mich nicht falsch. Ich mag Saving Private Ryan und Inglorious Basterds, aber „Max Manus“ ist ein völlig anderes Genre und hat mit diesen Filmen so viel zu tun, wie Herr Der Ringe mit A Million Dollar Baby. Am ehesten und etwas einfach ausgedrückt, kann „Max Manus“ als norwegische Antwort auf Black Book verstanden werden.

Bild (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Sehr stabiles Bild, das besonders durch seine gute bis sehr gute Schärfe und Detailzeichnung und schöne Farbgebung überzeugen kann und einen natürlichen, filmischen Look mit leichtem, hintergründigem Filmkorn aufweist. Die Tiefenwirkung ist solide und es treten sehr oft referenzwürdige Einstellungen auf.
Jedoch kommt  es auch mal vor, dass in ein paar dunklen Szenen das Hintergrundrauschen leicht in den Vordergrund drängt, etwas stört und Details auffrisst. Diese Momente sind aber nie von langer Dauer. Ein weiterer Punkt, der genannt werden muss ist die Tatsache, dass während ein paar dunklen Szenen der Schwarzwert nicht optimal erscheint und sich ein gräuliches Rauschen bemerkbar macht. Dies sieht zwar nicht schön aus, taucht aber dafür keine großflächigen Bildbereiche ins Unerkennbare. Aber auch diese Einstellungen halten nicht lange an.


Sound (Nor./Engl./Deut. MA-Audio) (4,5 P):
Sehr feiner, präziser und klarer 5.1-Mix mit sehr guter Dialogwiedergabe, ausgewogener Balance und starken, aber nicht übermäßig ausgenutzten Surroundeffekten und kräftigen Basseinlagen.  Die Rückblenden zu Max Manus´ Frontkämpfen warten mit einer knackigen Kriegsszenrie und einem brachialen Bass auf und sind die Highlights des Soundmixes. Ansonsten geben die rückwärtigen Kanäle eher subtile Umgebungsgeräusche wieder und verhelfen der etwas selten verwendeten Filmmusik zu mehr Volumen.

Es gibt deutsche Untertitel, die die norwegischen und englischen Dialoge begleiten; nicht die deutschsprachigen.

Extras (4 P):
Audiokommentar, zwei Dokumentationen über Max Manus und den Film mit einer Lauflänge von ca. 2 Stunden, eine Podiumsdiskussion mit dem damals noch lebenden Volkshelden mit Gunnar Sonsteby, ein Grußwort von Tikken Manus (Ehefrau von Max Manus), entfallene Szenen und ein Special zu den visuellen Effekten.



4,5 von 5 - Story 
4,5 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras

88% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Max Manus – Man Of War


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