Realistisch? Ja – größtenteils. Zumindestens fühlt es sich so an; ein paar Dinge wurden aber unter Garantie auch "angepasst".
Kritisch? Hahaha! Pustekuchen!
Zero Dark Thirty könnte dümmer kaum sein. Die erste Halbestunde ist es ein
billiges, politisches Folterfilmchen. Danach versucht der Stinker die
amerikanischen Verhörmethoden mit etwas weinerlichem Pathos und Rumreiten auf „armen
Opfern“ der westlichen Zivilisation zu rechtfertigen, wirft weitere spannungsarme
Verhöre und eine Unmenge an Informationen und Namen in den Pott und konstruiert ab
und zu gerne eine imminente, tödliche Gefahr um seine Hauptfigur, um Spannung zu
erzeugen, die nicht aufkommen will und eine Heldenfigur zu zeichnen, die
erbärmlicher kaum sein könnte.
Ja… die Schauspielerei ist sehr gut. Aber was interessiert mich eine
heroische Charakterzeichnung, die durch amerikanische Selbstverliebtheit und
dem Lieblingsthema der "Aufopferung für die Nation" zu Tode gerührt und aus jeder
Szene so viel Patriotismus wie nur eben möglich herausgepresst wird? Genau!
Kein Stück!
Andere „interessante“ Figuren gibt es nur am Rande. Der Fokus liegt auf
der super tollen, heroischen, heldenhaften, alles investierenden CIA-Überagentin.
Während der finalen Militäraktion kommt zwar moderate Spannung auf und
man ist verleitet dieser Filmfolter noch einen Gnadenpunkt zu verleihen, jedoch
sind die letzten paar Minuten direkt vor dem Abspann des Films so peinlich,
dass man den Gnadenpunkt lieber zum Gnadenschuss umfunktionieren möchte. Wieso?
Der erschossene Bin Laden wird nur angedeutet, nie wirklich gezeigt. Wieso? Aus
Respekt? Das ich nicht lache? Um nicht reisserisch zu erscheinen? Haha! Klar…
Verpackt in pathetisch heldenhafte Musik bekommt man auf die letzten
Meter abermals das Kotzen und die obligatorische Krokodilsträne unser Heldin darf selbstverständlich auch nicht fehlen!
Und wieso muss immer ein (!) Helikopter bei amerikanischen Militäreinsätzen abstürzen???
Und wieso muss immer ein (!) Helikopter bei amerikanischen Militäreinsätzen abstürzen???
Fazit: Katastrophaler Propagandafilm für Folterverhöre, solange das Ergebnis
zu einer „besseren“ Welt beiträgt, dessen Vorhaben bei normal denkenden Menschen aber genau gegensätzliche Wirkung erzielt.
In einen pseudo-dokumentarischen Kamerastil verpackt, der keine Sekunde
ruhig halten kann, quarkt sich Zero Dark Thirty über 2,5 Stunden einen ab. Kaum
bis keine Spannung wird begleitet von republikanischen, peinlichen
Politgedanken, die so subtil wie ein Pornofilm daherkommen.
Wir wissen ja alle, dass der Terrorismus seit dem Tod von Osama Bin Laden zum Erliegen gekommen ist und Amerika, die Weltpolizei alltäglich die Zivilisation vor ihrem Aus rettet.
Prädikat: Besonders wertlos!
Ach ja... es gibt auch die andere Seite, die gerade behauptet, dass der Film "Folter" als falsch und unwirksam darstellt. Bullshit!
Der ausschlaggebende Punkt findet zu Beginn des Films statt. Ein Gefangener wird gefoltert und gefoltert und noch etwas gefoltert, bricht aber nicht und gibt nichts preis. Erst nachdem unsere gewitzten Kerkermeister einen "Trick" einsetzen, ihr Köpfchen benutzen und den Gefangenen "verarschen", quasselt dieser drauf los als gäbe es kein morgen. So weit so gut... klingt nach wahrer Anti-Folter-Aussage.
Zu blöde nur, dass der Gefangene niemals (!) ohne vorausgegangene Folter freiwillig ausgepackt hätte... so ist im Umkehrschluss die Aussage, dass "Folter funktioniert" oder zumindestens unter Bush funktioniert hat und eben notwendig gewesen ist, um Informationen zu erhalten, die daraufhin mit Denkvermögen zum Ziel führen.
Und wenn es die Absicht der Filmemacher war, entsprechende Folter als schlecht zu portraitieren, dann haben sie einen armseeligen Job getan, da sie nicht in der Lage waren klare (!) Stellung zu beziehen und allem Anschein nach der allseits beliebten Doppelmoral Vorrang gewähren.
Also... so oder so ist Zero Dark Thirty ein gewaltiger Schuss in den Ofen. Entweder in Bezug auf die moralische und ethische Aussage (meine Meinung) oder eben im Umsetzen seiner angestrebten Aussage, was völligst daneben ging. Es lebe die Doppelmoral!
P.S. Schön zu sehen, dass die Academy Kathryn Bigelow bereits so weit
hinten reingekrochen ist, dass gerade noch der Dicke Zeh rausschaut. Nach Hurt
Locker liefert die Dame ein weiteres, furchtbar blödes Machwerk ab, das mich am
Verstand der guten Frau zweifeln lässt.
P.P.S. Wenn Joseph Goebbels Amerikaner und noch am Leben wäre, selbige Position in der republikanischen US-Regierung inne hätte, wie er sie während des Zweiten Weltkriegs im Dritten Reich inne hatte und einen Film hätte drehen müssen, Zero Dark Thirty wäre das Ergebnis gewesen. Dreck der Güteklasse A!
P.P.P.S. Filme wie Act Of Valor, The Hurt Locker u.v.a. sind einfach schlechte, aber harmlose Propagandafilmchen (eher Werbe- und Rekrutierungsfilmchen für Spezialeinheiten), Zero Dark Thirty hingegen ist diesbezüglich ein ganz anderes Kaliber und aufgrund seines Mediums (dem Film / Hollywood Blockbuster) und seiner vesteckten, politischen Botschaft (Der Zweck heiligt die Mittel) garnicht mehr so harmlos.
P.P.S. Wenn Joseph Goebbels Amerikaner und noch am Leben wäre, selbige Position in der republikanischen US-Regierung inne hätte, wie er sie während des Zweiten Weltkriegs im Dritten Reich inne hatte und einen Film hätte drehen müssen, Zero Dark Thirty wäre das Ergebnis gewesen. Dreck der Güteklasse A!
P.P.P.S. Filme wie Act Of Valor, The Hurt Locker u.v.a. sind einfach schlechte, aber harmlose Propagandafilmchen (eher Werbe- und Rekrutierungsfilmchen für Spezialeinheiten), Zero Dark Thirty hingegen ist diesbezüglich ein ganz anderes Kaliber und aufgrund seines Mediums (dem Film / Hollywood Blockbuster) und seiner vesteckten, politischen Botschaft (Der Zweck heiligt die Mittel) garnicht mehr so harmlos.
Bild (4 P):
Aufgerundete 4 Punkte.
Naja… geht in Ordnung und kann evtl. auch als gut betrachtet werden,
aber der Schwarzwert ist alles andere als berauschend und sorgt für
flächendeckenden Detailverlust und verhindert eine passable Durchzeichnung.
Besonders während der (!) Militäraktion der Spezialeinheit zum Ende des Films
ist über weite Strecken nichts zu erkennen – schon etwas enttäuschend.
In hellen Szenen ist das Bild aber tadellos und präsentiert seinen
langweiligen Pseudo-Doku-Look hervorragend und mit vielen Details, einer super
Schärfe und natürlichen Farben.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Wenn denn mal etwas passiert präsentiert sich der Sound kräftig,
präzise, räumlich und kann begeistern. Jedoch passiert die meiste Zeit nichts
und der 5.1-Mix bleibt trotz vieler Möglichkeiten sehr frontlastig und bietet
lediglich eine klare Dialogwiedergabe, die erwähnenswert ist – Pseudo-Doku-Stil eben…
Extras (1,5 P):
Nicht dass die mich interessieren würden oder ich diese geschaut hätte,
fällt die kurze Laufzeit und überschaubare Menge allerdings direkt negativ auf.
Vier Videofeatures mit einer gesamten Länge von ca. 25 Minuten sind weit unter
Standard.
0,0 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
1,5 von 5 - Extras
42% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Zero Dark Thirty - Verleihversion
4,0 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
1,5 von 5 - Extras
42% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Zero Dark Thirty - Verleihversion
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