Donnerstag, 16. Mai 2013

Evil Dead (Remake) (Film)



Story/Film (5 P):
Ich fange einfach mal mit dem Fazit an…
Fazit: Evil Dead von 2013 ist genau das, was der Original The Evil Dead, seiner Zeit in den 80ern war.

Das Remake hat alles (!) richtig gemacht – Punkt.
Es bedarf keines Ashs´. Niemand, außer Bruce Campbell wäre hier in Frage gekommen die Figur zu spielen und so muss der logische Schritt gegangen werden und die Figur „Ash“ darf nicht auftauchen. Außerdem war die Figur im Original bei Weitem nicht so einmalig und wurde erst ab Teil 2 zum wohlverdienten Kultcharakter.
Es bedarf auch keines Bruce Campbells vor der Kamera, denn dann wäre ja Ash wieder dabei. ABER... schaut den Abspann zu Ende. Wir Bruce Campbell Jünger kommen doch noch auf unsere Kosten und wer weiss… ja, wer weiss… vielleicht wird´s ja im nächsten Evil Dead…
Es bedarf auch keinerlei Witze oder Slapstik. Das Original hatte dies auch nicht. Das fing erst mit The Evil Dead 2 an.
So viel dazu!

Ein paar Stimmen wurden laut, die sich über den ein oder anderen blassen Charakter muckieren, die Story nicht ausreichend finden und der Meinung sind, dass das Remake nur auf Gore und Gemetzel rumreitet. Okay… das mag eventuell zutreffen. Aber ich frage mich, ob diese Personen das Original überhaupt schon einmal gesehen haben.
Schauspielerisch gewinnt das Original nämlich bestimmt auch keinen Blumentopf, die „alten“ fünf Freunde sind ebenfalls nicht sonderlich originell, benehmen sich außergewöhnlich intelligent oder zitieren Goethe. Die Story ist simpel und gesplattert wird für damalige Verhältnisse nicht zu knapp und äußerst exzessiv.

Also… das Remake transportiert all das einfach ins 21. Jahrhundert, baut die Story sogar noch etwas aus, macht dies durchaus geschickt und auch für Kenner der alten Teile interessant, setzt in Bezug auf Gore und Gesplatter neue Maßstäbe und schockiert, wie das Original zu seiner Zeit. Atmosphäre büßt der Film dank seiner superben Kameraarbeit und stimmungsvollen Ausleuchtung zu keiner Sekunde ein, Spannung ist definitiv vorhanden und wenn diese einfach nur aus Schauder und Ekel vordem besteht, was dem nächsten armen Opfer alles zustoßen könnte – es funktioniert.
Oben Geschriebenes soll nun nicht darauf hindeuten, dass alle Figuren farblos sind. Nein! Jedoch dienen zwei der Charaktere in der Tat für nicht mehr, als ein Opferlamm-Dasein. Schauspielerisch liegt alles im Grünen Bereich, Jane Levy als Mia ist großartig, der Rest geht vollkommen in Ordnung und zum Ende wird unter Garantie mitgefiebert.
Die technische Umsetzung ist perfekt, anders kann man es nicht ausdrücken. Die Kameraarbeit und Ausleuchtung habe ich ja bereits erwähnt… die Musikuntermalung ist nicht minder gelungen und die Effekte sind einfach nur atemberaubend! Kein CGI – Oldschool geht´s hier zur Sache. Und wie es zur Sache geht… Ich habe ja schon viel gesehen, aber mein lieber Scholli… Evil Dead zeigt´s allen. Was hier an Blut, Körperteilen, Wunden, Goo´n´Guts zelebriert und abgefeuert wird, läst Filme wie High Tension, Frontier(s), Inside u.v.m., wie eine Rauferei unter alten Freunden aussehen. Dass es sich bei der Kinoversion lediglich um die R-Rated Fassung des Films handelt, möchte man kaum glauben. Die Unrated Version wird´s kaum brutaler, blutiger oder detaillierter aussehen lassen – aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen…

Das Remake ist keine 1:1 Kopie. Das sollte noch erwähnt werden.
Es bedient sich selbstverständlich vieler Dinge. Die Grundstory und Ausgangssituation ist dieselbe und vieles gleicht dem Erstlingswerk. Aber es erweitert die Story an ein, zwei Stellen geschickt, bringt hier und da eine nette Kleinigkeit neu dazu, scheut sich nicht eine „alte“ Idee oder Szene an anderer Stelle leicht abgeändert einzubauen, greift auch mal in den Evil Dead 2 Pott und so zur Kettensäge und bricht im späten Mittelteil mit einer Sache (ich spoiler bewusst nicht), die dazu dient den weiteren Verlauf auch für Kenner des Originals nochmals interessanter, neu und spannender zu gestalten.
So hält Evil Dead das Pacing konstant hoch, zieht die Spannungsschraube eindrucksvoll immer weiter an und gipfelt sich schließlich in einem Grande Finale mit der Geschmacksrichtung „Extra, Extra, Extra Blutig“.

Genau so (!) soll ein Terror-Horror-Splatter Film und ein The Evil Dead Remake aussehen und sich anfühlen.

Der vielleicht erste Film, der all seine reisserischen Sprüche und die damit verbundenen Versprechungen auf dem Werbeplakat zu 100% einhält und erfüllt.

Danke, Bruce!

2 Kommentare:

  1. Danke für das rewview. Hat mich letzlich dazu bewogen, ins Kino zu gehen.

    Gruß

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  2. @hightower: Uuuuuuund...??? Fandest du ihn gut? Das würde mich jetzt brennend interessieren ;-) ?

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