Story (1 P):
“Genialer
Action-Film aus der Feder von Luc Besson (wenn er schon nicht mehr gute Filme
selbst machen kann, so hat er´s wenigstens noch drauf, welche zu schreiben). Liam
Neeson fungiert hier perfekt als Fels in der Brandung und Urgewalt, und zu
keiner Zeit zweifelt der Zuschauer an dessen schauspielerischer Leistung und
der Figur, die er portraitiert.
Trotz eines sehr klassischen Spannungsbogen und geradlinig verlaufender
Storyline ist Taken zu keiner Minute langweilig. Dank eines perfekt
inszenierten Anfangs fühlt der Zuschauer ab dem Moment, in dem die Tochter
entführt wird mit den Charakteren mit.
Brachiale Action, welche nie ins Übertriebene abdriftet (manche Schläge
sehen aus, als hätten sie tatsächlich weh getan), gepaart mit emotionaler Tiefe
und einer passenden Portion an coolen One-Linern, sind die Zutaten, aus denen
dieser äußerst unterhaltsame und unter die Haut gehende Actionfilm schöpft und
den Zuschauer keine Minuten aus seinem Griff lässt.“
Dies waren meine Worte zum ersten Teil, welchen ich offensichtlich genial fand und welcher sogar 5 Punkte von mir bekommen hat. Denn seien wir mal ehrlich: Was hätte man an Taken besser machen können?
Dies waren meine Worte zum ersten Teil, welchen ich offensichtlich genial fand und welcher sogar 5 Punkte von mir bekommen hat. Denn seien wir mal ehrlich: Was hätte man an Taken besser machen können?
Nun
kommt also der zweite Teil um die Ecke und spuckt dem Zuschauer regelrecht ins
Gesicht. Diese Fortsetzung bekommt von mir Null Punkte, nada, nichts, rien,…
als Actionfilm kann Taken 2 eigentlich auch nicht überzeugen, lässt sich aber
als klassischer Zweite-Punkte-Scheiss nebenbei schauen – von daher ein
Durchschnittswert von einem Punkt.
Wieso
ist die Fortsetzung so scheisse? Ganz einfach. Alles was in Taken sehr gut war,
ist in Taken 2 entweder nicht exzistent oder furchtbar schlimm. Wo soll ich
bloß anfangen??? Aaaaah… ich muss mich erst sammeln. Okay; ich fange erstmal
bei allgemeinen Dingen an und tauche dann tiefer in die Materie ab – verbale Entgleisungen
bitte ich zu entschuldigen.
Die
Musik ist einfallslos, wiederholt sich ständig und nervt ab der Hälfte
gewaltig.
Die
Beziehung zwischen Liam Neeson´s und Famke Janssen´s Figur (Vater und Mutter)
wirkt arg dahingezimmert und erzwungen.
Die
straff inszenierte Action, die „realistisch“ rüberkam und in der Faustkämpfe
und Schusswechsel schneller vorbei waren, als der Zuschauer sich sein Popcorn
in dem Mund stopfen konnte ist nun ausufernd in die Länge gezogen, dient dem
Selbstzweck, langweilt und ist auch einfach nicht mehr knackig oder frisch.
Liam
Neeson, als Fels in der Brandung mit coolen Sprüchen und glaubwürdigen Drohungen,
ist ebenfalls nicht mehr vorhanden, dafür agiert er nun sehr emotions- und
lustlos. Seine Dialoge bestehen die halbe Zeit aus „Kim, listen very carefully
now…“, „Kim, move!“ oder „Kim, faster!“
Der
Spannungsbogen ist nicht vorhanden, Emotionen sind abwesend und der gesamte
Film kommt nicht wirklich in Fahrt und ist einfach nur nervig. Dies liegt zum
Großteil an den vollkommen dämlichen Bösewichten, die einfach garnichts auf die
Reihe bekommen und deren Plan wohl auch nur im Kopf von Luc Besson Sinn gemacht
hat. Wie kann man denn davon ausgehen, dass ein Plan aufgeht, wenn man ihn an
keiner (!) Stelle umsetzt oder es wenigstens vesucht? Meine Güte, da war Bane
in The Dark Knight Rises ja noch strukturierter…?!?!
Sagt
Bösewicht Nr. 1 zu Bösewicht Nr. 2: „Hey Buddy, cool was? Wir haben den
Übervater und seine geliebte (!?) Frau gefangen genommen. Yeah! Zur Belohnung
gehst du ins Nachbarhaus und schaust laut Fernsehen, ich veschwinde und keiner
passt auf die Gefangenen auf. So können wir sicher sein, dass die ihre
Privatssphäre haben und wir nicht stören. So kann Daddy auch noch seine Tochter
anrufen, diese wild mit Granaten werfend duch Istanbul schicken, ein
mathematisches Rätsel lösen lassen und uns auf die Schliche kommen. Außerdem
kann er sich auch so seine Plastikfesseln durchrubbeln, seine Frau befreien,
dich später abknallen und uns immer weiter hinterherlaufen, wenn wir seine
Frau, genau wie Bowser die Prinzessin von A nach B, nach C, nach D schleppen.
Cool was?“ Bösewicht Nr. 2 antwortet: „ Ja, das passt.“
Neuerdings
kann Liam Neeson die Bösewichte riechen und findet ohne jegliche Erklärung den
direkten Weg zu diesen und dreht mirnichts dirnichts dem Nächstbesten, der mit
dem Rücken zu ihm steht das Genick um (Rauchen kann tödlich sein). Außerdem
lässt er, wie bereits gesagt seine Tochter mit Granaten auf Dächern von
Istanbul herumwerfen, setzt deren Leben bei einem selten dämlichen Entspurt auf
die amerikanische Botschaft aufs Spiel, die ausgebildeten Soldaten schießen
trotz M16 auffällig daneben (ist ja nur ein knallgelbes Taxi), die Polizei lässt sich auffallend viel Zeit und fährt nur Schrottkarren, während Mexican Stand-Offs wird noch schnell telefoniert und die Tochter
kann, obwohl sie bereits zwei Mal durch die Führerscheinprüfung gefallen ist
plötzlich eine temporeiche Verfolgungsjagd durch enge Straßen samt Drifts
hinlegen.
Irgendwann,
ich glaube es war in der 76ten Minute, hat sich die ganze Scheisse so hoch
gestapelt, der Film ging mir nur noch auf die Eier, die Action, wenn man diese überhaupt
so nennen kann, war einschläfernd und der einzige Ausweg war der Ausschalter. Diesen
Fluchtweg habe ich dann beherzt ergriffen, meine Freundin, die den ersten Teil
auch sehr gut fand, hatte bereits in Minute 60 das Handtuch geworfen und Taken
2 wird niemals wieder auf irgendeine Art und Weise den Weg vor meine Augen
finden.
Eine
Beleidigung für Fans des ersten Teils und ein schlechter Actionfilm obendrein. Danke!
Wieder einmal eine knappe anderthalbe Stunde, die mir keiner zurückgeben kann. Danke,
nochmals!
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