The
Thing (2011) (Blu Ray)
Story
(3 P):
Dieses
Re-quel mag an sich ein recht guter Creature-Horror-Film sein, aber nur wenn
man das Original nicht kennt.
Bis auf die letzte halbe Stunde bekommt der
The Thing Fan nicht Neues geboten und der Film glänzt durch entsprechende
Einfallslosigkeit, kopiert diverse Szenen 1:1 oder lehnt sich stark an bekannte
Ideen/Szenen an. In Bezug auf die Atmosphäre muss sich das Requel auch hinten
anstellen. Zu verdanken hat es dies zum Einen ganz klar der Filmmusik, die
nicht mal annähernd an den fantastischen Score von Ennio Morricone herankommt,
zum Anderen der Tatsache, dass es (wie bereits gesagt) fast nichts Neues gibt.
Aber
der Streifen hat auch seine guten Seiten. Der Cast ist super, der nordische
Anteil macht seine Sache besonders gut und verleiht dem Requel etwas
Eigenständigkeit. Aber auch hier wurden Ideen (oder besser gesagt Figuren)
frech vom Original übernommen. Ebenfalls gut gelungen sind die zahlreichen
Effekte, die zwar aus CGI bestehen, sich aber schön ins The Thing Universum
einfügen und ein paar sehr coole Metamorphosen bereit halten. Die ein oder
andere offene Frage (z. B.: Was macht die Axt in der Tür? Wer sitzt dort mit
aufgeschnittener Kehle im Stuhl? Wie konnte das Alien entkommen?) aus dem
Original wird auch beantwortet, jedoch wirken diese Momente entweder aufgesetzt
oder tun im Grunde nichts zur Sache und versuchen in meinen Augen einfach nur
die Remake-Geschichte zu vertuschen. Ein Paradebeispiel hierfür ist das Ende,
das zwischen den Endcredits läuft. Hier entsteht ganz stark der Eindruck, dass
den Produzenten kurz vor Drehende eingefallen ist, dass man ja noch die Brücke zum
Original schlagen muss und „schwups“ kommt mirnichts dirnichts ein Helikopter
angeflattert, ein Hund springt aus einem Fenster, läuft davon und totgeglaubte
und unbekannte Personen müssen hinterher fliegen – peinlich!
Also…was
ist The Thing aus dem Jahre 2011? Ein Wanna-Be-Sequel, das seine besten Momente
hat, wenn es offensichtlich vom Original klaut und Creature-Effekte
hervorzaubert. Es hat einen guten Cast und zum Teile sympathische Charaktere
(die Norweger), ein solides, aber im Grunde unspektakuläres Ende, unbedeutende
Filmmusik und öfters eine störende, unruhige Kameraarbeit.
Für
Fans des Genres ganz okay, für Fans des Originals keine Beleidigung, aber auch
nichts Spannendes oder unbedingt Sehenswertes und für Neueinsteiger und
Diejenigen, die das Original nicht kennen vielleicht sogar gut, spannend und
innovativ.
Bild
(3 P):
Mir
gefällt es nicht wirklich. Lobend muss erwähnt werden, dass man offensichtlich
versucht hat dem Bild des Originals möglichst nahe zu kommen. Leider ging dies
etwas in die Hosen. So hat man das Bild bewusst etwas weich gehalten, um nicht
zu neu zu wirken und dies entsprechend künstlich erreicht, manchmal jedoch ist
es etwas zu viel des Guten gewesen. Insbesondere in dunklen Szenen (und hiervon
ist fast die komplette zweite Hälfte betroffen) geht der Schwarzwert in den
Keller, das Bild wird abermals weicher, relativ detailarm und Plastizität wird
nicht erreicht. Generell ist der Schwarzwert höchstens mittelmäßig und trägt
massiv zum flachen Bild bei. Die Farben sind gut, zwar auch etwas bearbeitet,
so dass diese kühler wirken, Texturen werden ähnlich gut, wie beim Original
wiedergegeben, jedoch ist die Ausleuchtung weniger punktgenau und erscheint
eher schwammiger, flächendeckender. Nahaufnahmen sind jedoch immer schön
ansprechend, weisen die besten Schärfemomente und Details auf und liegen auf
einem sehr hohen Niveau.
Sound
(Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Bombastisch
fantastisch, brachial genial. Der Sound versucht alles um den Film etwas
hervorzuheben und den Zuschauer bei der Stange zu halten…und es funktioniert.
Direkt zu Beginn zeigt der Mix was er drauf hat. In der Szene, in der das
Schneemobil abstürzt wird ein regelrechtes Feuerwerk gezündet. Eisbrocken
schlagen nur Zentimeter neben der Couch ein, Schnee schlägt dem Zuschauer ins
Gesicht und das Gefährt selbst hängt mit ein paar donnernden Schlägen dem Nachbarn
eine Etage tiefer auf dem Schoß. Dies ist nur eine Szene, die es in sich hat –
immer wieder haben die Rears etwas zu tun und bieten dabei ein paar sehr
innovative, verspielte und genial gesplittete Momente. Subtile
Umgebungsgeräusche gibt es beinahe durchgend, wenn nicht gerade etwas Actionlastiges
passiert und die Dialogwiedergabe kann ebenfalls als gut betrachtet werden. Die
Filmmusik kann man eher vernachlässigen, nenneswerte Momente in dieser Hinsicht
gibt es nur zu Beginn und während des Abspanns, wenn Mr. Morricone zitiert
wird.
Extras (2,5 P):
Audiokommentar, kürzeres Making Of,
Deleted Scenes und Kleinkram.
3,0 von 5 - Story
3,0 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound3,0 von 5 - Bild
2,5 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: The Thing (2011) - Steelbook
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: The Thing (2011) - Steelbook
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