Mittwoch, 19. Dezember 2012

The Thing (2011) (Blu Ray)



The Thing (2011) (Blu Ray)

Story (3 P):
Ein Remake des Kult-Klassikers von John Carpenter, das frech als Prequel getarnt wurde.
Dieses Re-quel mag an sich ein recht guter Creature-Horror-Film sein, aber nur wenn man das Original nicht kennt.
Bis auf die letzte halbe Stunde bekommt der The Thing Fan nicht Neues geboten und der Film glänzt durch entsprechende Einfallslosigkeit, kopiert diverse Szenen 1:1 oder lehnt sich stark an bekannte Ideen/Szenen an. In Bezug auf die Atmosphäre muss sich das Requel auch hinten anstellen. Zu verdanken hat es dies zum Einen ganz klar der Filmmusik, die nicht mal annähernd an den fantastischen Score von Ennio Morricone herankommt, zum Anderen der Tatsache, dass es (wie bereits gesagt) fast nichts Neues gibt.
Aber der Streifen hat auch seine guten Seiten. Der Cast ist super, der nordische Anteil macht seine Sache besonders gut und verleiht dem Requel etwas Eigenständigkeit. Aber auch hier wurden Ideen (oder besser gesagt Figuren) frech vom Original übernommen. Ebenfalls gut gelungen sind die zahlreichen Effekte, die zwar aus CGI bestehen, sich aber schön ins The Thing Universum einfügen und ein paar sehr coole Metamorphosen bereit halten. Die ein oder andere offene Frage (z. B.: Was macht die Axt in der Tür? Wer sitzt dort mit aufgeschnittener Kehle im Stuhl? Wie konnte das Alien entkommen?) aus dem Original wird auch beantwortet, jedoch wirken diese Momente entweder aufgesetzt oder tun im Grunde nichts zur Sache und versuchen in meinen Augen einfach nur die Remake-Geschichte zu vertuschen. Ein Paradebeispiel hierfür ist das Ende, das zwischen den Endcredits läuft. Hier entsteht ganz stark der Eindruck, dass den Produzenten kurz vor Drehende eingefallen ist, dass man ja noch die Brücke zum Original schlagen muss und „schwups“ kommt mirnichts dirnichts ein Helikopter angeflattert, ein Hund springt aus einem Fenster, läuft davon und totgeglaubte und unbekannte Personen müssen hinterher fliegen – peinlich!
Also…was ist The Thing aus dem Jahre 2011? Ein Wanna-Be-Sequel, das seine besten Momente hat, wenn es offensichtlich vom Original klaut und Creature-Effekte hervorzaubert. Es hat einen guten Cast und zum Teile sympathische Charaktere (die Norweger), ein solides, aber im Grunde unspektakuläres Ende, unbedeutende Filmmusik und öfters eine störende, unruhige Kameraarbeit.
Für Fans des Genres ganz okay, für Fans des Originals keine Beleidigung, aber auch nichts Spannendes oder unbedingt Sehenswertes und für Neueinsteiger und Diejenigen, die das Original nicht kennen vielleicht sogar gut, spannend und innovativ.

Bild (3 P):
Mir gefällt es nicht wirklich. Lobend muss erwähnt werden, dass man offensichtlich versucht hat dem Bild des Originals möglichst nahe zu kommen. Leider ging dies etwas in die Hosen. So hat man das Bild bewusst etwas weich gehalten, um nicht zu neu zu wirken und dies entsprechend künstlich erreicht, manchmal jedoch ist es etwas zu viel des Guten gewesen. Insbesondere in dunklen Szenen (und hiervon ist fast die komplette zweite Hälfte betroffen) geht der Schwarzwert in den Keller, das Bild wird abermals weicher, relativ detailarm und Plastizität wird nicht erreicht. Generell ist der Schwarzwert höchstens mittelmäßig und trägt massiv zum flachen Bild bei. Die Farben sind gut, zwar auch etwas bearbeitet, so dass diese kühler wirken, Texturen werden ähnlich gut, wie beim Original wiedergegeben, jedoch ist die Ausleuchtung weniger punktgenau und erscheint eher schwammiger, flächendeckender. Nahaufnahmen sind jedoch immer schön ansprechend, weisen die besten Schärfemomente und Details auf und liegen auf einem sehr hohen Niveau.


Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Bombastisch fantastisch, brachial genial. Der Sound versucht alles um den Film etwas hervorzuheben und den Zuschauer bei der Stange zu halten…und es funktioniert. Direkt zu Beginn zeigt der Mix was er drauf hat. In der Szene, in der das Schneemobil abstürzt wird ein regelrechtes Feuerwerk gezündet. Eisbrocken schlagen nur Zentimeter neben der Couch ein, Schnee schlägt dem Zuschauer ins Gesicht und das Gefährt selbst hängt mit ein paar donnernden Schlägen dem Nachbarn eine Etage tiefer auf dem Schoß. Dies ist nur eine Szene, die es in sich hat – immer wieder haben die Rears etwas zu tun und bieten dabei ein paar sehr innovative, verspielte und genial gesplittete Momente. Subtile Umgebungsgeräusche gibt es beinahe durchgend, wenn nicht gerade etwas Actionlastiges passiert und die Dialogwiedergabe kann ebenfalls als gut betrachtet werden. Die Filmmusik kann man eher vernachlässigen, nenneswerte Momente in dieser Hinsicht gibt es nur zu Beginn und während des Abspanns, wenn Mr. Morricone zitiert wird.

Extras (2,5 P):
Audiokommentar, kürzeres Making Of, Deleted Scenes und Kleinkram.


3,0 von 5 - Story
3,0 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: The Thing (2011) - Steelbook


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