Story (2,5 P):
„Yeah, ein neuer Animationsstreifen!“ *freu*
„Von wem? Pixar oder Dreamworks?“
„Pixar! Aber eigentlich auch egal…“
„Cool! Endlich wieder was zum Lachen, witzige Figuren, kreative Ideen,
spaßige Action,…Unterhaltung pur!“
- 90 Minuten später –
*Gääääääähn* „Was war DAS denn?“
„Keine Ahnung! Aber es war nicht zum Lachen, es gab auch keine witzigen
Figuren, kreative Ideen waren ebenfalls abwesend und die spaßige Action konnte
ich nirgends entdecken…eigentlich war er auch nicht wirklich unterhaltsam.“
„Wie heisst der Film nochmal?“
„Merida!
„Ist das der Originaltitel?“
„Nein. Brave heisst er im Original.“
„Mutig…tapfer!?!? Hast du was davon mitbekommen?“
„Nein“
Ich versuch mich kurz zu halten.
In meinen Augen ist Brave ein Totalausfall, wenn man von den
Animationen mal absieht. Die Charaktere sind 08/15, die Action ebenfalls und
nicht spaßig und nur zum Teil spannend, wirklich kreative Ideen gibt es keine
und die dargebotenen Witze sind zu 90% einfältiger Slpastick und ganz klar auf
Kinder-Niveau; eine Handvoll Schmuzler schleichen sich mal aufs Gesicht und
ein, zwei Ideen sind im Ansatz gut gelungen, aber alles drum herum ist einfach
nur einfältig. Die Story ist langweilig, wirkt extrem feministisch und könnte
als Hard-Core-Emanzipations-Propaganda-Material verstanden werden. Versteht
mich bitte nicht falsch. Emanzipation ist voll okay. Viele Frauen sind ganz
klar die besseren Bosse und Gleichberechtigung ist gut (dieser Satz ist 100%
frei von jeglichem Sarkasmus oder Doppeldeutung geschrieben).
Aber Brave geht das Thema mit einem Holzhammer an und zeichnet
alle männlichen Figuren auffallend blöde. So denken wir Männer nur ans Feiern,
Essen, Prügeln oder Dummheiten und bekommen kaum zusammenhängende Sätze hinaus –
wow. Das nenn´ich mal kreativ. Man könnte hier noch tiefer ins Material
eintauchen und evtl. psychologische Gutachten über die Regisseure oder
Regisseurin und Drehbuchautorin machen; das lass ich jetzt aber bleiben.
Wurden in „älteren“ Werken noch „klassische“
Themen, wie Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe oder Für Einander Einstehen
behandelt, ist die Botschaft in Brave doch eher plump. Zwar handelt der Film
auch von der Liebe einer aufmüpfigen Tochter zu ihrer konservativen Mutter,
deren Entzweiung, sowie deren Versöhnung, jedoch kommt dies nicht sonderlich
ansprechend rüber.
Da ich mich jedoch nicht zum Zielpublikum zählen kann und der ganze
Quark, der hier präsentiert wird, Kindern wahrscheinlich garnicht auffällt und
diese sich eher von den schönen Bildern, dem kindischen Humor und Animationen
begeistern lassen, mag der Film für seine Zielgruppe noch funktionieren und ich
vergebe wertfreie 2,5 Punkte.
Erwachsene, die sich Klassiker wie Wall-e, Toy Story, Findet Nemo, The Incredibles etc.
immer wieder anschauen können, sich an den schönen Geschichten, fantastischen
Figuren und Persönlichkeiten, dem grenzenlosen Einfallsreichtum, den Homagen an
„alte“ Filmklassiker und spaßiger Action erfreuen und die Filme genau deshalb
lieben, werden mit dieser Schnarchgranate in fast allen Belangen entäuscht
werden.
P.S.: Danke Academy! Wieder einmal hast du bewiesen, dass Kreativität, ein gutes, innovatives Drehbuch und einfallsreiche Charaktere, sowie ein generell ansprechendes Storytelling und Konzept nicht notwendig sind, damit ein Oscar vergeben wird.
Zwar habe ich Wreck It Ralph, Die Piraten und Frankenweenie noch nicht gesehen, aber wenn dieser Stinker das Beste ist was 2012 an Animationen zu bieten hatte, müssen die anderen Kandidaten unterirdisch schlecht sein.
Bild (5 P):
Wer schon andere Blu Rays aus der Animationsecke gesehen hat und
entsprechende Qualität erwartet wird nicht enttäuscht. Referenz – wie gewohnt!
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Im Grunde lässt sich nichts Negatives über diesen 7.1 Mix sagen. Leider
ist er jedoch, genau wie der Film, zu
einfallslos und Opfer der mangelnden Kreativität geworden. Und nur deshalb
ziehe ich einen Punkt ab.
Es gibt ein paar sehr schöne Umgebungsgeräusche, die Filmmusik kann
sich gut entfalten, die Räumlichkeit ist gelungen, die Balance stimmt, die
Dialogwiedergabe ist astrein, alle Kanäle machen sich bemerkbar und ein
Unterschied zu 5.1 ist deutlich spürbar und auch ein teils kräftiger und
präziser Bass darf zuhauen – viel Abwechslung und Kreativität ist leider nicht
gegeben. Schade!
Extras (3 P):
Nicht gesichtet und daher wertfreie 3 Punkte.
2,5 von 5 - Story
5,0 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound5,0 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Merida - Verleihversion
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Merida - Verleihversion
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