Zatoichi:
The Blind Swordsman – Zatoichi And The Chest Of Gold – US-Import ohne dt. Ton (Criterion Collection - Blu Ray)
Region A Blu Ray - läuft nicht auf deutschen BD-Playern !!
Zatoichi And The Chest Of Gold ist das nunmehr sechste
von über 20 Abenteuern, die der blinde Schwertschwinger in seiner cineastische
Karriere absolviert hat. Leider konnte mich dieser Teil weniger packen und
überzeugen, als es die vorherigen Teile konnten.
Zunächst sei erwähnt hat dieser Film der Reihe einen
mehr als deutlich gesteigerten Gewaltgrad besitzt und ein, zwei Mal sogar „Lone
Wolf And Cub“-artige Blutfontänen hervorzaubern kann. Den Oldschool-Gorehound
in mir hat´s gefreut. Da die Vorgängerfilme jedoch in Bezug auf ihre visuelle
Gewaltdarstellung trotz umfangreichen Ablebens so einiger Personen, bis auf
wenige Ausnahmen sehr blutarm waren, ist es nun etwas gewöhnungsbedürftig.
Des Weiteren fällt innerhalb kürzester Zeit auf, dass
die Kameraarbeit überraschend aktiv und lebendig ist. So nimmt zwar die Anzahl
an klassischen, dezent epischen Bildkompositionen etwas ab, allerdings kann der
„neue“ Stil viel Drive und Energie entwickeln.
Wieso konnte mich der Film, die Story nicht so packen? Die Story
erscheint etwas zu löchrig, die Nebenhandlung um Zatoichi´s alten Yakuza Boss
Chuji wirkte zu aufgesetzt und der Rest zu politisch angehaucht. Außerdem fühlt
sich Zatoichi in einer reumütigen Prügelknabenrolle ungewohnt und unpassend an.
Kurzabriss der Story: Auf seinem Weg in ein armes Bauerndorf,
um dort am Grab eines durch ihn getöteten Soldaten um Verzeihung zu bitten,
welchen er angeblich nicht hätte töten müssen (die Tötung erscheint aufgrund
der Rückblende allerdings völlig gerechtfertigt), erfährt Zatoichi von 1000
ryo, die dem ansässigen Magistraten als Schulden bezahlt werden sollen. Diese
Steuergelder werden nun gestohlen, Zatoichi´s alter Yakuza Boss in den Bergen wird
für den Diebstahl verantwortlich gemacht und die erbosten Bauern und der noch mehr
erzürnte Magistrat geraten aneinander. Zatoichi gerät zwischen die Fronten, so
mancher Verräter wird enttarnt oder seines irdischen Daseins befreit und eine
politische „Verschwörung“ aufgedeckt.
Bild (2,5 P):
Das Bild dieses Teils fällt leider deutlich in seiner Qualität ab. Die Qualität ist stellenweise arg durchwachsen. Es scheint auf einem anderen Filmmaterial gedreht worden zu seien und wirkt dunkler. Das führt zu auch dunkleren und kräftigeren Farben, aber dies hebt wiederum auch das Korn hervor, es kommt mehr als nur einmal zu einem deutlichen Rauschen in dunklen Flächen, Detailverlust in eben dunklen Bildbereichen tritt auf, der Schwarzwert ist nicht sonderlich gut differenziert und zieht sich oft zusammen, nächtliche Einstellungen sind weicher und die vielen Halbdistanz- und Distanzaufnahmen bei Nacht können nicht mehr als akzeptabel (2 P) betrachtet werden. Hin und wieder flackert das Bild leicht und verrauscht sogar komplett. Dies sind jedoch klare Ausnahmen und kommen nur sehr selten vor.
Das Bild dieses Teils fällt leider deutlich in seiner Qualität ab. Die Qualität ist stellenweise arg durchwachsen. Es scheint auf einem anderen Filmmaterial gedreht worden zu seien und wirkt dunkler. Das führt zu auch dunkleren und kräftigeren Farben, aber dies hebt wiederum auch das Korn hervor, es kommt mehr als nur einmal zu einem deutlichen Rauschen in dunklen Flächen, Detailverlust in eben dunklen Bildbereichen tritt auf, der Schwarzwert ist nicht sonderlich gut differenziert und zieht sich oft zusammen, nächtliche Einstellungen sind weicher und die vielen Halbdistanz- und Distanzaufnahmen bei Nacht können nicht mehr als akzeptabel (2 P) betrachtet werden. Hin und wieder flackert das Bild leicht und verrauscht sogar komplett. Dies sind jedoch klare Ausnahmen und kommen nur sehr selten vor.
Bei Tag allerdings kann das Bild leicht aufblühen. Hier sorgen die stärkeren Farben für einen besseren Kontrast und öfters für eine gute Detailzeichnung. Das Filmkorn ist aber wie bei allen Vorgängern auch deutlich wahrnehmbar und entwickelt sich während ein paar wenigen Ausnahmefällen in ein leichtes digitales Rauschen.
Nahaufnahmen sind jedoch meistens gut und haben eine gelungene Detailzeichnung.
Das meiste Negative liegt am Quellmaterial und trotz des eher
ernüchternden Ergebnis´ ist die BD und der Film immer noch schaubar.
Sound (Japanisch LPCM mit engl. UTs/ausblendbar) (3,5
P):
Auch der Sound des sechstenTeils der Zatoichi-Reihe
ist dem der Vorgänger (Teil 2 und 5) sehr ähnlich. Folgende Zeilen stammen von eben
diesem Review:
„The
Tale Of Zatoichi Continues liegt, wie alle weiteren Teile auch, in einem
Mono-Track vor. Zwar ist auch dieser nicht ganz so brillant, sauber und
dynamisch, wie beispielsweise der von The Twilight
Zone, dennoch kann dieser weitestgehend auf ganzer Linie überzeugen
und bietet eine saubere und präzise Dialogwiedergabe, so dass ich sogar noch in
der Lage war dem ein oder anderen Dialog marginal zu folgen ohne die Untertitel
zu Hilfe zu nehmen.
Die
Front und all ihre Effekte erweist sich als überraschend präzise und die
nunmehr häufiger aufspielende Filmmusik besitzt eine gewisse Dynamik. Leider
tendieren die mittleren Tiefen dazu leicht zu übersteuern und es kann so zu
einem dezenten Wummern kommen.
Das
mindert das Hörvergnügen zwar nur leicht, verhindert aber somit eine
ungeschönte, gute Wertung.“
Bei der Kritik der Extras
dieser edlen Sammlerbox, bewerte ich die gesamten Extras aller 25 Filme. Neben
einer wunderschönen Aufmachung und 25 neuen Design von 25 verschiedenen Künstlern
zu den jeweiligen Teilen, bietet die Box ein vollfarbiges, 100-seitiges
Hardcover-Buch mit eben jenen neuen Illustrationen, einem Essay von Geoffrey
O'Brien, weiteren interessanten Hintergrundinformationen und der original
Kurzgeschichte von Kan Shimozawa. Dieses Buch ist in der Tat eine Augenweide
und das beste „Booklet“ welches ich je bestaunen durfte.
Des Weiteren gibt es zwei Videointerviews. Eins mit dem Regisseur John Nathan, welcher über seine Treffen, bzw. Begegnungen mit 1997 verstorbenen Zatoichi Darsteller Shintaro Katsu berichtet (ca. 20 Minuten) und eins mit Asian Film Experte Tony Rayns (ca. 30 Minuten). Darüber hinaus befindet sich auch noch eine ca. einstündige Dokumentation über Shintaro Katsu und dessen Kunst aus den 70er Jahren auf der Extra-BD. Neben diesen drei Videofeatures findet man auch noch alle Trailer, aller hier vertretenen Zatoichi Filme auf HD.
Wenn man die Gesamtanzahl
der Specialfeatures nun auf jeden Film runter brechen würde, könnte man wohl
keine allzu hohe Wertung geben; man würde der Sammlerbox aber leider nicht
gerecht werden. Und so entscheide ich mich für den goldenen, etwas geschönten,
aber dennoch fairen Mittelweg und vergebe 3 Punkte.
Fazit: Mehr für´s Auge, als für´s Hirn.
2,5 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound3,0 von 5 - Extras
59% Gesamtwertung
59% technische Umsetzung
Player:
Panasonic DMP-BD 605
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Zatoichi: The Blind Swordsman – Zatoichi And The Chest Of Gold – US-Import aus der Criterion Collection
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