Story
(3 P):
Ich
mag den Film sehr und weiss den Versuch zu schätzen, eine totalitäre
Gesellschaft zu erschaffen, in denen Gefühle verboten sind und diese logisch,
kühl und berechnend zu portraitieren. Es erscheint schon fast paradox, dass eben
ein solcher Film dann wiederum nur auf emotionaler Ebene zündet und auf
logischer Ebene im Grunde komplett versagt.
Ich
mache Equilibrium das Zugeständnis, dass ein Film ohne schauspielerische
Gefühlsregungen in den meisten Dialogen und Szenen nicht funktionieren würde
und ein Großteil der Ungereimtheiten und Fehler einfach in der Natur des
Mediums „Film“ liegen, jedoch nicht minder fehlerhaft sind. Es gibt auffällig
viele Szenen mit Dialogen oder Gesichtsausdrücken von Personen, die eindeutig
Gefühlsregungen widerspiegeln, obwohl diese keine haben dürften - besonders die Figur von Taye Diggs ist hiervon betroffen.
Wie
kann denn ein sogenannter Kleriker, Gedanken und Gefühlsregungen anderer
Personen wahrnehmen, wenn er selbst keinerlei Gefühle hat? Wie können Menschen
erwachsen werden, wenn diese nichts spüren? Man würde keine Krankheiten oder
körperlichen Gebrechen spüren und einfach sterben. Solche Fragen lassen sich
praktisch ins Unendliche spinnen.
Trotz
dieses nicht zu verachtenden Fehlers funktioniert Equilibrium gerade dank
seiner Schauspiellesitungen, allen voran Christian Bale, gut und weiss zu unterhalten. Einige sehr
spannende Szenen mit überraschend tiefgründigen Ansätzen, Dialogen und
Fragestellungen funktionieren prächtig. Manch einer mag gerade diese
Denkanstöße als chlichéhaft und stereotyp bezeichnen, ich sehe das komplett
anders. Aus meiner Sicht reisst der Film Fragen an, die die Menschheit seit
jeher beschäftigen und sind eher als „klassisch“ zu verstehen.
Weiterhin
kann der Film mit einem gelungenen Design trumpfen, bietet ein paar zum Teil
spektakulär in Szene gesetze Actionsequenzen und nette Kampfeinlagen, sowie einen
Twist gen Ende, der jedoch nicht allzu überraschend seien dürfte.
Bild
(3,5 P):
Das
Bild bietet einen sehr guten Schwarzwert, der lediglich in ein paar wenigen Einstellungen,
in denen sich ein mittleres Korn breitmacht etwas schwächelt, ansonsten jedoch
stabil bleibt. Die kühlen und monotonen Farben sind gut differenziert und
ebenfalls dem Stil entsprechend kräftig. Somit kommt es öfters zu einer guten Plastizität,
da der Schärfegrad und die Detailzeichnung größtenteils auch auf einem guten
Niveau liegen, in Nahaufnahmen zum Teil beinahe sogar referenzwürdige Gefilde
erklimmen. Bemerkenswert finde ich die Kameraarbeit, die bis auf eine Handvoll
Einstellungen, den Fokus perfekt beherrscht und nicht für Unschärfen sorgt.
Jedoch
ist der Transfer nicht immer optimal und ein paar schwächere, kürzere
Einstellungen/Szenen, die weich und undifferenziert wirken schleichen sich
manchmal ein. Der Hauptgrund wieso ich keine vier Punkte vergebe (bis jetzt
klang alles an sich gut bis sehr gut), sind die zum Teil in größerer Menge
auftretenden Schmutzpartikel, die zwar schnell wieder verschwinden, aber öfters
störend sind. Filmkorn ist vorhanden, jedoch tritt dies bis auf drei, vier Mal
nicht störend in Erscheinung.
Sound (Engl. DTS-HD HR) (4 P):
Ein
durch und durch guter Mix mit viel Surroundaktivität, überraschend präzisen Effekten,
guter Dialogwiedergabe und hin und wieder einem dominanten Bass. Leider kann
sich der gesamte Klang und die zum Teil klassische Musik nicht so richtig
entfalten, so dass keine volle Punktzahl vergeben werden kann.
Extras
(2 P):
2
Audiokommentare, Behind The Scenes und Kleinkram, wie eine Trailershow.
3,0 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound3,5 von 5 - Bild
2,0 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Equilibrium
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Equilibrium
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