Donnerstag, 6. Dezember 2012

Equilibrium (Blu Ray)

Equilibrium (Blu Ray)


Story (3 P):
Ich mag den Film sehr und weiss den Versuch zu schätzen, eine totalitäre Gesellschaft zu erschaffen, in denen Gefühle verboten sind und diese logisch, kühl und berechnend zu portraitieren. Es erscheint schon fast paradox, dass eben ein solcher Film dann wiederum nur auf emotionaler Ebene zündet und auf logischer Ebene im Grunde komplett versagt.
Ich mache Equilibrium das Zugeständnis, dass ein Film ohne schauspielerische Gefühlsregungen in den meisten Dialogen und Szenen nicht funktionieren würde und ein Großteil der Ungereimtheiten und Fehler einfach in der Natur des Mediums „Film“ liegen, jedoch nicht minder fehlerhaft sind. Es gibt auffällig viele Szenen mit Dialogen oder Gesichtsausdrücken von Personen, die eindeutig Gefühlsregungen widerspiegeln, obwohl diese keine haben dürften - besonders die Figur von Taye Diggs ist hiervon betroffen.
Wie kann denn ein sogenannter Kleriker, Gedanken und Gefühlsregungen anderer Personen wahrnehmen, wenn er selbst keinerlei Gefühle hat? Wie können Menschen erwachsen werden, wenn diese nichts spüren? Man würde keine Krankheiten oder körperlichen Gebrechen spüren und einfach sterben. Solche Fragen lassen sich praktisch ins Unendliche spinnen.
Trotz dieses nicht zu verachtenden Fehlers funktioniert Equilibrium gerade dank seiner Schauspiellesitungen, allen voran Christian Bale,  gut und weiss zu unterhalten. Einige sehr spannende Szenen mit überraschend tiefgründigen Ansätzen, Dialogen und Fragestellungen funktionieren prächtig. Manch einer mag gerade diese Denkanstöße als chlichéhaft und stereotyp bezeichnen, ich sehe das komplett anders. Aus meiner Sicht reisst der Film Fragen an, die die Menschheit seit jeher beschäftigen und sind eher als „klassisch“ zu verstehen.
Weiterhin kann der Film mit einem gelungenen Design trumpfen, bietet ein paar zum Teil spektakulär in Szene gesetze Actionsequenzen und nette Kampfeinlagen, sowie einen Twist gen Ende, der jedoch nicht allzu überraschend seien dürfte.

Bild (3,5 P):
Das Bild bietet einen sehr guten Schwarzwert, der lediglich in ein paar wenigen Einstellungen, in denen sich ein mittleres Korn breitmacht etwas schwächelt, ansonsten jedoch stabil bleibt. Die kühlen und monotonen Farben sind gut differenziert und ebenfalls dem Stil entsprechend kräftig. Somit kommt es öfters zu einer guten Plastizität, da der Schärfegrad und die Detailzeichnung größtenteils auch auf einem guten Niveau liegen, in Nahaufnahmen zum Teil beinahe sogar referenzwürdige Gefilde erklimmen. Bemerkenswert finde ich die Kameraarbeit, die bis auf eine Handvoll Einstellungen, den Fokus perfekt beherrscht und nicht für Unschärfen sorgt.
Jedoch ist der Transfer nicht immer optimal und ein paar schwächere, kürzere Einstellungen/Szenen, die weich und undifferenziert wirken schleichen sich manchmal ein. Der Hauptgrund wieso ich keine vier Punkte vergebe (bis jetzt klang alles an sich gut bis sehr gut), sind die zum Teil in größerer Menge auftretenden Schmutzpartikel, die zwar schnell wieder verschwinden, aber öfters störend sind. Filmkorn ist vorhanden, jedoch tritt dies bis auf drei, vier Mal nicht störend in Erscheinung.

Sound (Engl. DTS-HD HR) (4 P):
Ein durch und durch guter Mix mit viel Surroundaktivität, überraschend präzisen Effekten, guter Dialogwiedergabe und hin und wieder einem dominanten Bass. Leider kann sich der gesamte Klang und die zum Teil klassische Musik nicht so richtig entfalten, so dass keine volle Punktzahl vergeben werden kann.

Extras (2 P):
2 Audiokommentare, Behind The Scenes und Kleinkram, wie eine Trailershow.


3,0 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild 
4,0 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Equilibrium


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