Samstag, 23. Februar 2013

Red Dawn (1984) (Film)



Story (4 P):
Ganz im Gegensatz zum Remake kann das Original als guter Film bezeichnet werden. Ich werde kein Review im eigentlichen Sinn schreiben, sondern einfach alle Vorteile des Originals in Bezug auf das furchtbare Remake hervorheben.

Positiv:
+ guter Regisseur und Schreiber: John Milius (u.a. bekannt durch Conan, der Barbar von 1982 & Schreiber für Apocalypse Now und Erfinder von der TV-Serie Rome)
+ somit auch bessere, im Gesamten gute Regiearbeit
+ gute, glaubhafte Dialoge, die den Figuren etwas Persönlichkeit verleihen und aufgrund dessen eine solide Charakterzeichnung stattfindet
+ somit ist das Publikum emotional bei der Sache und das Dahinscheiden diverser Figuren geht nicht unbekümmert am Zuschauer vorbei
+ bessere Schauspieler (Patrick Swayze, Charlie Sheen, Powers Boothe, Harry Dean Stanton, C. Thomas Howell, u.a.)
+ bessere Schauspielleistung (zwar immer noch nicht wirklich hervorragend, aber akzeptabel)
+ gute, passende Musik (von Basil Poledouris, u.a. Conan, der Barbar, Total Recall, Starship Troopers), die nicht pathetisch rüberkommt
+ Russen, als Besatzungsmacht Mitte der 80er Jahre, aufgrund des Kalten Krieges zumindestens plausibel
+ es gibt eine Erklärung für die Ausgangssituation, sowie ein richtiges und auch gutes Ende
+ Kriegsmaschinerie dient nicht nur als Hintergrund, sondern kommt in Gefechten zum Einsatz
+ Widerstand Amerikas wird gezeigt (ist zwar immer noch unglaubwürdig, da schlichtweg zu wenig Militäraktionen zu sehen sind, jedoch ist es um Meilen besser, als im Remake)
+ die Kampfhandlungen der Jugendlichen sind nicht so schamlos übertrieben. Zwar immer noch dezent unglaubwürdig, aber es werden keine Superman-Stunts absolviert
+ Greueltaten der Besatzungsmacht werden gezeigt (z.B. Massenexekutionen)
+ überraschend hoher Gewaltgrad in Form von expliziten Einschüssen (wirkt wesentlich realistischer, als die PG-13 Version des Remakes, obwohl das Original auch eine PG-13 Freigabe hat)
+ die Jugendlichen sind eher ihr Revier in den Bergen am verteidigen, als eine Untergrund- bzw. Widerstandsbewegung zu gründen
+ das Gezeigte erstreckt sich über mehrere Monate. Im Remake entsteht der Eindruck, dass sich alles übers Wochenende abspielt.
+ gutes Storytelling und passendes Pacing mit Luft zum Atmen und Platz für Charaktere
+ schöne Landschaftsaufnahmen
+ keine komödiantischen Anleihen
+ authentischer 80er Jahre-Look mit natürlichen Farben
+ kein peinlicher Patriotismus und keine Lobeshymne auf Amerika

Aber es gibt auch Negatives:
Negativ:
- Jungendliche wirken, als nicht ausgebildete Soldaten und ihrer Überlegenheit gegenüber den Russen, als dezent unglaubwürdig. Insbesondere Gefechte, die nicht aus dem Hinterhalt ausgeführt, aber trotzdem gewonnen werden sind klassischer 80er Jahre Action-Bullshit.
- Gesamtsituation ist vorallem heutzutage unglaubwürdig, damals jedoch, wie bereits geschrieben, plausibel
- „Wolverine“-Gebrüll mit entsprechender Maschinengewehr-Geste wirkt peinlich. Zum Glück nur ein oder zwei Mal im Film
- Die Action-Montage in der Mitte des Films, in der die Jugendlichen den Russen beisetzen und Gefangene befreien fühlt sich fehl am Platze an und ist ebenfalls klassicher 80er Jahre Action-Bullshit

Red Dawn ist bestimmt kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber ein durchaus guter Vertreter des 80er Jahre-Kinos mit einer einzigartigen Story und guter, hochwertiger Umsetzung.

P.S. Ein Review zur Blu Ray wird folgen. Wann dies ist, kann ich jedoch noch nicht sagen.

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