Arachnophobia –
US-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)
Diese BD ist code-free und läuft somit auch auf Region B Playern!
In Brasilien regnet es Spinnen und Mr. Stone schaut sich Arachnophobia an.
Aktuelle Umstände in diesem Land (https://www.youtube.com/watch?v=Fk4we-0REIk)
waren Anlass genug, um sich einem weiteren Klassiker anzunehmen und
Archnophobia´s Blu Ray Release näher unter die Lupe zu nehmen.
Jahre ist es her, dass ich diesen Spaß das letzte Mal gesehen habe. Damals
begeistert, war ich nunmehr skeptisch, ob mich diese Grusel-Fun-Granate
abermals abholen und genauso unterhalten kann, wie sie es vor Jahren geschafft hat.
Ja – sie konnte es!
Vorab muss ich folgendes zu meiner Person sagen. Ich zähle mich nicht
zu dem Personenkreis, der sprunghaft und wild um sich schlagend ausflippt,
sobald er eine Spinne sieht. Diverse Aufenthalte in Australien, Thailand und
Süd Afrika haben mich dahingehend abgehärtet. An klassische Taranteln und
Huntsmen hatte ich mich mehr oder minder schnell gewöhnt und auch die
Anwesenheit von Schwarzen Witwen hat mich weniger schockiert und beunruhigt,
als ich es erwartet habe. Schön oder appetitlich finde ich die Viehcher aber
lange noch nicht und empfinde sie meistens immer noch als eklig. Somit konnte
der Film seine Wirkung bei mir zumindestens vollends entfalten, gelacht und
gezuckt wurde genau so häufig, wie ein unangenehmer Ekel-Schauer den Rücken
runter gekrochen ist. Meine Freundin hingegen… tja, das ist eine andere
Geschichte. Sie hat nach 40 Minuten aufgeben.
Kommen wir also nun endlich zum eigentlichen Film. Arachnophobia ist
simpel, aber brillant. Der Film hat dieses 80er/90er Jahre Feeling, den entsprechenden
Look, die passenden Schauspieler, die witzigen und cleveren Dialoge und
versprüht neben Unmengen an Creepy-Crawlies den unverkennbaren Charme dieser
Zeit. Arachnophobia ist eine Grusel-Abenteuer-Horror-Ekel-Familien-Komödie,
eine Achterbahnfahrt voller Geschrei und Gelächter, erhöhtem Puls und ein
Mordsspaß. 110 Minuten sind rum und am liebsten würde man sich direkt wieder
anstellen und nochmals mitfahren.
Der Storyverlauf ist klassisch, streut zwischendruch immer wieder ein
paar Schock-Ekel-Momente ein, nur um eine Szene später John Goodman einen urkomischen
Auftritt aufs Parkett legen zu lassen oder mit einem clever sitzenden Wortwitz
die Stimmung aufzuheitern und hält so den Zuschauer permanent bei der Stange.
Alle Schauspieler legen eine gute Leistung an den Tag, hauchen ihren zum Teil
stereotypischen Kleinstadtfiguren Leben ein und bringen einen ganz eigenen,
essentiellen und frischen Charme mit, den man durchgehend in allen Szenen und
Dialogen spürt.
Die Effekte sind… ja, eigentlich sind es keine Effekte, denn die
Spinnen sind zu 90% echt und fantastisch in Szene gesetzt. Die restlichen,
klassischen, mechanischen Puppen sind gut gelungen und es findet ein perfektes
Zusammenspiel zwischen echten und falschen Spinnen statt, so dass manche Täuschung einwandfrei funktioniert.
Simple, aber geniale Kameraeinstellungen sorgen für wohliges Schaudern
und herzhaftes Mitfiebern, wenn es drauf ankommt. Aber auch ansonsten ist
Arachnophobia schön und im Stil der 90er Jahre gefilmt und Freunde eben dieser
Epoche werden den Film alleine für seine Machart lieben. Die Musik fügt sich gekonnt
ins Geschehen ein und rundet diesen einzigartigen Streifen wunderbar ab – inkl.
käsigem Rocksong während den Endcredits.
Was Jaws für Badegäste und die Angst vor Haien ist, ist Arachnophobia
für Großstädter auf dem Land und den Ekel vor Spinnen.
Bild (4 P):
Aufgerundete 4 Punkte. Besser als 3,5, aber nicht ganz die vollen 4.
Ich fange beim Guten an. Das Bild hat das typische 80er/90er Flair.
Soll heissen, schöne und natürliche Farben, sowie die dazugehörige Kornstruktur.
Keine Sorge! Es hält sich im Hintergrund auf und wirkt nie störend. Die
Detailzeichnung und die Schärfe ist gut, jedoch (und jetzt kommen wir zum
Negativen) sind einige Halbdistanzshots nur auf mittelmäßigem Niveau, was die Schärfe
angeht. Ein paar Einstellungen aus großer Distanz (insbesondere der Helikopterflug
während der Eröffnungssequenz in Venezuela) weisen deutliche Unschärfen auf. Der
Schwarzwert ist leider auch nicht optimal und kann nur als solide bis gut bezeichnet
werden, es kommt zu leichtem Detailverlust in dunklen Bereichen und das Bild
wirkt in diesen Momenten etwas weicher. Aufgrund dessen und dem generellen Look
entsteht nur selten ein sehr guter Kontrast mit entsprechender Tiefenwirkung.
Jedoch bietet der Film viele Close-Ups und helle Tageslichtszenen, die
für einen Film dieses Alters kaum besser hätten aufgearbeitet werden können.
Man kann das Bild recht gut mit dem von „Das Reich Der Sonne“
vergleichen, muss jedoch leichte Abstriche in Punkto Schärfe und Schwarzwert
machen.
Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Bevor hier der Verdacht aufkommt, dass der Sound schlecht ist, da er
nur drei Punkte bekommen hat, möchte ich direkt sagen, dass dies nicht der Fall
ist.
Der 5.1 Upmix ist solide, bietet eine feine Musikwiedergabe und dank
dieser auch ein gutes Klangfeld, jedoch gibt es nur sehr wenige
Umgebungseffekte über die Rears zu hören und auch die Dialogwiedergabe neigt zu
leichten Übersteuerungen, wenn geschrien wird.
Zu Beginn des Films, im Urwald Venezuelas, ist die Räumlichkeit
ausgeprägt und viele Dschungelgeräusche (Rascheln, quakende Frösche, etc.)
machen sich über die rückwärtigen Kanäle breit. Nach dieser Sequenz ist jedoch
Feierabend mit Surroundeffekten und der Mix wird stark frontlastig.
Extras (1 P):
Alte Videofeatures in SD und ohne sonderliche Lauflänge (vielleicht 10
Minuten insgesamt).
5,0 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Sound
1,0 von 5 - Extras
78% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Arachnophobia – US-Import
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Arachnophobia – US-Import
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