Story (4 P):
Gut gemachter, schön gefilmter Action-Thriller vor großartiger und
abwechslungsreicher Kulisse, atemberaubender, klassischer und morderner
Archtitektur mit einem etwas abrupten Ende. The International basiert vage auf
einem realen Hintergrund aus den 80er Jahren, transportiert diesen in die
Gegenwart und mischt ihn mit zeitgenössischen Actionanleihen und Charakteren.
Dies klingt nach einer sehr guten Mischung und perfekter Unterhaltung
und in der Tat ist der Film nicht weit davon entfernt, jedoch wirken die
portraitierten Figuren leicht stereotyp, ein paar Dialoge sind auffallend
unpassend und auch Naomi Watts wirkt in ihrer Rolle irgendwie etwas fehl am
Platze. So müssen doch alle Bösewichte und selbst normale Bedienstete der Bank
immer schwarze Anzüge tragen und schwarze Autos fahren, dass Naomi Watts einmal
das böse F-Wort verwendet wirkt in entsprechender Szene stark erzwungen und der
Zuschauer kauft ihr die Rolle nicht wirklich ab und auch Clive Owen´s Figur
erscheint als eine cineastische Mischung aus diversen Cops der 80er und 90er
Jahren mit einem Hauch Moderne.
All dies soll den Spaß und die durchaus gute Unterhaltung jedoch nicht
trüben. Spannung wird geboten, auch wenn die ein oder andere Szene in sich sehr
vorhersehbar ist, die Action kommt nicht zu kurz, auch wenn der
Guggenheim-Shoot-Out an sich vollkommen unsinnig ist, die Schauspieler holen
aus ihren Figuren aber das Bestmögliche heraus und werden durch zum Teil
atemberaubende Bilder aus ganz Europa tatkräftig unterstützt.
Es gibt sicherlich bessere Action-Thriller, aber dennoch weiss The
International zu überzeugen und durchweg zu unterhalten. Die o.g. Schnitzer
sind nicht weiter schlimm, fallen vielen Leuten wahrscheinlich garnicht erst
auf und man sollte ihnen auch nicht mehr Bedeutung zukommen lassen, als sie es
verdient hätten, sondern sich auf die schönen Bilder, gute Schauspieler und
ansprechende Story einlassen.
Bild (5 P):
Ich will nicht so weit gehen, dass Bild den gesamten Film über als
Referenz zu bezeichnen, jedoch sind die meisten Einstellungen ganz klar auf
allerhöchstem Niveau, haben eine fantastische Schärfe und Tiefenwirkung und
bieten pures HD-Feeling ohne dass das Bild künstlich ausschaut, denn ein
minimales, natürliches Filmkorn ist stets vertreten.
Es kommt hin und wieder (sehr selten) zu einem leichten Detailverlust
in dunklen Szenen, die ein oder andere leicht (!) aus dem Fokus geratene
Einstellung schleicht sich auch mit ein und ganz, ganz selten ist das Bild für
eine sehr kurze Zeit (2-3 Sekunden) auffallend krisselig.
Im Gesamten betragen diese kritisierbaren Momente aber eine nicht erwähnenswerte
Anzahl und das Bild hat seine volle Punktzahl durchaus verdient.
Sound (Engl. True HD)
(4 P + 0,5 P Guggenheim-Shoot-Out):
The International bietet eher einen ruhigen Sound mit ein paar guten Umgebungsgeräuschen,
passabler Räumlichkeit, generell schöner Balance der feinen und präzisen Filmmusik,
einer sehr guten und präzisen Dialogwiedergabe und gelungener Stereoseparation
mit einem durchgehend ausgezeichneten Klangspektrum – jedoch ohne nennenswerte
Ereignisse.
Doch dann kommt der Guggenheim-Shoot-Out.
In dieser Zeit werden alle nur erdenklichen Register gezogen, der Mix
explodiert förmlich und mit ihm die eigenen vier Wände, welche regelrecht
durchsiebt werden, dem Zuschauer werden Glassplitter, Einschüsse und Mörtel um
die Ohren gehauen, der Bass langt kräftig zu und der Puls beschleunigt sich auf
180 – fein. Das macht Spaß, so muss das sein!
Extras (3,5 P):
2 Audiokommentare, ein passables Making Of, diverse Trailer, erweiterte
Szenen, ein Guggenheim-Dreh-Special, etwas über die Architektur und Kleinkram.
4,0 von 5 - Story
5,0 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
3,5 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: The International
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: The International
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