Story (3,5 P):
Ein gelungener Vampire-Splatter-Horror-Film mit vielen starken
Momenten, guten Schauspielern, erstklassiger Musik, hochwertigem und passendem
Look, guten Effekten und weniger Clichés, als man erwartet – aber keine Sorge,
es gibt sie trotzdem.
30 Days Of Night verbreitet eine sehr beklemmende Stimmung, wie sie
schon lange nicht mehr in solch einer Art Genrefilm erreicht wurde. Der Anfang
des Films ist dahingehend schlichtweg genial und der gewollt böse Unterton
schleicht sich unaufhörbar immer weiter den Nacken des Zuschauers hoch, um ihm
später in Form von zahlreichen extrem blutigen Effekten in den Hals zu beissen.
Josh Hartnett und ein paar weitere bekannte Gesichter verkörpern ihre
Charaktere sehr gut und liegen weit über Durchschnittskost, die Dialoge sind
gut, einzelne Szenen sehr innovativ und spannend, die Musik kocht ihr eigenes,
stimmungsvolles Süppchen und untermalt das Gezeigte geradezu perfekt.
Leider jedoch kann der Film dieses sehr hohe Niveau nicht durchgehend
halten. Im Mittelteil wirkt das Vorgehen der Überlebenden und der Vampire eher
planlos. Bewegt man sich zunächst nur im Schutze von schweren Schneestürmen
voran, um entsprechend sichtgeschützt zu sein, sprintet und schleicht der Cast
im vorangeschrittenen Film einfach so über die Straße und versucht sich in
halsbrecherischen Ablenkungsmanövern, deren Scheitern praktisch vorprogrammiert
war.
Auch die Vampire benehmen sich etwas willkürlich. Mal sind sie überall,
mal sind sie nirgends und plötzlich reckt einer das Köpfchen um die Ecke, nur
um daraufhin nichts zu unternehmen oder dem Davonlaufenden hinterher zu blicken.
Und wo zum Teufel hausen die Vampire die ganze Zeit? Sitzen diese einen
Monat auf den Dächern rum und lassen sich zuschneien? ACHTUNG SPOILER ! Und
wohin verschwinden sie am Ende? Eben (der Name des Protagonisten) tötet den
Anführer 5 Minuten vor Sonnenaufgang und einen Schnitt später ist kein Vampir
mehr da, obwohl alle im Kreis um ihn rumstanden. Wie geht das? Was war der
Masterplan? Alle in der Stadt umbringen, dies minutiös im Vorfeld planen und
sich am Ende in Luft auflösen? Oder doch vielleicht mit dem ganzen Pöbel und
Kind und Kegel verbrennen? Und wieso wird das Dorf erst am letzten Tag
abgefackelt? Ist das nicht unnötig knapp? SPOILER ENDE
Eine weitere Sache, die mich etwas gestört hat war das Verhalten der
Vampire. Ich weiss es zu schätzen, dass der Film versucht die animalische Seite
der Kreaturen zu präsentieren, jedoch ging mir das ständige Fauchen, Zischen und
Halsverrenken im Mittelteil auf die Nerven.
Allzu sehr stören sollte sich der Zuschauer nicht daran, schließlich
wird man mit vielen Splattereinlagen und einer stets soliden und
klaustrophobischen Stimmung belohnt. Das Ende zieht diesbezüglich die Spannungsschraube
nochmals an, verschüttet abermals ein paar Liter Blut und schließt den
Film gut ab.
Bild (4,5 P):
Ein sehr hochwertiges Bild bekommt der Blu Ray Fan hier präsentiert. Es
gibt fast nichts auszusetzen. Der Schwarzwert ist sehr gut, aber nicht perfekt
und so kann es ganz selten dazu kommen, dass eine Einstellung flächendeckenden
Detailverlust im dunklen Bildbereich verursacht. Ansonsten hat das Bild eine
durchgehend sehr feine Detailzeichnung samt sehr guter, öfters referenzwürdiger
Schärfe. Es herrscht ein leichtes, natürliches Korn, welches sich nie in den
Vordergrund drängt, jedoch zusammen mit den monochromen Farben dafür sorgt,
dass das Bild eher flach wirkt – Tiefenwirkung entsteht meistens nur in
Nahaufnahmen.
Sound (Engl. DTS-HD HR) (4,5 P):
Auch der Sound macht eine sehr gute Figur. Insbesondere die Filmmusik
entfaltet sich sehr gut und trägt viele Passagen raumfüllend, aber auch ein
sehr kräftiger und präziser Bass darf hin und wieder zeigen was er drauf hat.
Umgebungsgeräusche sind zahl- und einfallsreich vertreten und schön über alle
Kanäle gesplittet. Jedoch hätte der Schneesturm etwas knackiger und
bedrohlicher abgemischt werden können und auch die Dialogweidergabe erscheint
im Gesamten etwas (!) leise.
Extras (3 P):
Es gibt einige Videofeatures, die sich dem kompletten
Produktionsverlaufes annehmen (Casting, Creatures, Stunts, Look, etc.) und in
HD vorliegen. Leider ist deren Lauflänge nicht sonderlich beachtlich, dafür
aber kompakt und informativ.
3,5 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: 30 Days Of Night
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: 30 Days Of Night
Cooler Film. Lustig ist das Making of mit einem Zusammenschnitt wo die Regie "more blood" ordert.
AntwortenLöschen(Zumindest auf meiner DVD)
Wenn ich mich recht erinner ist dies ebenfalls auf BD vertreten...
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