Story (2,5 P):
Poseidon ist ein leicht kitschiger, dezent melodramatischer Abenteuer-Katastrophen-Schinken
von Wolfgang Petersen, der unter Garantie nichts Außergewöhnliches oder Neues
bietet, sein simples Prinzip aber dafür knackig und gut inszeniert runterspult
und durchweg unterhalten kann.
Richard „Mr. Jaws“ Dreyfuss, den Russels ihren Kurt und diverse andere,
bekanntere Gesichter haben sich versammelt um eine im Gesamten stereotypische
und leicht farblose Truppe zu portraitieren, die sich ihren Weg durch einen gekenterten
Luxusliner bahnen muss und dabei auf ein Hindernis nach dem nächsten trifft.
Diese verlangen, wie es sich für einen anständigen Katastrophenfilm gehört, Wegzoll
in Form von Menschenleben und die Truppe dezimiert sich peu à peu bis ein paar
wenige Auserwählte die Freiheit erklimmen. Simpel, aber dennoch unterhaltsam.
Zum Ende hin stapeln sich zwar die Ungereimtheiten, wie Scheibenkäse in
einer Lasagne und das Finale liegt in Geschmacksrichtung „amerikanisch-heroisch
Hero-Held Deluxe“ vor, aber dies kann den Unterhaltungsfaktor nicht weiter
trüben.
Aufgepeppt wird dieses Potpourri aus Clichés und sich immer
wiederholenden Szenen, mit einer guten Portion Effektgewitter und Bombast,
einer Brise theatralischer Filmmusik, einem Esslöffel Dekoltee, Einheitsquark der Marke Schauspielkunst und zwei Handvoll
Spannung mit Salzgeschmack.
Wer sich Titanic anschauen kann und eigentlich nur auf die letzte
Hälfte geifert, wenn alles den Bach runter geht, wird auch an diesem Stück
Celluloid seinen Spaß haben.
160 Millionen US-Dollar hat der Spuk gekostet, 60 Millionen hat er
eingespielt, ein Flop wie er im Buche steht, aber bei weitem nicht so
katastrophal, wie viele ihn machen wollen.
Bild (4 P):
Gut. Wirklich gelungenes Bild. Der Schwarzwert ist gut bis sehr gut,
die Farben sind stark und schön differenziert, es herrscht ein minimales, natürliches
Filmkorn, der Kontrast stimmt auch und hin und wieder tritt gute Plastizität
auf. Insbesondere in Nahaufnahmen zeigt sich das Bild von seiner besten Seite
und klopft ab und zu ans Referenz-Türchen.
Jedoch sorgt der nicht ganz optimale Schwarzwert auch das ein oder
andere Mal für kurze Einstellungen mit mittelstarkem Detailverlust. Das
Filmkorn drängt sich vier, fünf Mal für ein paar Sekündchen leicht in den
Vordergrund und genauso oft entsteht auch der Eindruck, dass die Farben etwas
blass und verwaschen sind.
Die Effektshots sind weitestgehend
sehr scharf, allerdings schleichen sich auch hier ein paar Einstellungen mit
ein (Kranfahrten der Kamera), die weicher wirken als der Rest.
All diese negativen Momente sind nie von langer Dauer und runinieren
den Gesamteindruck nicht und Poseidon erscheint in einem schönen HD-Gewand.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Kaaaawumm, Krach, Peng, Knaaaaartz, Wusssssch, Aaaaargh, Splossssch,
etc.
Knackig, präzise, brachial, mit guter Dialogwiedergabe, viel (!)
Tiefenbass, einer Unmenge an Effekten und schöner Räumlichkeit.
Hier geht die Post ab und die Poseidon lautstark unter!
Extras (3 P):
Drei Dokus über die Entstehung des Films und eine über die ach so
heimtückischen Rogue Waves. Lauflänge insgesamt beträgt über 70 Minuten.
2,5 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Poseidon
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Poseidon
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