Dienstag, 10. Dezember 2013

Halo 4: Forward Unto Dawn (Blu Ray)



Story/Film (1,5 P):
Tja… das war dann wohl doch eher Kacke bis Scheisse.
Zunächst will ich sagen, dass ich kein Halo Fanboy bin, die Spiele jedoch immer gerne gezockt habe.
Was hier allerdings gezeigt wird sollte jeden Halo-Fan Tränen der Traurigkeit ins Gesicht treiben. Eine Story gibt es eigentlich gar nicht. Die ersten 45 Minuten dieses Stinkers wird sich damit aufgehalten einfachstes Teenager-Verlust-Drama vor Militärkulisse zu zeichnen bis dann aus heiterem Himmel die Ausbildungsbasis unserer einfältigen Kadettentruppe angegriffen wird und nach `sage und schreibe` einer verfluchten halben Ewigkeit, einer ganzen Stunde ätzender Langweile, endlich der Master-Chief auftaucht, auf harten Hund macht und etwas Schwung in dieses käsige Filmfurunkel bringt.
Danach wird etwas geballert, etwas gestorben, exzessiv in Ultra-Slow-Motion gerannt und explodiert, etwas geschwafelt, alles kräftigst mit Wackel-Dackel-Spasmo-Kamera durchgerüttelt und plötzlich ist der ganze Quark vorbei ohne wirklich etwas erzählt zu haben.
Eins muss man diesem Murks aber zugestehen. Die Opening Credits sind wirklich toll umgesetzt.
Okay… das ist nicht alles was positiv zu erwähnen wäre. Das Setdesign ist dicht am Spiel, die Kostüme überraschend hochwertig, das eine Fahrzeug ist dem des Originalvehikels aus dem Spiel sehr ähnlich und selbst die Monster-CGI-Effekte können sich sehen lassen. Letztere liegen zwar auf keinem wirklich hohen Niveau, gehen aber in Ordnung. Master Chief höchstpersönlich sieht sehr gut aus und ist trotz seiner wenigen One-Liner die interessanteste Figur dieser löchrigen Spielverfilmung, der Rest der Charaktere ist platter als ´ne Seite aus´nem Telefonbuch…´nem digitalen!



Der Film oder die Serie (genau lässt sich das nicht bestimmen) erweckt zunächst einen überraschend hochwertigen Eindruck, baut im weiteren Verlauf aber schneller ab als eine Kiste Bier freitags auf´m Bau.
Würde man ca. 40-50 Minuten rausschneiden, hätte man ein gutes Fanfilmchen. So aber leider nur dämlichen Quark.

Bild (4 P):
Eigentlich gibt´s nicht viel zu bemängeln und man könnte schnell dazu neigen dem Bild eine wirklich hochwertige Qualität auszusprechen, jedoch wäre dies Augenwischerei und eine glatte Lüge – schlecht ist es aber auch nicht. Es ist gut, aber bestimmt auch nicht mehr.
Das größte Problem, dass diese Blu Ray hat liegt in der Kameratechnik selbst. Ich habe keine Ahnung was genau gemacht wurde, ob die Brennweite komisch eingestellt war, ob die Linse Mist ist oder was auch immer der Grund seien mag, aber der Fokus ist einfach komisch, gewöhnungsbedürftig, nennt es wie ihr wollt. Oft ist beispielsweise die Augenpartie scharf und im Fokus, die Nasenspitze, die Stirn und die Haare aber unscharf. Es entsteht der Eindruck, dass die Kamera hin und wieder nur einen ca. 2cm tiefen Streifen scharf darstellen konnte. Stilmittel hin oder her, es sieht nicht gut aus.



Wenn dann zu allem Überfluss auch noch die Kamera stärker wackelt als China oder Japan bei einem Erdbeben der Stärke 9,8 auf der Richterskala hört der Spaß auf.
Davon einmal abgesehen kann und ist das Bild die meiste Zeit über sehr scharf und bietet eine hervorragende Detailzeichnung. Der Schwarzwert ist gut, die Farben zwar extrem ge-colorgrad-et (was für eine Wortfindung) aber dennoch gut differenziert und kräftig.
Detailverlust in dunklen Szenen und Bildbereichen tritt ein, hält sich aber so weit zurück, wie es eine neumodische Kamera heutzutage nun mal kaum besser hinbekommt.

Fazit: Gewöhnungsbedürftiges Bild mit einigen sehr guten Momenten, aber einer extremen Wackel-Kamera und fragwürdiger Fokusarbeit.

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Während den Opening Credits ist man begeistert, danach gelangweilt und gen Ende wieder halbwegs gut unterhalten.
Tja… was soll man sonst großartig schreiben? Der 5.1 Mix bietet alles was man sich wünscht, dies jedoch nur in den ersten fünf Minuten. Fantastische Umgebungsgeräusche, eine hervorragende Aufsplittung der Kanäle, eine tolle Dynamik, Räumlichkeit, gutes Klangvolumen und und und …danach ist erst einmal tote Hose.
Die Dialoge erscheinen etwas vernuschelt, weniger präzise und klar, als man es normalerweise gewohnt ist. Dies macht den gesamten Mitteilteil etwas schwerer erträglich als er es ohne schon ist. In dieser Zeit säuselt allerhöchstens der Score etwas über die Lautsprecher und versucht Stimmung zu generieren… funktionieren tut´s nicht.



Zum Ende hin rappelt´s wieder im Karton, jedoch bei weitem nicht so verspielt und gekonnt wie während des Vorspanns. Woosh und Splosh und Ratatatataaa und etwas Aaaah und Peng und Kabumm gibt auf die Ohren, aber irgendwie wirkt es gedämpft, nicht sonderlich dynamisch oder abwechslungsreich. Der Tiefenbass schaltet sich vereinzelnd auch ein, wummert gekonnt mit, weiss aber nicht zu begeistern.

Extras (2,5 P):
Behind The Scenes (ca. 1 Stunde) und Kleinscheiss. 


1,5 von 5 - Story   
4,0 von 5 - Bild 
3,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras

55% Gesamtwertung

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Halo 4: Forward Unto Dawn


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