Freitag, 13. Dezember 2013

Devils Pass (Film)






Story/Film (2,5 P):
Devil´s Pass oder aber auch The Dyatlov Pass Incident ist ein Found-Footage-Horror von 90er-Jahre Action-Ikone Renny Harlin (u. a. Cliffhanger, Die Hard 2, A Long Kiss Goodnight, Deep Blue Sea). Weniger verwackelt, als ich es erwartet habe präsentiert sich diese schneegewordene, x-te Auflage von The Blair Witch Project – vielleicht liegt aber auch nur daran, dass mein Kopf immer noch von Halo 4: Forward Unto Dawn leicht am nachwackeln ist…
Aber kommen wir zum Film. Renny Harlin baut deutlich weniger Mist, als viele andere vor ihm, die auf wackligen Stelzen durch eine sich ständig wiederholende Einöde der Einfältigkeit stolperten. Devil´s Pass weiss vor allem während seiner ersten zwei Akte zu gefallen. Besonders die Tatsache, dass sich der Film in dieser Zeit nahezu zu 100% an die bekannten Fakten hält, mit diversen Verschwörungstheorien spielt, die sich bis heute um den Vorfall ranken, wie immergeile Pornodarstellerinnen um den nächstbesten Dödel und in weniger Clichéfallen tappt, als man es erwartet, weiss zu gefallen – sogar eine gewisse Grundspannung und gelungene Atmosphäre wird erzeugt.



Jedoch braucht der Film etwas um in die Gänge zu kommen und das Verhalten der Hauptfigur ist in ihrer Entscheidungsfindung nicht immer klar verständlich. So wählt die Gute gerne mal den Lösungsansatz für Horrorfilmopfer – naja; dies kann verziehen werden, schmälert den Spaß aber dennoch.
Es ist das Finale, welches dem Film leider zusetzt und diesen zur Mittelklasse herab zieht. Hier werden weitere „Verschwörungstheorien“, egal welcher Herkunft, frei nach gut Dünken mit allem verrührt, die übernatürlichen Horrorelemente werden exzessiv zu Tode geritten und nicht sonderlich einfallsreich umgesetzt und das Terrorfeeling, das der Film generieren möchte will nicht wirklich aufkommen. Es wird das Standardrepertoire aufgefahren - inkl. dem „Wow!-Ende“, welches so unerwartet war wie die Tatsache, dass am 24. Dezember Weihnachten ist.
Schauspielerisch gibt´s keine Totalausfälle, die Darsteller machen eine solide Figur, unter Garantie wird aber nichts Gutes präsentiert. Die Effekte reihen sich hier perfekt mit ein.

Fazit: Geht so. Es gibt Besseres, aber auch deutlich Schlimmeres. Für eine solide Horrorkost am Abend geeignet, wenn man denn von Found-Footage mittlerweile nicht die Nase gestrichen voll hat.


P.S. Wen der Film interessiert sollte nach der Sichtung mal etwas nach dem echten Dyatlov Pass Vorfall googeln.
 

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