Story/Film (1 P):
Unoriginell, unspannend,… alle nur erdenklichen „un-Wörter“ zeichnen diese chinesische,
auch auf dem deutschen Markt erhältliche Schlaftablette aus. Alle, außer
un-terhaltsam, dafür aber besonders langweilig.
Okay… Spaß beiseite. Drug War ist bei aller Liebe gegenüber asiatischen
Filmen nicht Besonderes. Der Streifen wirkt wie ein staatlicher und stattlicher
Propagandafilm und zeichnet die Cops als Helden und helfende Hand, die die
Kriminellen aus dem Sumpf des Verbrechens ziehen, wenn diese nur kooperativ sind.
Halb so schlimm, denkt man sich. Wäre nur ein Hauch einer Spur an
Innovation und etwas Spannung vertreten, dann wäre es in der Tat nur halb so
schlimm. Leider ist dies nicht der Fall. Zwar mag der Film handwerklich gut gemacht
sein, mehr aber auch nicht. (Und auch dies muss ich nun revidieren, nachdem ich mich nun durch den Stinker gequält habe...)
Die Darsteller gehen noch in Ordnung, deren Figuren sind allerdings sehr
(eher vollkommen) uninteressant, zwischenmenschliches Drama ist nicht vorhanden oder nur extrem erzwungen
und unglaubwürdig, die Charakterzeichnung ist entweder aufgesetzt oder
überzeichnet, die einzelnen Szenen sind dazu noch
auffällig durch konstruiert, die Dialoge, bzw. die Untertitel sind blöde und
alles verläuft entweder extrem vorhersehbar oder nur schwerfällig, aufgrund von
so mancher Logik- und Schnittschwäche.
Innerhalb kürzester Zeit ist die Luft raus und Drug War hätte sich selbst
besser ein paar Aufputschmittelchen verabreicht oder würde diese zusammen mit
der DVD, bzw. Blu Ray verkaufen… und wenn´s nur
´ne Koffeintablette wäre.
Zum Ende gibt´s dann so etwas, was als Action bezeichnet werden könnte. Es kommt aber doch eher einem Autoscooter-Gerangel
für Erwachsene mit ein paar blauen Bohnen gleich. Visuell nicht sonderlich
ansprechend und für den Landsmann John Woo schon beleidigend, geht´s hier
halbgar zur Sache.
Nichts kommt beim Zuschauer an, wer lebt und stirbt kümmert
zu diesem Zeitpunkt kaum noch irgendjemand und wenn die Polizistin (oder wer
auch immer) während des Semi-Finales über den Haufen gefahren wird, der Laster
später noch drüber rollt, die Alte zusätzlich noch angeschossen wird und dennoch
munter vor sich hin stöhnt und über den Asphalt robbt, spätestens dann ist´s
nun wirklich vollkommen egal, wer alles auf wen ballert, wer und warum krepiert
und wieso man den Film so lange geschaut hat oder wie man es bis dato geschafft
hat nicht die Stopp-Taste zu drücken. Chinesisch heroisch ist das eigene Leben
in den letzten 10 Minuten keinen Pfifferling mehr wert, ein beschämend stylischer,
peinlicher und vor allem sinnfreier Tod ist besser, als auf Verstärkung zu
warten, der obligatorische Twist (hier in der Charakterzeichnung) ist noch
dämlicher, als all der Bockmist in The Dark Knight Rises und Drug War schließt noch dämlicher ab, als er zu den dümmsten bereits Zeiten gewesen ist.
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