The Bride Of Frankenstein – UK-Import mit dt. Ton (Blu
Ray)
Story/Film (1,5 P):
Die erste Hälfte nervt die Haushälterin Minnie
unbeschreiblich. Die Stimme ist unerträglich, ihre Zappeleien und ihr
pausenloses „Nicht-Die-Fresse-Halten“ geht unheimlich auf den Sack und ihr
Schauspiel ist beschämend schlecht und völligst überzeichnet. Davon einmal
abgesehen hat sie viel zu viel Screentime und Dr. Frankenstein verkommt zur
Randfigur. Anstelle dessen wird ein weiterer Mad Scientist Charakter vorgestellt,
Dr. Pretorius, welcher zwar wunderbar schräg ist, aber eigentlich keine wirkliche
Daseinsberechtigung besitzt. All sei all das nicht schon schlimm genug verkommt
der „intelligente und realistische“ Sci-Fi-Anteil, das künstliche Schaffen von
Leben, zu einem Fantasy-Wisch-Wasch mit Miniatur-Menschen, die ebenfalls völlig
sinnentleert eingebaut werden und an sich viel spektakulärer, als das Monster
sind. Diese werden mit damaligen großartigen Effekten vorgestellt, verschwinden
genauso schnell aber auch wieder und spielen wie vieles im Film keinerlei Rolle.
Des Weiteren wird der Fokus auf das Monster selbst
gelegt, welches nun auf der Suche nach einem Freund, einem Spielkameraden ist,
dabei nur auf Ablehnung stößt bis er einen Blinden Hinterwälder trifft. Ab
diesem Zeitpunkt bekommt der Streifen etwas Tiefe, sobald das Monster aber
anfängt zu quasseln und zum rauchenden und saufenden Volldeppen mutiert, ist
auch dies wieder hin. Wieso eine Braut geschaffen wird ist neben all dem Mist auch
nicht ersichtlich, Dr. Pretorius hat zwar diese tolle Idee, einen Grund gibt´s
aber nicht und Frankensteins Monster hat eigentlich auch nicht darum gebeten.
Macht nichts. Sein Herz kann die Holde aber dennoch innerhalb von 10 Sekunden brechen.
10 Sekunden Screentime, die die Braut im gesamten Film über einnimmt.
Fazit: Ganz schöner Mist. Ein frühes Paradebeispiel
einer klassischen, missglückten Hollywoodfortsetzung. Mehr Effekte, mehr Tote,
mehr Action, aber gleichzeitig keine Aussage mehr und die Essenz des Originals
zerstörend.
Bild (5 P):
Beim Bild von The Bride Of Frankenstein liegt eine sehr,
sehr hochwertige Restauration vor, die die Bildqualität von Frankenstein
nochmals überbietet und als referenzwürdig betrachtet werden muss. Zwar
schleichen sich zwischendurch vier, fünf Einstellungen ein, die ein unschönes
Leuchten besitzen und Doppelkonturen vorweisen, der Rest ist aber für einen
Film diesen Alters perfekt restauriert worden.
Genau wie beim Erstlingswerk wurden Verschmutzungen
und Beschädigungen sehr aufwendig entfernt, das Bild wirkt stabil und
flackert nicht; oder nur so gering, dass
man es nicht ernsthaft kritisieren könnte.
Der Schärfegrad ist sehr gut, die Detailzeichnung
ebenfalls, besonders die vielen Nahaufnahmen sehen atemberaubend gut aus für
einen Film von knapp 80 Jahren, die natürliche Kornstruktur wurde schön
erhalten und der Schwarzwert ist perfekt. Dieser erlaubt, wie es bereits bei
Frankenstein der Fall war, eine sehr gute Durchzeichnung und dank der
hervorragenden Abstufungen des Graus und Weiss´ entsteht ein toller Kontrast und
öfters sogar eine gewisse Plastizität.
Die Qualität ist zwar nicht ganz mit der von TheKilling oder der The Twilight Zone Serie zu vergleichen, aber dennoch
außerordentlich gut für einen Film aus den 30ern.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Wow! Hier wurde sich ebenfalls mächtig ins Zeug gelegt
und der Mono-Track ist in allen Belangen besser, als bei Frankenstein. Die
Dialoge sind kräftig und sehr gut verständlich und übersteuern nur minimal(st), wenn
Minnie mal wieder hysterisch umher krakelt. Die dargebotenen Effekte sind
überraschend präzise, die Dynamik ausgezeichnet, was sich besonders schön in
der Filmmusik niederschlägt und es herrscht kaum bis kein Hintergrundrauschen.
Fazit: Ein paar Abstriche aufgrund des Alters muss man
natürlich dennoch machen. Es kommt zu leichten Schwankungen und der ein der
andere Dialog hätte präsziser seien können, aber abgesehen davon gibt es nichts
am Sound auszusetzen.
Extras (2 P):
Ein Audiokommentar von Filmhistoriker Scott MacQueen, die Dokumentation „She's Alive! Creating the Bride of Frankenstein“ (ca. 40 Minuten), dieselbe Restaurations-Featurette, wie bei der Frankenstein BD, ein Archiv mit Postern und Fotos, sowie den Trailern der Fortsetzungen.
Ein Audiokommentar von Filmhistoriker Scott MacQueen, die Dokumentation „She's Alive! Creating the Bride of Frankenstein“ (ca. 40 Minuten), dieselbe Restaurations-Featurette, wie bei der Frankenstein BD, ein Archiv mit Postern und Fotos, sowie den Trailern der Fortsetzungen.
1,5 von 5 - Story
5,0 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
64% Gesamtwertung
90% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Bride Of Frankenstein – UK-Import aus der Universal Classic Monsters: Essential Collection
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