Freitag, 7. Februar 2014

The Bride Of Frankenstein – UK-Import (Blu Ray)



The Bride Of Frankenstein – UK-Import mit dt. Ton (Blu Ray)

Story/Film (1,5 P):
So gut wie der erste Teil, das Original war, so schlecht ist fast die Fortsetzung. The Bride Of Frankenstein ist eine Farce. Die halbe Zeit wusste ich nicht, ob ich lachen soll, da vieles wie eine Komödie aufgebaut war (das würde es nicht besser machen) oder ob ich weinen soll, da es unfreiwillig peinlich wirkte.

Die erste Hälfte nervt die Haushälterin Minnie unbeschreiblich. Die Stimme ist unerträglich, ihre Zappeleien und ihr pausenloses „Nicht-Die-Fresse-Halten“ geht unheimlich auf den Sack und ihr Schauspiel ist beschämend schlecht und völligst überzeichnet. Davon einmal abgesehen hat sie viel zu viel Screentime und Dr. Frankenstein verkommt zur Randfigur. Anstelle dessen wird ein weiterer Mad Scientist Charakter vorgestellt, Dr. Pretorius, welcher zwar wunderbar schräg ist, aber eigentlich keine wirkliche Daseinsberechtigung besitzt. All sei all das nicht schon schlimm genug verkommt der „intelligente und realistische“ Sci-Fi-Anteil, das künstliche Schaffen von Leben, zu einem Fantasy-Wisch-Wasch mit Miniatur-Menschen, die ebenfalls völlig sinnentleert eingebaut werden und an sich viel spektakulärer, als das Monster sind. Diese werden mit damaligen großartigen Effekten vorgestellt, verschwinden genauso schnell aber auch wieder und spielen wie vieles im Film keinerlei Rolle.

Des Weiteren wird der Fokus auf das Monster selbst gelegt, welches nun auf der Suche nach einem Freund, einem Spielkameraden ist, dabei nur auf Ablehnung stößt bis er einen Blinden Hinterwälder trifft. Ab diesem Zeitpunkt bekommt der Streifen etwas Tiefe, sobald das Monster aber anfängt zu quasseln und zum rauchenden und saufenden Volldeppen mutiert, ist auch dies wieder hin. Wieso eine Braut geschaffen wird ist neben all dem Mist auch nicht ersichtlich, Dr. Pretorius hat zwar diese tolle Idee, einen Grund gibt´s aber nicht und Frankensteins Monster hat eigentlich auch nicht darum gebeten. Macht nichts. Sein Herz kann die Holde aber dennoch innerhalb von 10 Sekunden brechen. 10 Sekunden Screentime, die die Braut im gesamten Film über einnimmt.




Fazit: Ganz schöner Mist. Ein frühes Paradebeispiel einer klassischen, missglückten Hollywoodfortsetzung. Mehr Effekte, mehr Tote, mehr Action, aber gleichzeitig keine Aussage mehr und die Essenz des Originals zerstörend.

Bild (5 P):
Beim Bild von The Bride Of Frankenstein liegt eine sehr, sehr hochwertige Restauration vor, die die Bildqualität von Frankenstein nochmals überbietet und als referenzwürdig betrachtet werden muss. Zwar schleichen sich zwischendurch vier, fünf Einstellungen ein, die ein unschönes Leuchten besitzen und Doppelkonturen vorweisen, der Rest ist aber für einen Film diesen Alters perfekt restauriert worden.

Genau wie beim Erstlingswerk wurden Verschmutzungen und Beschädigungen sehr aufwendig entfernt, das Bild wirkt stabil und flackert  nicht; oder nur so gering, dass man es nicht ernsthaft kritisieren könnte.
Der Schärfegrad ist sehr gut, die Detailzeichnung ebenfalls, besonders die vielen Nahaufnahmen sehen atemberaubend gut aus für einen Film von knapp 80 Jahren, die natürliche Kornstruktur wurde schön erhalten und der Schwarzwert ist perfekt. Dieser erlaubt, wie es bereits bei Frankenstein der Fall war, eine sehr gute Durchzeichnung und dank der hervorragenden Abstufungen des Graus und Weiss´ entsteht ein toller Kontrast und öfters sogar eine gewisse Plastizität.

Die Qualität ist zwar nicht ganz mit der von TheKilling oder der The Twilight Zone Serie zu vergleichen, aber dennoch außerordentlich gut für einen Film aus den 30ern.




Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Wow! Hier wurde sich ebenfalls mächtig ins Zeug gelegt und der Mono-Track ist in allen Belangen besser, als bei Frankenstein. Die Dialoge sind kräftig und sehr gut verständlich und übersteuern nur minimal(st), wenn Minnie mal wieder hysterisch umher krakelt. Die dargebotenen Effekte sind überraschend präzise, die Dynamik ausgezeichnet, was sich besonders schön in der Filmmusik niederschlägt und es herrscht kaum bis kein Hintergrundrauschen.

Fazit: Ein paar Abstriche aufgrund des Alters muss man natürlich dennoch machen. Es kommt zu leichten Schwankungen und der ein der andere Dialog hätte präsziser seien können, aber abgesehen davon gibt es nichts am Sound auszusetzen. 



Extras (2 P):
Ein Audiokommentar von Filmhistoriker
Scott MacQueen, die Dokumentation „She's Alive! Creating the Bride of Frankenstein“ (ca. 40 Minuten), dieselbe Restaurations-Featurette, wie bei der Frankenstein BD, ein Archiv mit Postern und Fotos, sowie den Trailern der Fortsetzungen.


1,5 von 5 - Story   
5,0 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras

64% Gesamtwertung

90% technische Umsetzung

Player:
Playstation 3

 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Bride Of Frankenstein – UK-Import aus der Universal Classic Monsters: Essential Collection

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