The Deep aus den 80er Jahren mit Nick Nolte,
Jacqueline Bisset und Robert Shaw in den Hauptrollen könnte, ist es evtl. auch,
das Original seien auf dem Into The Blue als offizielles/inoffizielles Remake
basiert. Beide Filme haben erschreckend viel gemeinsam, funktionieren nach
selbem Rezept, dies allerdings wiederum sehr gut und im Gesamten kann The Deep
als gelungenes Unterwasser-Taucher-Abenteuer bezeichnet werden.
Genau wie Into The Blue schafft es der Film ein
tropisches Urlaubsflair mit schattigen Gestalten, einem verborgenen Schatz und
dem damit verbundenen Ruhm und Reichtum, etwas Drogen, nackter Haut und
durchsichtigen T-Shirts zu würzen und eine tolle Atmosphäre zu generieren.
Es entsteht eine durchweg gute Spannung während den
Tauchsequenzen, welche wirklich stark umgesetzt wurden und klaustrophobische
Wracktauchszenen beinhalten, mit etwas Tierhorror (Haie und eine Montrös größe
Moräne) Spannungsspitzen erfahren und mit einem moderaten Blutgehalt
ausgestattet wurden.
Aus technischer Sicht gibt es nichts zu bemängeln.
Der
Film ist professionell gefilmt und schön in Szene gesetzt, die
Schauspielleistungen gefallen, hätten aber besser seien können, besonders Robert Shaw als rauer Seebär
(ähnlich seiner Rolle aus Jaws) kann begeistern und hat die dazugehörigen Worte
in den Mund gelegt bekommen, die Filmmusik sitzt, der klassische Erzählstil
schafft ein solides bis gutes Pacing mit nur leichten Hängern, die durch die
schönen Aufnahmen wieder wett gemacht werden und zwischenzeitlich gibt´s sogar
noch etwas Exploitation, bzw. Blaxploition zu Gesicht.
Wer ein Faible für Abenteuerfilme hat, gerne schöne
Unterwasseraufnahmen genießt, nichts gegen etwas nackte Hat hat und dessen Herz
bei Tierhorror aufgeht, kann mit diesem Genrevertreter kaum etwas falsch
machen.
P.S. Der Film basiert übrigends auf einer Geschichte von Peter Benchley (Jaws, u.a.)
Bild (3 P):
Durchwachsen mit ein paar deutlichen Schwächen und
Qualitätsabfällen, aber einer insgesamt befriedigenden Qualität mit besseren
bis qualitativ guten Unterwasseraufnahmen.
The Deep eröffnet mit einer recht beschissenen
Qualität. Die geflogene Eröffnungssequenz ist stark verrauscht und flackert,
wie eine Glühbirne im Horrorfilm. Zum Glück ist dies der einzige wirklich
miserable Moment neben einer Szene, die leichte Exploitation-Anleihen bietet
und im Dunklen spielt. Diese ist auffallend weich, der Schwarzwert fast alles
vernichtend und es kommt zu leichten Schlierenbildungen. So! Jetzt haben wir
das Schlimmste hinter uns.
Neben diesen Hässlichkeiten kann die BD allerdings mit
konstant schönen und satten Farben aufwarten, das wahrnehmbare, natürliche
Filmkorn nimmt nicht Überhand oder verhält sich auffallend unruhig und der
Schärfegrad, sowie die Detailzeichnung sind solide und befriedigend. In hellen
Tageslichtszenen, ein paar Nahaufnahmen und den längeren Tauchsequenzen liegt
die Qualität auf einem besseren Niveau und kann zwischenzeitlich auch gute
Momente abliefern. Der Kontrast ist stellenweise überraschend stark. Sehr gutes
Niveau oder eine tatsächliche Plastizität wird jedoch zu keiner Zeit erreicht.
In dunklen Szenen kommt es zu Qualitätsabfällen, der
Schwarzwert erscheint in dieser Zeit nicht sonderlich gut differenziert und die
Detailzeichnung leidet ebenfalls spürbar darunter. Neben ein paar Abfällen
während nächtlicher Passagen auf ein leicht unterdurchschnittliches Niveau,
hält sich alles aber ansonsten auf einem mindestens akzeptablen Level.
Abschließend muss noch erwähnt werden, dass das Bild
natürlich wirkt, zwar hin und wieder aufgrund von einer nicht optimalen
Fokusarbeit beleuchtungsbedingt ein paar leichte Doppelkonturen produziert,
aber nicht künstlich glattgebügelt oder unpassend schärfer gezeichnet wurde. Ausnahme ist o.g. Exploitation-Szene im Dunklen.
Sound (Engl. True HD) (3,5 P):
Aufgerundete 3,5 Punkte.
Aufgerundete 3,5 Punkte.
Ähnlich wie das Bild ist auch der Sound leicht am
schwanken, blüht aber in den Unterwassersequenzen auf und liefert in dieser
Zeit eine gute und überraschend authentische und räumliche Soundkulisse.
Während der restlichen Zeit ist die Soundkulisse sehr
verhalten, die Front hat nur bedingt hier und da etwas zu tun, die
Dialogwiedergabe hätte kräftiger seien können, ist aber dennoch verständlich und die Filmmusik spielt weder sonderlich räumlich noch
beeindruckend auf (außer zu Beginn des Films und während des Abspanns).
Die Balance ist gut, Dynamik ist etwas verhalten und die
generelle Präzision nur solide, jedoch bieten die längeren Unterwasserszenen,
wie bereits gesagt eine schöne und dichte Atmosphäre. Ein entsprechend
gedämpfter Sound und klassische Unterwassergeräusche über alle Kanäle gibt´s
auf die Ohren und schaffen eine gelungene Klangkulisse.
Extras (2,5 P):
Neben einem etwas längeren, aber auch älteren Making
Of (ca. 50 Minuten in 1080i) bietet die Blu Ray noch sechs ausgewählte und
durchaus interessante Szenen aus der dreistündigen Extended-Version in 1080p
(Gesamtlaufzeit ca. 22 Minuten). Der Film selbst besteht aus der ungeschnittenen
Kinoversion.
3,5 von 5 - Story
3,0 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
64% Gesamtwertung
61% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
3,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
64% Gesamtwertung
61% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Die Tiefe
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