Kurzreview:
Story/Film (3,5 P):
Siehste… es geht doch.
Allem Anschein nach sind die Drehbuchautoren aus ihrer
Lethargie erwacht. Zwar traue ich der ganzen Sache noch nicht so recht, aber
äääääääääähhhhndlich (endlich) passiert wieder etwas und ääääääääääähhhndlich
(endlich) wird so etwas wie ein Ausweg oder zu mindestens eine Erklärung für
den Untergang der Zivilisation in Aussicht gestellt. Und siehe da; schlagartig
wird das Ganze wieder interessant. Leider nimmt die Serie direkt im Anschluss
einen Umweg und nutzt den frischen Wind nicht so recht durchzustarten, da
anstelle des neuen Handlungsstranges mit einer begrenzten Anzahl Figuren,
versucht wird die gesamte Truppe und die einzelnen Grüppchen zuerst wieder zu
vereinen, um daraufhin gemeinsam auf Reisen zu gehen. Dies ist zwar irgendwo
verständlich, eine andere Herangehensweise hätte aber neue Möglichkeiten in
Bezug auf ggfs. über mehrere Episoden parallel verlaufendes Storytelling, bzw. Handlungsstränge und neues Konflikt-, bzw.
Dramapotential geboten.
So hätte man u.a. die ein oder andere Figur oder Personen für eine
bestimmte Gruppe totgeglaubt, in einer anderen Nebenhandlung
weiterleben lassen können, da niemand von deren Existenz weiss. Bei einem zufälligen Wiedersehen an späterer Stelle
hätten tolle Konflikte entstehen können, da die/eine der totgeglaubte/n Person/en in der
Zwischenzeit mit anderen Figuren angebändelt hat und evtl. andere Beziehungen
eingegangen ist. Dies ist nur ein Beispiel; die Möglichkeit hierfür war da,
wurde aber verschenkt und es hat den Anschein, dass TWD den sicheren, aber auch
etwas ausgenudelten Weg geht.
So viel aber nur am Rande.
Die elfte Episode bietet neben o.g., rettenden Idee
und der damit verbundenen Einführung drei neuer Charaktere, von denen zu
mindestens zwei durchaus interessant erscheinen (u.a. „Bull“ aus Band Of
Brothers - der weibliche Part ist bedeppert und dient nur der Fleischbeschau), einen wieder innovativeren und gesteigerten Gewaltgrad, die Endzeitstimmung
zieht auch an und es gibt sogar ein, zwei sehr gute Spannungsspitzen.
Und auch wenn nicht alles golden ist, man sich
mindestens bei einer Person fragt, wieso sie denn nicht zum Zombie mutiert oder
dieses evtl. nur im Off, nach äußerst günstigem Timing passiert und dadurch eine
hervorragende Situation im Vorfeld verspielt wird (Rick unterm Bett) und die
gesamte Episode stellenweise deutlich konstruiert erscheint, kann sie dennoch als gelungen betrachtet werden.
Fazit: The Walking Dead ist nach einer gefühlten
halben Ewigkeit, unzähligen Hängern, sich ständig wiederholender Momente,
einfallslosem Melodrama und einer stetig abfallenden Spannung und Stimmung
wieder auf dem richtigen Weg. Wenn´s jetzt keiner verbockt, in dem alles wieder
auf der Stelle tritt, dann schafft die Serie noch gerade so die Kurve und wird versöhnlich
und mit einer noch soliden Gesamtwertung abschließen.
In der Vorschau
für Episode 12 fällt ein sehr wichtiger Spruch: „If You don´t have hope, what´s
the point in living?” Genau!
If You don´t have hope, what´s the point in watching?, sage ich da nur…
3,5 von 5 – Spannung
3,5 von 5 – Guts ´n´ Gore
3,5 von 5 – Weiterentwicklung der Charaktere
4,0 von 5 – Weiterentwicklung der Story
3,5 von 5 – Stimmung
2,5 von 5 – Action
Review zu Episode 1 (Staffel 4) findet ihr hier.
Review zu Episode 6 (Staffel 4) findet ihr hier.
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