Story/Film (2 P):
Der Regisseur von Klassikern und Werken, wie
Trainspotting, The Beach, 28 Days Later, 127 Hours und Sunshine liefert mit
seinem aktuellen Film ein ziemlich eindrucksloses und unausgegorenes Werk ab.
Das größte Problem bei Trance ist die Tatsache, dass
der Zuschauer keinen Zugang findet und ihm die Figuren reichlich egal sind.
Aufgrund dessen leidet natürlich auch die gesamte Story, da diese größtenteils
belanglos erscheint und es ehrlich gesagt auch ist.
Die ständigen Hypnosesitzungen sind zwar gut in Szene
gesetzt und handwerklich gelungen, eine reelle Charakterzeichnung und somit
eine emotionale Verbundenheit des Zuschauers bleibt aber außen vor. Relativ
schnell fallen ein paar Logiklücken auf, die im späteren Verlauf des Films
geschlossen werden. Da dies jedoch recht lange dauert und der
Zuschauer sich ständig selbst fragt was denn all die Unstimmigkeiten sollen, er
dem Regisseur und dem Drehbuchautor aber so viel Intelligenz und Können zuschreibt,
dies ebenfalls bemerkt zu haben, beginnt der Zuschauer mit zu rätseln. Und hier
verliert der Film dann ganz schnell und ganz gewaltig. Der Twist ist
offensichtlich und keineswegs intelligent. Somit ist die Spannung futsch und
das Interesse des Zuschauers dahin, welches auch nicht durch die weitestgehend
farblosen und unsympathischen Figuren aufrecht erhalten wird.
Nach einem starken Auftakt verliert der Film an Tempo,
o.g. Dinge treten ein und der Zuschauer „quält“ sich durch den Streifen bis er
von den offensichtlichen Twists genervt wird. Gen Ende gewinnt Trance nochmals
etwas an Fahrt und die finale Auflösung geht irgendwie in Ordnung, ist aber
auch wesentlich unspektakulärer, als vom Film präsentiert. Die musikalische und
akustische Aufbereitung weiss jedoch zu gefallen, die technische Umsetzung ist
gut, die Schauspieler machen eine ordentliche Figur und Rosario Dawson geht
frontal auf „Full Nudity“ Kollisionskurs, um das Publikum bei der Stange zu
halten.
Fazit: Eher mies und weniger verwirrend, als er
erscheint, stellenweise dumm und im Gesamten nichts Besonderes mit ein paar
guten Ideen, aber einer unpassenden Erzählstruktur und farblosen Charakteren.
Bild (4 P):
Neumodisches, gutes Bild mit dem Hang zum Sehr Guten,
aber dennoch ein paar Schwächen, die eine bessere Wertung verhinderen.
Das größte Problem der Blu Ray ist ihr stellenweise
undifferenzierter Schwarzwert, der hin und wieder in dunklen Szenen Details frisst. Außerdem
fallen ein paar ganz leichte Bildrandunschärfen aufgrund der Linsenwahl auf und in zwei, drei kurzen Momenten wurde gegen das ansonsten
nur ganz leichte, minimale digitale Rauschen mit Antirauschfiltern angekämpft
was für schmierige Bewegungen in den Gesichtszügen sorgt.
In den hellen und gut ausgeleuchteten Szenen, aus
denen der Film über weite Strecken besteht, und den vielen Nahaufnahmen ist das
Bild aber über jeden Zweifel erhaben und bietet bestes HD-Feeling. Die Farben
sind generell sehr gut differenziert und kräftig, der Schwarzwert sorgt in
Verbindung mit den Farben für einen starken Kontrast und der Schärfegrad ist
ebenfalls gelungen. Die Detailzeichnung variiert leicht, liegt aber die meiste
Zeit auf einem sehr guten Niveau, wird jedoch in dunklen Szenen vom Schwarz dezent
negativ beeinflusst.
Fazit: Gutes, modernes Bild – aber deutlich von einer
Höchstwertung entfernt.
Sound (Engl. MA-Audio) (5 P):
Aufgerundete 5 Punkte.
Aufgerundete 5 Punkte.
Im Gegensatz zum Bild kann der Sound im Grunde
genommen vollends überzeugen.
Besonders die hervorragende Dynamik und die öfters
brachial aufspielende, aber perfekt ausbalancierte Filmmusik wissen zu
begeistern. In eben diesen Momenten legt der 7.1- Mix eine unglaublich dichte
Raumfülle an den Tag und erdrückt den Zuschauer regelrecht.
Darüber hinaus ist die Dialogwiedergabe sehr präzise
und stets verständlich, ein paar schön herausgearbeitete Surroundeffekte
gibt es ebenfalls zu verzeichnen und Trance kann in Punkto Soundgestaltung
einiges wieder wett machen. Insgesamt jedoch hätte ich mir mehr innovative
Effekte gewünscht, so dass es „nur“ zur aufgerundeten Höchstwertung reicht.
Extras (2,5 P):
17 Minuten Deleted Scenes, 34-minütiges Making Of, ein Kurzfilm von ca. 15 Minuten, ein ebenfalls 15-minütiges Feature zu Danny Boyles Filmen, sowie Trailer.
17 Minuten Deleted Scenes, 34-minütiges Making Of, ein Kurzfilm von ca. 15 Minuten, ein ebenfalls 15-minütiges Feature zu Danny Boyles Filmen, sowie Trailer.
Bei dem viertelstündigen Special zu Danny Boyles
Werken kommen unter anderem Aufnahmen zu seinem Film The Beach vor, welche in
HD vorliegen. Da Ausschnitte aus bereits erschienen Filmen ebenfalls gezeigt
werden und diese nicht die Qualität der entsprechenden Blu Ray besitzen, kann
man davon ausgehen, dass The Beach generell einen besseres Bild auf BD besitzen
wird, als es hier gezeigt wird. All dies ist natürlich nur eine Vermutung und
reine Spekulation. Wenn der Film irgendwann auf BD erscheint werden wir
schlauer seien.
Eigentlich hätte er bereits 2013 veröffentlicht werden
sollen, nun heisst es 31.12.2014 in England. Vielleicht stimmt´s ja dieses Mal
und vielleicht wird dann auch endlich Bad Boys II, The Abyss und True Lies
herausgebracht… welche ebenfalls irgendwann einmal für Ende 2013 angekündigt
waren…
2,0 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
5,0 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
70% Gesamtwertung
86% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
5,0 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
70% Gesamtwertung
86% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Trance
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