20 Million Miles To
Earth – US-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)
Diese BD ist code-free und läuft somit auch auf Region B Playern!
Story/Film (3 P):
50er Jahre
Sci-Fi-Monster-Movie, wie es im Buche steht.
Ein von der Venus
eingeschlepptes Monster wächst aufgrund der Erdatmosphäre stetig weiter und
schlägt in den Straßen von Sizilien alles kurz und klein was ihm in den Weg
kommt. Auf seinem Weg nach Rom und zu seinem Showdown im Colosseum darf es
gegen Elefanten kämpfen und ganze Brücken zerstören. Natürlich darf das Militär
und seine Kriegsmaschinerie auch nicht fehlen, eine aufgesetzte und wenig
glaubwürdige Liebesanbändelung zwischen unserem stereotypen, blonden Herohelden
und einer angehenden Ärztin interessiert eigentlich niemanden und der Film
bietet neben Clichés eigentlich nur eine wirklich gute Sache – die
Animationen vom Stop Motion König Ray Harryhausen, welcher 2013 leider
verstarb.
Die Effekte sind
einsame Spitze und begeistern heutzutage, wie damals gleichermaßen; zu
mindestens, wenn man Fan älterer Monsterfilme ist und sich am Charme der 50er
erfreuen kann. Wenn das auf den Zuschauer zutrifft, wird dieser seine helle
Freude haben und mit einem breiten Grinsen das im Grunde genommen eintönige
Geschehen auf der Leinwand verfolgen. Zum Ende hin werden schwere Geschütze
aufgefahren, das Militär ballert aus allen Rohren und plötzlich ist der Film
vorbei, das Monster tot, obwohl es angeblich nahezu unzerstörbar ist… viel
Logik sucht man hier vergeblich, aber darauf kommt es nun wirklich nicht an.
Fazit: Nicht gut,
aber dank seines Charmes und den hervorragenden Animationen dennoch stets unterhaltsam.
P.S. Und wieso
Italien? Vor dessen Küste ist das Raumschiff, welches auf dem Heimweg von der
Venus war eben nun mal notgewassert. Außerdem kann der Film so noch ein paar
schön schräge italienische Stereotypen verbraten…
Bild (3,5 P):
Aufgerundete 3,5 Punkte.
Das Bild liegt
einmal im originalen S/W und einmal in nachkolorierter Farbe vor. Beide
Versionen wissen zu gefallen und haben ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen.
Am nostalgischen Feeling ändert auch die Farbe nichts.
Mit dem Angle-Button
lässt sich während des Films beinahe nahtlos zwischen S/W und Farbe hin und her
schalten.
Das Bild weiss in
seiner Gesamtheit zu gefallen.
Der Schärfegrad ist
durchgehend gut, die Detailzeichnung variiert jedoch etwas. In manchen
Nahaufnahmen weiss diese wirklich zu gefallen, die Stop Motion Szenen sind alle
sehr schön anzusehen, jedoch tritt das Filmkorn öfters etwas stärker auf und
drängt sich hin und wieder leicht in den Vordergrund. In diesen Momenten hat
man, irgendwo verständlicher Weise, etwas Antirauschfilter angewandt, um das Korn
unter Kontrolle zu halten. Dass ist die meiste Zeit auch geglückt, die
natürliche Kornstruktur wurde erhalten, Bewegungen verschmieren nicht, jedoch
kommt es zu leicht wachsigen Gesichtern. Wenn man in Farbe schaut fällt dies
stärker auf, als in der S/W Fassung.
Ich will
ausdrücklich sagen, dass der Einsatz dieser Filter zwar auffallen mag, aber
weniger störend erscheint, als bei manch anderen Filmen. Außerdem kommen diese
Tools nicht durchgehend zum Einsatz, sondern allem Anschein nach nur in
einzelnen Extremsituationen und werden
dann auch „nur“ auf die Gesichter angewandt. Frisuren sind beispielsweise
weiterhin als teilweise sehr fein zu erkennen und einzelne Haare sind deutlich
sichtbar. Es kann aber auch am Nachkolorierungsprozess liegen, der evtl. aufgrund
der Natur seiner Dinge Farben etwas flächendeckender aufträgt, als es eine
direkte Aufzeichnung in Farbe tun würde.
Wie dem auch sei. Oben genannter Negativpunkt und das ab und zu stärker auftretende Korn lassen sich gut verschmerzen. Öfters als man es erwarten mag, erweist sich das Bild als sehr detailreich und es werden viele kleine Feinheiten preisgegeben und die Texturen diverser Gegenstände und Textilien kommen gut zur Geltung.
Die nachkolorierten
Farben wurden von Ray Harryhausen „abgesegnet“ und die Farb- sowie die S/W-Fassung
lassen sich als „Originale“ verstehen.
Den Vorteil, den die
kolorierte Version bietet, ist ein etwas stärkerer Kontrast und leichte
Plastizität. Die Farben sind mit Vorsicht aufgetragen, sind überraschend
aufwendig differenziert und lassen eine Nachkolorierung eher erahnen, als
direkt darauf schließen.
Der Schwarzwert weiss zu gefallen, es herrscht eine gute Durchzeichnung, die eigentlich nur vom Filmkorn hin und wieder beeinflusst wird und das Bild ist sauber und wurde allem Anschein nach von vielen Verunreinigungen befreit. Selten, und damit meine ich sehr selten, treten jedoch ein paar kleinere Schmutzpartikel auf und Ausbesserungshinweise lassen sich erkennen. Das Bild wirkt stabil, allerdings kann es hin und wieder zu einem ganz leichten Flackern kommen, welches in der Farbversion etwas deutlicher wahrnehmbar ist.
Fazit: Wechselhaft
mit ein paar Schwächen und einer teils stärkeren Kornstruktur, aber genauso
vielen tollen Momenten und hin und wieder schönen Detailzeichnung.
Sound (Engl. Dolby True HD) (3,5 P):
Der Sound liegt in
einem 5.1-Upmix vor, der überraschend stark ist. Es herrscht kein
Effektfeuerwerk, aber ab und zu bringen sich ein paar sehr nette Effekte ein
und sorgen für eine räumliche Klangkulisse.
Die Präzision und
Aufsplittung der Effekte lassen natürlich zu wünschen übrig, für einen Upmix
jedoch wissen diese wirklich zu gefallen und wirken zum Glück auch nicht
aufgesetzt und erzwungen, sondern passen ins Geschehen. Etwas Bass darf sich
sogar auch entfalten.
Die Dialogwiedergabe
ist sauber und gut verständlich, die Filmmusik ebenfalls und hin und wieder
spielt sie etwas (!) kräftiger auf. Die Balance ist gut, Dynamik herrscht
etwas, der Upmix erscheint mit viel Sorgfalt umgesetzt und auch wenn dieser
meistens frontlastig ist, hat er seine gut gelungenen Surroundmomente.
Extras (4 P):
20 Million Miles From Earth hat einige tolle
Specialfeatures zu bieten.
Zunächst sei nochmals
erwähnt, dass man den Film jeder Zeit auf Farbe, bzw.S/W umschalten kann. Es
gibt einen Audiokommentar mit Ray Harryhausen, Dennis Muren und Phil
Tippett! Des Weiteren gibt es eine ca.
30-minütige Erinnerungs-Doku zum Film (eine Art Making Of), Tim Burton führt ein
ca. 30-minütiges Interview mit Ray Harryhausen, es gibt ein 10-minütiges
Feature zum Kolorierungsprozess, ein ca. 20-minütiges Interview mit Joan Taylor
und ein knapp 25-minütiges Videofeature zur Filmmusik.
3,5 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras
66% Gesamtwertung
69% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
3,5 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras
66% Gesamtwertung
69% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: 20 Million Miles To Earth – US-Import aus der Ray Harryhausen Collection
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