Story/Film (1 P):
Kult… aber Kacke!
Das glubschäugige Schmuzelmonster Godzilla, die
Wackel-Dackel-Falten-Wurst Mothra, der spastisch zuckende Flugsaurier Rodan,
alle vereint im episch-peinlichen Gerangel mit der dreiköpfigen Schuppen-Plage
aus dem Weltenraum namens Ghidorah.
Was will man mehr???
So einiges! Beispielsweise, dass all der
Monster-Prügelquark nicht erst nach der Hälfte des Films langsam ins Rollen kommt.
Auch kann man auf all den Zwischenwelten-Prinzessinnen-Attentats-Kappes
verzichten (von den komischen Gangstern, von denen keiner auch nur halbwegs
anständig schießen kann mal ganz zu schweigen) und die Heidi-angehauchten
Sing-Sang-Lieder der kleinwüchsigen Mothra-Anbeterinnen braucht auch kein Mensch.
Eigentlich kann man 70 der 90 Minuten komplett
vergessen und in die Sondermülltonne treten. Die verbleibenden 20 Minuten sind
zwar auch nicht wirklich besser, denn Godzilla kann nur Felsbrocken kicken und
auf die Schnauze kriegen, Rodan flattert gewohnt spastisch mit im Arsch
eingebauten Düsenantrieb auf der Stelle, Ghidorah fungiert als Hau-Den-Lukas
und Mothra kann eigentlich gar nichts, außer abspritzen, aber all das macht den
Film irgendwie dennoch unterhaltsam.
Filmfehler reihen sich an Logikfehler, Sinn sucht man
vergebens, die Fights sind herrlich schlecht choreographiert und erinnern an
eine Fünftklässler-Theatheraufführung und von der Geschichte fangen wir erst
gar nicht an zu sprechen. Trash-Freunde werden ihren Spaß haben. Nach guten Ansätzen
braucht man eigentlich nicht Ausschau halten, man würde verzweifeln.
Fazit: Hoch die Tassen, auf die Münder – „Heil
King-Godzilla und seinen Kumpanen der Zerstörung!“
Bild (2,5 P):
Der Kameramann hat meine Gedanken offensichtlich geteilt
und scheint sich zwischendurch immer wieder einen Schluck aus der lauwarmen Sake-Pulle
genehmigt haben. Fast die gesamte Zeit über ist der Fokus daneben. Mal stärker, so
dass man am liebsten direkt einen Termin beim Augenarzt vereinbaren möchte, mal
schwächer, dass das Bild nur weicher wirkt und nur ganz selten stimmt der
Fokus. In diesen kurzen Momenten erkennt man gut, dass die Detailzeichnung im
Grunde genommen gelungen ist, aber leider so gut wie nie zur Geltung kommt. In
Kombination mit der Beleuchtung generiert die miserable Fokusarbeit öfters
Doppelkonturen und der Brei aus Unschärfen ist perfekt. Die stellenweise
auftretenden Bildrandunschärfen, aufgrund der Linse fallen da kaum noch störend
ins Gewicht.
Hier sei aber auch erwähnt, dass das Bild außer
während den ganz krassen und extrem unscharfen Einstellungen immer noch
schaubar ist, insgesamt nur weicher wirkt und die Wertung gerade noch so retten
kann.
Schön fallen die kräftigen und stabilen Farben auf, der
Schwarzwert ist ebenfalls gelungen und die leichte Kornstruktur wurde erhalten.
Hier bin ich mir aber nicht 100%ig sicher, ob nicht nachgeholfen wurde, dass
Bild so sauber in Bezug auf seine Kornstruktur zu halten. Mir sind zwar keine
Weichzeichner oder wachsige Gesichter aufgefallen, ein stehendes Korn ist auch
nicht auszumachen, jedoch deuten die Doppelkonturen, das weicher wirkende Bild,
der schlechte Schärfegrad und das nur minimale Korn darauf hin, dass irgendwie nachkorrigiert
wurde.
Schmutzpartikel fallen nur selten auf, allerdings ist
der Endfight davon betroffen, der Rest des Films wirkt sehr sauber.
Fazit: Aufgrund des Alters und der Machart des Films ist
das Bild noch akzeptabel und schaubar, aber unter Garantie nicht gut, bestimmt
nicht sehr gut und es ist noch genügend Spielraum nach oben drin.
Sound (Japanisch MA-Audio mit dt. UTs/ ausblendbar) (3 P):
Im Gegensatz zum Bild, kann man beim Sound von einem
fast guten 5.1-Upmix, einem durch und durch soliden sprechen. Sicherlich hat der Mix seine Schwächen, die
Surroundaktivität ist nicht sonderlich gut herausgearbeitet und die
Schießereien klingen jämmerlich drucklos, aber die Dialowiedergabe ist astrein
und sehr gut verständlich, die Balance stimmt, Dynamik ist dezent vorhanden und
die gute Filmmusik kommt leicht zum Tragen.
Hin und wieder vermag es der Mix sogar leicht räumlich
aufzuspielen, das Monstergeschrei, so drucklos es auch ist, gefällt irgendwie
dennoch und trotz seiner Schwächen kann der Mix als gelungen betrachtet werden.
Extras (2,5 P):
Es befinden sich Trailer, eine alte 10-minütige
Behind-The-Scenes-Featurette in S/W auf der Scheibe und man konnte sogar Jörg
Buttgereit zwecks Audiokommentar gewinnen. Außerdem hat dieser auch ein ca.
20-minütiges Interview mit Specialeffects-Specialist und Autor des Films
geführt, welches mit deutschen Untertiteln ebenfalls vertreten ist und es gibt
einen 40-minütigen Isolated-Musicscore-Track auf der BD.
1,0 von 5 - Story
2,5 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
42% Gesamtwertung
54% technische Umsetzung
3,0 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
42% Gesamtwertung
54% technische Umsetzung
60% trashiger Spaßfaktor
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Frankensteins Monster Im Kampf Gegen Ghidorah
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