Freitag, 24. Januar 2014

Frankensteins Monster Im Kampf Gegen Ghidorah (Blu Ray)




Story/Film (1 P):
Kult… aber Kacke!
Das glubschäugige Schmuzelmonster Godzilla, die Wackel-Dackel-Falten-Wurst Mothra, der spastisch zuckende Flugsaurier Rodan, alle vereint im episch-peinlichen Gerangel mit der dreiköpfigen Schuppen-Plage aus dem Weltenraum namens Ghidorah.

Was will man mehr???

So einiges! Beispielsweise, dass all der Monster-Prügelquark nicht erst nach der Hälfte des Films langsam ins Rollen kommt. Auch kann man auf all den Zwischenwelten-Prinzessinnen-Attentats-Kappes verzichten (von den komischen Gangstern, von denen keiner auch nur halbwegs anständig schießen kann mal ganz zu schweigen) und die Heidi-angehauchten Sing-Sang-Lieder der kleinwüchsigen Mothra-Anbeterinnen braucht auch kein Mensch.

Eigentlich kann man 70 der 90 Minuten komplett vergessen und in die Sondermülltonne treten. Die verbleibenden 20 Minuten sind zwar auch nicht wirklich besser, denn Godzilla kann nur Felsbrocken kicken und auf die Schnauze kriegen, Rodan flattert gewohnt spastisch mit im Arsch eingebauten Düsenantrieb auf der Stelle, Ghidorah fungiert als Hau-Den-Lukas und Mothra kann eigentlich gar nichts, außer abspritzen, aber all das macht den Film irgendwie dennoch unterhaltsam.
Filmfehler reihen sich an Logikfehler, Sinn sucht man vergebens, die Fights sind herrlich schlecht choreographiert und erinnern an eine Fünftklässler-Theatheraufführung und von der Geschichte fangen wir erst gar nicht an zu sprechen. Trash-Freunde werden ihren Spaß haben. Nach guten Ansätzen braucht man eigentlich nicht Ausschau halten, man würde verzweifeln.

Fazit: Hoch die Tassen, auf die Münder – „Heil King-Godzilla und seinen Kumpanen der Zerstörung!“

Bild (2,5 P):
Der Kameramann hat meine Gedanken offensichtlich geteilt und scheint sich zwischendurch immer wieder einen Schluck aus der lauwarmen Sake-Pulle genehmigt haben. Fast die gesamte Zeit über ist der Fokus daneben. Mal stärker, so dass man am liebsten direkt einen Termin beim Augenarzt vereinbaren möchte, mal schwächer, dass das Bild nur weicher wirkt und nur ganz selten stimmt der Fokus. In diesen kurzen Momenten erkennt man gut, dass die Detailzeichnung im Grunde genommen gelungen ist, aber leider so gut wie nie zur Geltung kommt. In Kombination mit der Beleuchtung generiert die miserable Fokusarbeit öfters Doppelkonturen und der Brei aus Unschärfen ist perfekt. Die stellenweise auftretenden Bildrandunschärfen, aufgrund der Linse fallen da kaum noch störend ins Gewicht.

Hier sei aber auch erwähnt, dass das Bild außer während den ganz krassen und extrem unscharfen Einstellungen immer noch schaubar ist, insgesamt nur weicher wirkt und die Wertung gerade noch so retten kann.



Schön fallen die kräftigen und stabilen Farben auf, der Schwarzwert ist ebenfalls gelungen und die leichte Kornstruktur wurde erhalten. Hier bin ich mir aber nicht 100%ig sicher, ob nicht nachgeholfen wurde, dass Bild so sauber in Bezug auf seine Kornstruktur zu halten. Mir sind zwar keine Weichzeichner oder wachsige Gesichter aufgefallen, ein stehendes Korn ist auch nicht auszumachen, jedoch deuten die Doppelkonturen, das weicher wirkende Bild, der schlechte Schärfegrad und das nur minimale Korn darauf hin, dass irgendwie nachkorrigiert wurde.

Schmutzpartikel fallen nur selten auf, allerdings ist der Endfight davon betroffen, der Rest des Films wirkt sehr sauber.

Fazit: Aufgrund des Alters und der Machart des Films ist das Bild noch akzeptabel und schaubar, aber unter Garantie nicht gut, bestimmt nicht sehr gut und es ist noch genügend Spielraum nach oben drin.

Sound (Japanisch MA-Audio mit dt. UTs/ ausblendbar) (3 P):
Im Gegensatz zum Bild, kann man beim Sound von einem fast guten 5.1-Upmix, einem durch und durch soliden sprechen. Sicherlich hat der Mix seine Schwächen, die Surroundaktivität ist nicht sonderlich gut herausgearbeitet und die Schießereien klingen jämmerlich drucklos, aber die Dialowiedergabe ist astrein und sehr gut verständlich, die Balance stimmt, Dynamik ist dezent vorhanden und die gute Filmmusik kommt leicht zum Tragen.
Hin und wieder vermag es der Mix sogar leicht räumlich aufzuspielen, das Monstergeschrei, so drucklos es auch ist, gefällt irgendwie dennoch und trotz seiner Schwächen kann der Mix als gelungen betrachtet werden.



Extras (2,5 P):
Es befinden sich Trailer, eine alte 10-minütige Behind-The-Scenes-Featurette in S/W auf der Scheibe und man konnte sogar Jörg Buttgereit zwecks Audiokommentar gewinnen. Außerdem hat dieser auch ein ca. 20-minütiges Interview mit Specialeffects-Specialist und Autor des Films geführt, welches mit deutschen Untertiteln ebenfalls vertreten ist und es gibt einen 40-minütigen Isolated-Musicscore-Track auf der BD.



1,0 von 5 - Story   
2,5 von 5 - Bild 
3,0 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras

42% Gesamtwertung

54% technische Umsetzung 

60% trashiger Spaßfaktor

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Frankensteins Monster Im Kampf Gegen Ghidorah


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen