Story/Film (3 P):
The World´s End ist nicht das Ende aller Tage aus
filmischer Sicht, aber auch ganz bestimmt nicht die Offenbarung und kommt unter
Garantie nicht an die zwei Vorgänger (Shaun Of The Dead & Hot Fuzz) der
Cornetto-Trilogie heran. Edgar Wright, Simon Pegg, Nick Frost und ein paar
bekannte Gesichter haben sich erneut versammelt, um einem weiteren (Sub-)Genre
die Ehrerbietung zu bringen. Im Falle von The World´s End zahlt man dem
Alien-Invasion (Invasion Of The Bodysnatchers) Film Tribut. Nur leider gelingt
dies dem Film weniger abwechslungsreich, weniger durchdacht und intelligent,
als im modernen Kultklassiker Shaun Of The Dead oder eben Hot Fuzz.
The World´s
End hat ein paar starke Momente, den ein oder anderen Brüller, die
Slapstick-Prügel-Bier-Trink-Choreographie in der Mitte des Films ist
fantastisch und die Heimkehrer-Thematik, sowie deren interessanten Charaktere
wissen zu überzeugen und zu unterhalten.
Jedoch gibt es einfach zu wenig Abwechslung, mancher
Running-Gag funktioniert weniger gut, als es auf dem Papier den Anschein hatte,
der Storyverlauf ist im Mittelteil etwas träge, Szenen tendieren dazu sich
abgewandelt zu wiederholen und für einen „Sauf“-Film mit schwarzem „Britischen
Humor“ ist er im Gesamten zu zahm. Im besagten Mittelteil kann man den Film auf
folgendes reduzieren: Nächste Kneipe, nächste Prügelei, nächste Kneipe, nächste
Prügelei, usw., versetzt mit etwas Slapstick.
Zum Glück nimmt der Film nach seinem guten Start und dem
darauffolgenden Abfall, zum Ende hin wieder Fahrt auf und die letzten 20
Minuten und der verbale Showdown sind abermals großartig umgesetzt und lassen
The World´s End auf einer Highnote enden.
P.S. Für Fans von Simon Pegg & Co. garantiert ein
Blick wert und generell unterhaltsam, aber nicht so einmalig und großartig, wie erhofft und angepriesen.
Bild (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Zu Beginn kann man das Bild als referenzwürdig
beschreiben. Der Schärfegrad, sowie die Detailzeichnung liegen auf höchstem
Niveau, die Plastizität ist hervorragend, dennoch herrschte eine leichte,
natürliche Kornstruktur, die Farben sind natürlich und sehr gut differenziert
und der Schwarzwert und Kontrast sind kräftig.
Im weiteren Verlauf spielt der Film ausschließlich im
Dunklen oder in „schummriger“ Kneipenbeleuchtung mit ein paar hellen
Ausnahmesituationen. Hier muss man nun leider feststellen, dass die
Detailzeichnung etwas leidet, weniger hervorragend ist und nicht mehr ganz so
plastische Momente hervor zaubern kann. Das Bild wirkt im Gesamten etwas
weicher und es wurde allem Anschein nach eine ganz leichte Froschaugenlinse
verwendet, die aber dennoch für minimale Bildrandunschärfen verantwortlich ist.
Die Farben halten ihr Niveau, der Schwarzwert ist
kräftig und sorgt weiterhin für einen starken Kontrast und das natürliche
Rauschen nimmt nie Überhand, sondern verleiht dem Bild das Filmische.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Der Sound von The World´s End liegt in einem
hochwertigen 5.1-Mix vor, an dem es kaum etwas auszusetzen gibt. Er ist
präzise, dynamisch, bietet eine hervorragende Dialogwiedergabe, die Balance ist
sehr gut, der Tiefenbass hat vor allem zum Ende hin gut zu tun und es werden
ein paar ausgezeichnete Surroundeffekte präsentiert. Jedoch hält sich die
Anzahl der wirklich tollen und innovativen Effekte bedeckt (wir sprechen hier
von evtl. drei, vier Stück), der Rest ist eher Standardware. In den zahlreichen
Kneipen herrscht eine passable Räumlichkeit, eine extreme Sounddichte wie bei
Fincher-Produktionen (z.B. The Game) herrscht aber leider nicht.
Das Klangspektrum ist breit gefächert und die
Filmmusik vermag es meistens den gesamten Raum zu füllen.
Extras (2,5 P):
Im Vergleich mit der amerikanischen
BD-Veröffentlichung wurde die deutsche BD stark an Extras beschnitten…
Man hat einen Audiokommentar von Edgar Wright und
Simon Pegg, sowie das ca. 50-minütige Making Of und entfallene Szenen auf der
deutschen Scheibe gelassen.
Entfernt hat man zwei weitere Audiokommentare der Crew
und des Casts, eine ca. 30-minütige Featurette zu den Stunts und den Effekten,
sowie ca. 15 kurze Videofeatures, eine Fotogallerie und Kleinkram, der es auf
über 90 Minuten schafft.
3,0 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
74% Gesamtwertung
85% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
4,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
74% Gesamtwertung
85% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: The World´s End
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