Dienstag, 30. April 2013

Cusack-Der Schweigsame – US-Import (Blu Ray)



Cusack-Der Schweigsame – US-Import mit dt. Ton (Blu Ray)

Diese BD ist code-free und läuft somit auch auf Region B Playern! 

Story/Film (3 P):
Besserer Mittelklasse Action-Thriller aus den 80er Jahren.
Code Of Silence ist weniger actionlastig und blutig, als man es von vielen seiner Genrekollegen aus dieser Zeit gewohnt ist.
Der Film versucht eine „klassische“ Polizistenprobleme-Unter-Kollegen-Thematik mit eindeutigem Drama und handfeste 80s-Action miteinander zu verbinden und den bärtigen Chuck, als Fels in der Brandung zu portraitieren. Um ehrlich zu sein… es gelingt ihm ganz gut.
Leider verliert sich „Cusack-Der Schweigsame“ öfters in Belanglosigkeiten oder legt den Fokus auf die Nebenhandlung, so dass 100 Minuten etwas gestreckt wirken können. Zum Glück machen die Schauspieler aber eine passable Figur, die Dialoge gehen in Ordnung und dumme One-Liner dürfen natürlich auch nicht fehlen. Der gute Chuck roundhouse-kickt sich durch eine gesamte Kneipengesellschaft, schrotflintet im Showdown was die Pumpgun hergibt und wird dabei von einem lächerlich ausschauenden, ferngesteuerten Polizei-Klein-Panzer unterstützt. Etwas blöde und peinlich wirken solche Szenen selbstverständlich schon, aber seien wir mal ehrlich – das ist doch der Grund wieso wir uns Chuck Norris immer wieder anschauen.

Wer das 80er-Action-Kino liebt und auch mal einen Film mit weniger Knochenbrüchen, als in einem Seagal-Film anschauen kann und nicht immer einen Bodycount von Phantom Kommando erwartet, wird mit Code Of Silence höchstwahrscheinlich nichts verkehrt machen.

P.S. Eine deutsche Blu Ray wird Ende Juni erscheinen. Zu 99,99% wird diese 100% identisch mit der US-Scheibe sein, die ebenfalls eine deutsche Tonspur besitzt und codefree ist.

Bild (3 P):
Das Bild dieser Blu Ray ist akzeptabel bis befriedigend, generell sehr stabil und natürlich, weist keine künstliche Überarbeitung und somit ein schönes, natürliches, nie störendes Filmkorn vor und hat den klassischen Look der 80er und die dazu gehörigen Farben. Desweiteren erscheint es sehr sauber und Schmutzpartikel fallen nicht weiter störend auf. So viel zum Guten.
Der Schärfegrad jedoch lässt zu wünschen übrig. Es liegt mit dieser Blu Ray keine mittlere Katastrophe vor; nein, aber der Schärfegrad gewinnt auch keinen Blumentopf mehr. Er liegt die meiste Zeit auf einem soliden Level, in Nahaufnahmen steigert er sich etwas (!), in Distanzshots fällt er leicht ab. Ähnlich ergeht es der Detailzeichnung, die hin und wieder überraschend viele Texturen preisgibt und eine gute Durchzeichnung des Bildes an den Tag legt, ab und zu aber auch abfällt, wenn der Schwarzwert ein paar Feinheiten auffrisst.

Sound (Engl. MA-Audio) (2 P):
Der 2.0 Mono-Track klingt genauso, wie man es sich vorstellt; altbacken und drucklos.
Der Sound ist unterdurchschnittlich, da gibt´s nichts dran zu rütteln. Aber er erfüllt seinen Zweck, die Dialogwiedergabe ist okay, schwankt zwar etwas, aber im Gesamten geht es in Ordnung. Die Balance ist gut, alle Komponenten, wie Filmmusik, Soundkulisse und Dialoge sind schön zueinander abgemischt, jedoch mangelt es ganz klar an einem weiträumigen Klangfeld, der nötigen Präzision der Effekte und dem dazugehörigen Wumms.

Extras (0,5 P)
Trailer, sonst nichts.


3,0 von 5 - Story 
3,0 von 5 - Bild 
2,0 von 5 - Sound
0,5 von 5 - Extras

51% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Code Of Silence – US-Import


Montag, 29. April 2013

Hardware – FR-Import (Blu Ray)



Hardware – FR-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)

Story/Film (1 P):
Jeder der schon mehr als ein Review von mir gelesen hat weiss, dass ich die 80er und 90er liebe, ein Faible für Sci-Fi- Creature Features habe, auch wenn es sich um Killerroboter handelt und selbst dem größten Mist hin und wieder noch etwas abgewinnen kann. Hardware jedoch lässt sich einfach nicht mehr schön reden.
Ich frage mich jetzt noch, wie dieser Film zu seinem Kultruf gelangt ist und als Underground-Perle bezeichnet werden kann. Außer zwei wirklich coolen und extrem blutigen Kills und einer (!) barbusigen Einstelllung besitzt der Film keinerlei Schauwerte. 
Dafür läuft er aber 90 Minuten, in denen zunächst die ersten 50 rein garnichts passiert, eine Story noch nicht einmal angedeutet wird, alle Szenen zwar zusammenhägend sind, aber keinen roten Faden besitzen – es sei denn die körperliche Anwesenheit der Rothaarigen ist der Rote Faden.
Nach knapp einer Stunde kommt der Film dann in die Gänge, präsentiert sich allerdings immer noch auffallend storyarm, denn lediglich der Grundgedanke, der einmal angerissen wird bietet etwas Potential. Die letzten 30 Minuten versucht M.A.R.K 13 so etwas zu schaffen, das im Ansatz als Spannung bezeichnet werden könnte. Wie sich der aufmerksame Leser an dieser Stelle denken kann, gelingt es ihm nicht. Das Bild ist immer (!) so dunkel, dass nichts bis kaum etwas erkannt werden kann und oft nur punktuell Gesichter und Gegenstände erahnt werden.
Der Killerroboter, der sich die gesamte Zeit in dem Apartment der holden Rothaarigen aufhält und gut und gerne 2 Meter groß ist, versucht sich zunächst zu verstecken (wieso?), kurz darauf greift er an, dann steht er blöde in der Gegend rum, versteckt sich wieder (wieso?) und verbreitet Längeweile. Das Apartment ist sooooooooo dunkel, dass keine Sau etwas erkennen kann, niemand weiss wie groß es ist (ich tippe auf 50-60qm), richtige Lampen gibt es anscheinend keine, dafür aber eine Notbeleuchtung, die schwächer kaum sein könnte, die Ausgangstür macht was sie will, so macht es der Roboter ihr nach, die Opfer sind dümmer, als es die 90er erlauben, die witzigen Momente sind peinlich, die zwei Splattereffekte aber großartig, die Dialoge sind herrlich schlecht und kaum zu fassen, die Schauspielleistungen aller Beteiligten passen sich diesen an und das Ende der Amok laufenden Blechdose stammt aus einem Looney Tunes Cartoon.

M.A.R.K. 13 ist eine klassische 90er Jahre Trash-Granate mit o.g. Spezialitäten, einem katastrophalen Pacing und völligst spannungs- und stimmungsbefreit. Das einzig Gute ist der Vorspann, Lemmy von Motörhead als Taxifahrer (Screentime 1 Minute), die zwei kreativen Kills, die Robotikeffekte und das Design des Killerroboters (nicht dessen Agieren) und ein paar solide, postapokalyptische Landschaftsaufnahmen zu Beginn des Films.

Fazit: Gähn!

Bild (3 P):
Aufgerundete 3 Punkte.
Das Bild ist im Gesamten akzeptabel, zu keiner Zeit wirklich schlecht, öfters sogar überraschend scharf und detailreich, generell aber viel (!) zu dunkel und mit einem flächendeckenden Schwarzwert „gesegnet“. Der visuelle Stil des Films diktiert die Ausnutzung des Schwarzes und der nicht sichtbaren Bildbereiche höchstwahrscheinlich und kann kaum als alles vernichtender Kritikpunkt aufgeführt werden, störend ist es aber trotzdem. Vorallem, da sehr häufig lediglich 5-10% des Bildes etwas Sichtbares zeigen.
Die Farben präsentieren sich überraschend stark, die Blau und Rot ausgeleuchteten Szenen sind weniger verwaschen, als man befürchten würde und halten den Schärfe- und Detailgrad. Es herrscht ein leichtes Filmkorn, welches aber kaum störend auftritt. Ein paar Szenen zu Beginn des Films sind jedoch stärker verrauscht. In dieser Zeit machen sich auch sehr viele und hartnäckige Schmutzpartikel breit. Im späteren Verlauf des Films lässt sich dies aber nicht bemängeln – entweder man sieht aufgrund des Schwarzes keine Verschmutzungen mehr oder sie wurden bereinigt; wer weiss…
Der Schärfegrad ist meistens befriedigend bis gut, in Nahaufnahmen gibt es einige Details zu sehen, größtenteils hält sich die Detailzeichnung aufgrund der Ausleuchtung jedoch genauso zurück, wie die Durchzeichnung des Bildes.

Sound (Engl. Dolby Digital) (1 P):
Aus Prinzip bekommt DD nur einen Punkt.
Diesen 2.0 Track (es gibt keinen 5.1 Sound) habe ich mir mit Pro Logic II angehört und auf 7.1 aufgeblasen, daher kann ich keine wirkliche Beurteilung des 2.0 Sounds abgeben. Wer die Möglichkeit hat mit Pro Logic II Filme zu schauen, sei es für Hardware empfohlen. Das Programm bastelt ein paar schöne Umgebungsgeräusche und somit eine solide Räumlichkeit.

Extras (0 P):
Nichts.


1,0 von 5 - Story 
3,0 von 5 - Bild 
1,0 von 5 - Sound
0,0 von 5 - Extras

29% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Hardware – FR-Import


Sonntag, 28. April 2013

Die Reise zum Mond (Blu Ray)




Story/Film (5 P):
Vielleicht das allererste Sci-Fi-Creature-Feature der Filmgeschichte – wie hätte ich mir das entgehen lassen können?
1902 erschuf Georges Méliès, welchem in Scorsese´s „Hugo“ ein fantastisches Denkmal gesetzt wurde, diesen Jules Verne inspirierten, 14-minütigen Kurzfilm, dessen Name Programm ist.

Garantiert nichts für Personen, die immer Farbe haben müssen. Noch weniger für Leute, die der Meinung sind, es muss andauernd gequasselt werden. Nicht geeignet für Zuschauer, die denken Effekte müssen aus dem Computer kommen.  Personen, die beispielsweise Hitchcock für den neuesten Klamauk der Pornoindustrie und wilden Hybrid aus „Hitch – Der Datedoktor“ und „Hancock“ halten, sollten diesen Klassiker ebenfalls weiträumig umgehen.

Alle anderen jedoch sollten sich dieses fantatstische Stück Filmgeschichte nicht entgehen lassen.                             

Fazit: Über jeden Zweifel erhaben!

Bild (2,5 P):
Mehr als 110 Jahre ist der Film nun alt. Er hat eine bemerkenswerte Restaurationsgeschichte hinter sich und dahingehend ist das Bild wirklich gut. Aber ab einem gewissen Punkt muss die rosa-rote Brille auch mal abgesetzt werden und das Bild als das erkannt weden, was es im Endeffekt ist. Solide… und mehr nicht.
Vergleicht man Die Reise Zum Mond beispielsweise mit Metropolis aus dem Jahre 1927, stellt man sehr schnell fest, dass letzterer schlichtweg besser aussieht und insbesondere eine genauere Schärfe vorweist. Die Reise Zum Mond sieht nicht besser aus als es schlechte DVDs auch schon taten – um es mal knallhart auszudrücken. Außerdem ist die Auflösung der Schwarz-Weiss-Version nur in 720x576 – 1 Punkt.

ABER (!!!) eins ist auch klar. Der Film wird niemals wieder besser aussehen und für einen entsprechend alten Schwarz-Weiss-Stummfilm, ist die vorliegende Qualität vollkommen okay. Es lässt sich alles erkennen, was erkannt werden soll, Schmutzpartikel halten sich in Grenzen, vertikale Streifen gibt es aber zu Genüge, jedoch bleibt der Charme des Films zu 100% erhalten.

Die Reise zum Mond liegt ebenfalls in einer kolorierten Fassung in 1080p vor. Hier flackern die Farben, die Konturen sind entsprechend weich und die Farbbereiche verschieben sich – aber so war es nunmal und daran wird auch nichts kritisiert. Der Schärfegrad ist etwas besser und Feinheiten sind deutlicher zu erkennen, als in der S/W-Fassung  - 3 Punkte.
Leider liegt die Farbfassung NUR mit dem neuen Score von „Air“ vor, welcher dem Film eine komplett andere Stimmung verleiht. Sorry, aber das ist Scheisse! Nicht nur, da die HD-Farbfassung nicht mit dem originalen, klassischen Klavierspiel geschaut werden kann, sondern auch, weil man meiner Meinung nach alte Klassiker ruhen lassen sollte. Die Reise Zum Mond bedarf keinerlei akustischer Renovierung. Was soll das??? Ich verpasse doch 2001 auch keinen neuen Techno-Soundtrack, oder?

Sound (O-Ton / Schwarz-Weiss-Version / MA-Audio) (3 P):
Das klassische Klavierspiel ist frei von Rauschen und erklingt schlichtweg schön über die 2.0-Front. Ein raumfüllender, voluminöser Klang wird nicht erreicht.

Der unpassende Score von Air ist selbstverständlich kräftiger und auch feiner, verfälscht den Film jedoch und ist nicht der Rede wert.

Extras (2 P):
Eine ca. 65-minütige Dokumentation über den Film, dessen Restauration und das Leben von Georges Méliès.


5,0 von 5 - Story 
2,5 von 5 - Bild 
3,0 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras

71% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Die Reise zum Mond


Freitag, 26. April 2013

Naked Lunch - US-Import - Criterion Collection (Blu Ray)



Naked Lunch – US-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)

Region A Blu Ray - läuft nicht auf deutschen BD-Playern !!!

Story/Film (4,5 P):
“Exterminate all rational thought” – mehr gibt´s eigentlich kaum zu sagen.
Cronenberg´s Verfilmung von William S. Burroughs Skandalroman ist ein Trip der besonderen Art. Heutzutage ließe sich der Film vielleicht am Besten als Etwas (!) beschreiben, dass „A Scanner Darkly“ in einer schummrigen Film-Noir-Ecke des wahnwitzigen Verstandes von Hunter S. Thompson trifft, sich mit Kafka´s „Die Verwandlung“ paart und in cronenberg´schen, fleischgewordenen Kakerlaken-Ekel-Orgien aller sexuellen Ausrichtungen zur Schau stellt und mit allen nur erdenklichen Körpersäften und Anzüglichkeiten (u.a. ein sprechender, behaarter Rectum-Käfer) um sich schmeißt.

Naked Lunch ist garantiert nichts für Jederman. Er verstört, schockiert, provoziert, bricht Tabus, ekelt an und fasziniert zugleich – ein echter Cronenberg!

P.S. Es gibt einen Italien-Import des Films mit englischer MA-Audio 5.1-Spur. Diese BD soll vom Bild her qualitativ okay sein, hat ein paar Extras (Audiokommentar und Interview) und ist selbstverständlich auf deutschen BD-Playern abspielbar.

Bild (5 P):
Ich bin begeistert! Ein paar Kleinigkeiten ließen sich zwar bemängeln, aber im Gesamten muss man von einer sehr guten, fast referenzwürdigen Bildqualität sprechen. Der klassische Look des 80er/90er-Jahre-Kinos ist 100% erhalten worden und sieht fantastisch aus.
Die Farben sind wunderschön differenziert und kräftig, der bräunlich angehauchte Film-Noir-Stil bietet eine sehr gute Ausleuchtung und einen gelungenen Schwarzwert, das sehr feine und natürliche Filmkorn tritt zu keiner Zeit stärker auf oder drängt sich in den Vordergrund und der Schärfegrad ist bombastisch, so ist die Feindetailzeichnung. Ob Halbdistanzaufnahme, Close-Ups, Distanzshots, Aufnahmen bei Nacht oder Im Dunklen; das Bild hält sein Niveau. Öfters herrscht eine überraschend stark ausgeprägte Tiefenwirkung, das Bild ist frei von Verschmutzungen und sehr stabil.
Unscharfe Aufnahmen gibt es kaum welche. Wenn der Schärfegrad mal abfällt, dann liegt dieser zu seinen „schlechten“ Zeiten immer noch auf einem guten Level. In einer handvoll Szenen kann es jedoch aufgrund der Beleuchtung zu ganz leichten Doppelkonturen kommen.

Wem das Bild von Videodrome gefallen hat, wird von Naked Lunch begeistert sein.

Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Der Sound liegt in 2.0 vor. Dieser „schlichte“ Mix ist aber deutlich besser, als viele aufgeblasene 5.1-Mixe. Die Dialogwiedergabe ist fantastisch präzise und immer deutlich verständlich, der jazzige Score erklingt fein und nicht minder präzise. Ein paar sehr feine Effekte in Form von Umgebungsgeräuschen (Stimmen und Schreibmaschinengetippe im Off) präsentieren sich gekonnt über die Front und haben eine gute Separation genossen.

Extras (4 P):
Audiokommentar von David Cronenberg, ein ca. 50-minütiges Making Of, Special Effects- und Design Galerie in 1080p, ein Audio-Feature von 65 Minuten, während denen William S. Burroughs aus Naked Lunch vorliest und musikalisch begleitet wird, diverse Trailer und TV-Spots und ein mehrseitiges, mit Bildern illustriertes Booklet.


4,5 von 5 - Story 
5,0 von 5 - Bild 
4,0 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras

90% Gesamtwertung

Player:
Pioneer 

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Naked Lunch - Criterion Collection