Story/Film (5 P):
Vielleicht das allererste Sci-Fi-Creature-Feature der Filmgeschichte –
wie hätte ich mir das entgehen lassen können?
1902 erschuf Georges Méliès, welchem in Scorsese´s „Hugo“ ein
fantastisches Denkmal gesetzt wurde, diesen Jules Verne inspirierten,
14-minütigen Kurzfilm, dessen Name Programm ist.
Garantiert nichts für Personen, die immer Farbe haben müssen. Noch
weniger für Leute, die der Meinung sind, es muss andauernd gequasselt werden.
Nicht geeignet für Zuschauer, die denken Effekte müssen aus dem Computer
kommen. Personen, die beispielsweise
Hitchcock für den neuesten Klamauk der Pornoindustrie und wilden Hybrid aus
„Hitch – Der Datedoktor“ und „Hancock“ halten, sollten diesen Klassiker
ebenfalls weiträumig umgehen.
Alle anderen jedoch sollten sich dieses fantatstische
Stück Filmgeschichte nicht entgehen lassen.
Fazit: Über jeden Zweifel erhaben!
Bild (2,5 P):
Mehr als 110 Jahre ist der Film
nun alt. Er hat eine bemerkenswerte Restaurationsgeschichte hinter sich und
dahingehend ist das Bild wirklich gut. Aber ab einem gewissen Punkt muss die
rosa-rote Brille auch mal abgesetzt werden und das Bild als das erkannt weden,
was es im Endeffekt ist. Solide… und mehr nicht.
Vergleicht man Die Reise
Zum Mond beispielsweise mit Metropolis aus dem Jahre 1927, stellt man sehr
schnell fest, dass letzterer schlichtweg besser aussieht und insbesondere eine
genauere Schärfe vorweist. Die Reise Zum Mond sieht nicht besser aus als es schlechte
DVDs auch schon taten – um es mal knallhart auszudrücken. Außerdem ist die
Auflösung der Schwarz-Weiss-Version nur in 720x576 – 1 Punkt.
ABER (!!!) eins ist auch
klar. Der Film wird niemals wieder besser aussehen und für einen entsprechend
alten Schwarz-Weiss-Stummfilm, ist die vorliegende Qualität vollkommen okay. Es
lässt sich alles erkennen, was erkannt werden soll, Schmutzpartikel halten sich
in Grenzen, vertikale Streifen gibt es aber zu Genüge, jedoch bleibt der Charme des Films zu 100% erhalten.
Die Reise zum Mond liegt
ebenfalls in einer kolorierten Fassung in 1080p vor. Hier flackern die Farben,
die Konturen sind entsprechend weich und die Farbbereiche verschieben sich –
aber so war es nunmal und daran wird auch nichts kritisiert. Der Schärfegrad
ist etwas besser und Feinheiten sind deutlicher zu erkennen, als in der
S/W-Fassung - 3 Punkte.
Leider liegt die
Farbfassung NUR mit dem neuen Score von „Air“ vor, welcher dem Film eine
komplett andere Stimmung verleiht. Sorry, aber das ist Scheisse! Nicht nur, da
die HD-Farbfassung nicht mit dem originalen, klassischen Klavierspiel geschaut
werden kann, sondern auch, weil man meiner Meinung nach alte Klassiker ruhen
lassen sollte. Die Reise Zum Mond bedarf keinerlei akustischer Renovierung. Was
soll das??? Ich verpasse doch 2001 auch keinen neuen Techno-Soundtrack, oder?
Sound (O-Ton / Schwarz-Weiss-Version / MA-Audio) (3 P):
Das klassische Klavierspiel
ist frei von Rauschen und erklingt schlichtweg schön über die 2.0-Front. Ein
raumfüllender, voluminöser Klang wird nicht erreicht.
Der unpassende Score von
Air ist selbstverständlich kräftiger und auch feiner, verfälscht den Film
jedoch und ist nicht der Rede wert.
Extras (2 P):
Eine ca. 65-minütige
Dokumentation über den Film, dessen Restauration und das Leben von Georges
Méliès.
5,0 von 5 - Story
2,5 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
71% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Die Reise zum Mond
2,5 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
71% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Die Reise zum Mond
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