Story/Film (3 P):
Spektakulär unspannend.
Spektakulär unspannend.
Ich wusste im Vorfeld, dass The Hobbit etwas gestreckt wirken soll und
auch, dass der Humor etwas kindischer ausfallen würde. Oder besser gesagt, ich
habe gehört, dass dies der Fall sein soll.
Fand ich den Humor in HdR schon öfters zu albern, habe ich mich
vor der Sichtung von Der Hobbit aufs
Schlimmste gefasst gemacht. Ich kann Entwarnung geben. Der Humor mag vielleicht
etwas deutlicher ausgeprägt sein, als bei den HdR-Filmen, aber er wirkt nicht
wirklich kindisch, albern oder gar nervig. Ich würde ihn als charmant,
intelligent, aber kindgerecht beschreiben. Richtige Brüller kommen zum Glück
nicht vor, das wäre unangebracht gewesen, aber der ein oder andere Schmunzler
ist durchaus gerechtfertigt und dahingehend bietet The Hobbit ein paar sehr gelungene.
So viel zu dem einen häufig bemängelten Punkt des Films…
Der andere ist durchaus gerechtfertigt und stellt einen klaren
Kritikpunkt dar. Der Film ist gestreckt, daran gibt´s nichts zu rütteln. Viel
schlimmer jedoch, als dass so manche Szene künstlich in die Länge gezogen wurde
ist die Tatsache, dass alles vor bekannter Kulisse stattfindet, die Haupt- und
Nebenfiguren zum Teil altbekannt sind und deren Reaktionen, Sprüche und Mimik
keinerlei Überraschungen bereithält. HdR-Fans und viele andere werden sich über
das Treffen mit alten Freunden freuen und Peter Jackson dankbar sein, dass sie
genau dasselbe präsentiert bekommen, wie sie es in den drei anderen Filmen
aufgetischt bekommen haben, ich für meinen Teil war aber etwas angeödet. Wieder
Rivendall, wieder ein Treffen dort, wieder ein großer Berg der nicht bezwungen
werden kann und durch den die Gefährten (ups… der wahllose Zusammenschluss
diverser Zwerge, eines Hobbits und eines Zauberers) unterirdisch hindurch
müssen, wieder eine Mine, wieder die gleiche Musik mit denselben Themen, wieder
das, wieder jenes, wieder welches,…
Natürlich liegt vieles bis vielleicht sogar alles an der Vorlage und
dem Film kann man diesbezüglich kaum Vorwürfe machen, ändert tut es jedoch
nichts an der Tatsache.
Kommen wir zur Action. Diese fällt gewohnt bombastisch, episch und
effektlastig aus, bringt aber leider auch absolut nichts Neues mit. Garnichts!
Sorry, aber hier war Jackson auch schon kreativer. Jede Sequenz ist 100%
vorhersehbar, wenn man denn die HdR-Filme gesehen hat und verläuft nach
altbekanntem Muster. Insbesondere die Kameraarbeit ist nahezu identisch –
schade. Lediglich der Anfang, bzw. der Rückblick auf die Zwergenstadt, die von
Smaug eingenommen und besetzt wird, bietet visuell etwas Neues und fesselnde
Action.
Unterm Strich bleibt ein vierter, spektakulär unspannender, nichts
Neues bietender Herr Der Ringe Film mit etwas mehr Humor, ein paar deutlich
gestreckten Szenen und dem obligatorischen Cliffhanger zum Schluss. Ein Film,
der irgendwie unterhalten kann, aber auch irgendwie langweilt.
Herr Der Ringe Fanatiker werden ihn wahrscheinlich aus genau den o.g.
Gründen lieben. Alle, die etwas leidlich Anderes erwarten oder sich frischen
Wind im Hobbit-Universum versprochen haben, werden enttäuscht.
Fazit: Solides, bekanntes Fantasy-Spektakel.
P.S. Und wieso hat die Mannschaft denn schon wieder nicht die Adler
genommen??? Ich weiss, ich weiss… Der Hobbit spielt vor HdR. Aber wieso haben
sie es denn dann nicht in HdR getan??? Okay… genug jetzt.
Bild (5 P):
Referenz? Ja!
Referenz? Ja!
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Etwas wurde ich ja dann ja doch enttäuscht. Der 7.1-Mix präsentiert
sich etwas zu homogen und weniger dynamisch, als ich es erwartet hätte. Auch
ein wirklich tiefer Tiefenbass, wie man es aus anderen Filmen und auch den alten
HdR Teilen kennt, hat gefehlt.
Versteht mich nicht falsch. Der Sound ist gut bis sehr gut – keine Frage.
Er bietet schöne Surroundeffekte, die Dialogwiedergabe ist super, die
Feinheiten stimmen, das Klangspektrum ist raumfüllend, Bass ist vorhanden… alles
toll, aber es wäre durchaus noch etwas drin gewesen.
Referenz? Nein!
Extras (3 P):
Ca. 2 Stunden Making Of und etwas Kleinkram. Kann mit den Specials der
Extended-Versionen von HdR im Gesamten nicht mithalten.
3,0 von 5 - Story
5,0 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
78% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Der Hobbit
5,0 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
78% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Der Hobbit
Haste mit allem Recht!
AntwortenLöschenFreue mich auf Game of Thrones II
Adler: die wären vom Ring auch korrumpiert worden.
Das wird in den Büchern etwas klarer.
@a b: Game Of Thrones II muss mir erst jemand ausleihen. Geld werde ich bestimmt nicht investieren...
AntwortenLöschenAdler wären vom Ring auch korrumpiert worden??? Echt jetzt? Das wird im Buch so angedeutet/erklärt? Was wollen die denn mit dem Ring? Super-Turbo-Sturzflug-Special-Power? Und wenn die Adler korrumpiert werden, wieso dann nicht auch die Pferde oder besser gesagt das eine Pferd, auf dem Frodo nach der Verletzung auf der Wetterspitze von Liv Tyler abtransportiert wird? Und wieso nicht Sam, wenn er Frodo und den Ring trägt? Und wieso wird jemand oder etwas überhaupt vom Ring korrumpiert, wenn er/es keinen direkten Körperkontakt mit dem Ring hat?
Na ja... das ist doch alles mal wieder nur im Ansatz durchdacht... aber Merci für die Info.
Gibt´s dazu irgendwo ein Hardcore-Nerd-Forum, in dem mein unwissender Verstand aufgeklärt werden kann? Könnte mir dort bestimmt noch jede Menge neue Freunde machen, wie mir scheint...
Gut, ist schon ne Zeit her, dass ich das gelesen hab und in einem Nerdforum wirst du wahrscheinlich auch x Interpretationen finden. Auch Anfang des 20. Jhd war man vor Logikfehlern nicht sicher :-)
AntwortenLöschenHier, wie ich das verstehe/in Erinnerung hab:
Die Adler sind als eigenes Volk zu sehen. So wie Elben, Menschen, Zwerge, ... und somit intelligenter als Pferde. Sie treffen eigene Entscheidungen.
Was die mit dem Ring wollen, keine Ahnung. Es wird ja nie explizit erwähnt, was der ring wirklich kann, bzw wie man ihn einsetzt.
Fest steht nur, dass er sowas wie Machtbegierlichkeiten in Lebewesen weckt, bzw. eigentlich nur einen Weg zurück zu seinem Meister/Erschaffer Sauron sucht.
Schwer zu erklären. Deswegen halte ich die Bücher auch nachwievor für unverfilmbar wenn man es genau nimm. Sowas kommt da nicht gut genug raus.
HdR ist ein Superfantasy Film, aber solche wichtigen Feinheiten wie Gefühle oder unsichtbare Dinge, kommen nicht rüber (wie in vielen anderen Buchverfilmungen auch)
Sam, ist ein Hobbit, Hobbits sind so reinherzig, dass sie dem Ring nicht so gnadenlos ausgesetzt sind.
Und im Buch wird öfter erwähnt, dass der Ringe seine eigenen Entscheidungen trifft, dass ist dann das Ass im Ärmel vom Autor :-) so wie "Gottes Wege sind unergründlich".
Bei GoT steh ich kurz davor mir das zu kaufen, weil ichs einfach sehen will.
So war das gemeint. Aber wenn Gelegenheit ist, dann leih dir das natürlich auch.
@a b: Okay, okay... wollte doch nur ein bißchen stippeln, was die Ring-Geschichte angeht :-D Jetzt bin ich aber wirklich schlauer (100% ehrlich gemeint; frei von Sarkasmus)und werde keine Witze mehr über die Adler machen. Aber Frodo´s Augenbrauen lass ich mir nicht nehmen ;-)
AntwortenLöschenUnd immer diese Asse in Ärmeln... *schmoll*
Wegen GOT: Das war kein vertseckter oder vielleicht auch offensichtlicher Wink mit dem Zaunpfahl, dass du mir die Scheiben ausleihen mögest... ich würde aber nicht "Nein" sagen *haha*
zu den Adlern....Im HDR nehmen Sie keine Adler weil Gollum sonst nie aufgetaucht wäre. Der Ring kann von niemanden vernichtet werden. Gandalf ahnt das und eben das Gollum eine Rolle bei der Vernichtung des Ringes spielen wird. Das sagt er sogar im Film.
AntwortenLöschenEs versagen auch alleine mehr oder weniger , so schrieb es Tolkien selbst, bei Vernichtung des Ringes.
Gandalf Frodo Islildur etc.
Und im Hobbit fliegen die Adler nicht direkt zum einsamen Berg weil dort immer von den Menschen attackiert werden.Diese halten die Adler für Diebe die Ihnen ihr Vieh weg fressen was Sie wohl auch taten.
Das steht glaube ich in den Anhängen zu HDR