Story/Film (4 P):
Beinahe 20 Jahre nach „Thunderball“ und 12 Jahre nach seinem letzten „offiziellen“ Bond kehrt Sean Connery als Doppel-Null-Agent in diesem Remake des 1965 entstandenen „Thunderball“ zurück und macht eine überraschend gute Figur und einen eindeutig frischeren Eindruck, als Roger Moore zu dieser Zeit.
Bekam das Publikum mit den Roger Moore Filmen immer mehr dämlichen
Klamauk geboten, geht „Sag Niemals Nie“ einen anderen Weg. Zwar gibt James auch
in diesem Film seine typischen Sprüche zum
Besten und ein paar Dämlichkeiten und Albernheiten sind zu verzeichnen,
aber es wirkt alles charmant und nicht kindisch.
Betrachtet man die Action muss neidlos eingestanden werden, dass sich
diese in keinster Weise hinter den Bondfilmen des Eon Produktionsstudios
verstecken muss – die Tigerhai-Sequenz ist atemberaubend und fantastisch
gefilmt. Nicht minder beeindruckend sind die klassischen Schauplätze, wie z.B.
Monaco und die Bahamas und der Showdown fällt gewohnt bombastisch aus.
Die Story ist selbstverständlich aus „Thunderball“ bekannt und alles
wirkt entsprechend bekannt. Aber sein wir mal ehrlich… Welcher frühere Bond
unterscheidet sich schon großartig von seinem Nachfolger bzw. Vorgänger? Es ist
doch irgendwie immer das Selbe. „Bond muss die Welt retten. Ein Bösewicht hat
ein paar Atombomben oder einen Laser, mit dessen Hilfe er die Welt erpresst und
diese gleichzeitig zerstören möchte.“ Daher unterscheidet sich auch „Never Say
Never Again“ nicht großartig von irgendwelchen anderen Bond-Abenteuern, ähnelt „Thunderball“
vielleicht etwas mehr als „Octopussy“ in Bezug auf die Story, aber im Gesamten
macht „Sag Niemals Nie“ einen überraschend frischen und eigenständigen Eindruck
und ist eher als eine Neuinterpretation des Originals von 1965 zu verstehen,
als ein ideenloses Remake.
Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. Der Anfang des Films wirkt
etwas gestreckt und ein paar Logikfehler sind generell nicht von der Hand zu
weisen. Vermisst habe ich auch die Bond-typischen Titel-Sequenz und einen guten
(!) Titelsong.
Viel mehr kann und will man dem Film eigentlich nicht ankreiden,
denn „Sag Niemals Nie“ weiss durchgehend zu unterhalten, bietet sehr gute
Action, schöne Locations, Gadgets, Luxusyachten, Haie und eine atemberaubende
Kim Basinger als Bondgirl.
Was will man mehr? Genau. Nichts!
Bild (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte!
Zunächst das Schlechte. Die ersten 5 Minuten sehen mit Verlaub gesagt Kacke
aus und liegen auf einem besseren DVD-Niveau. Zum Glück bessert sich das Bild
danach von Grund auf.
Die Grundschärfe und die Feindetailwiedergabe liegen fast durchgehend
auf einem guten bis sehr guten Level, die Farben sind kräftig und natürlich, es
herrscht ein leichtes, natürliches Filmkorn, das sich angenehm im Hintergrund
aufhält, der Schwarzwert ist sehr gut, das Bild wirkt in sich stabil und
sauber und öfters, als man es erwarten würde tritt eine schöne Tiefenwirkung
ein. Ein paar Schmutzpartikel sind dennoch zu verzeichnen.
Eine Grundsanierung und aufwendige Restauration des Masters ist aber offensichtlich. Ich kann nicht verstehen,
wie diverse andere Leute der Meinung sein können, dass hier eine schlampige
Arbeit geleistet wurde, denn für einen 30-jährigen Film ist das Bild hochwertig
und beinahe als sehr gut zu bezeichnen.
Ein paar seltene Fokusfehler mindern den Spaß nur minimal und die
gleißende Beleuchtung, welche für leichte Doppelkonturen und einen „himmlichen“
Schein in wenigen Einstellungen sorgt, kann als Stilmittel verstanden werden.
Ich kann nicht sagen, ob „Never Say Never Again“ eine 4K-Überarbeitung
genossen hat. Hin und wieder entsteht der Eindruck, dass eben dies geschehen
ist, kurz darauf kann sich aber auch eine schlechte Einstellung einschleichen,
die deutlich in allen Belangen abstinkt.
Die wenigen, wirklich miesen Momente halten sich arg in Grenzen, hin und
wieder gibt es sogar makellose Referenzqualität zu bestaunen. Diese Bond Blu
Ray erscheint zwar etwas (!) wankelmütig, im Gesamten aber durchaus gut und
hochwertig.
Gegen „Moonraker“, „Goldfinger“ und „You Only Live Twice” kommt die BD
nicht an – keine Frage. Qualitativ besser, als jede (!) Brosnan-Bond Blu Ray ist
die Scheibe von „Sag Niemals Nie“ aber eindeutig!
Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der 5.1-Mix hinterässt einen soliden, aber verbesserungswürdigen
Eindruck.
Die Dialogwiedergabe ist für einen älteren Film gut, wirkt jedoch etwas
dumpf, ist dafür aber stabil und stets verständlich. Die Balance von Musik,
Effekten und Dialogen ist einwandfrei. Der Score spielt gelegentlich gekonnt
auf und auch ein paar Surroundeffekte dürfen sich über die rückwärtigen Kanäle
bemerkbar machen. Deren Aktivität und Präzision hält sich aber in Grenzen. Die
Basseinlagen sind rar gesät und fallem verhalten aus.
Extras (2 P):
Audiokommentar, Making Of (16 Minuten), zwei kurze Videofeatures von
insgesamt ca. 20 Minuten und Trailer.
P.S. Die Blu Ray gibt es momentan in der 4für3-Aktion bei Müller für entsprechende 7,50€. Jeder Bond-Fan sollte zuschlagen und nicht enttäuscht werden.
P.S. Die Blu Ray gibt es momentan in der 4für3-Aktion bei Müller für entsprechende 7,50€. Jeder Bond-Fan sollte zuschlagen und nicht enttäuscht werden.
4,5 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
76% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Sag Niemals Nie
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