Story/Film (4,5 P):
Pechschwarze, urkomische “Natural Born Bonnie & Clyde Go Postal“-Satire mit einem Schuss „Falling Down“ genau zwischen die Augen.
Wer nach fünf Minuten noch am Schauen ist wird seinen Spaß haben – der Rest
wird den Film hassen.
God Bless America ist eine blutrote & bitterböse Satire
auf… ALLES. Okay… fast alles. Der Film will eigentlich nur zu mehr
Menschlichkeit aufrufen und bedient sich hierfür satirisch perfekt an genau
gegensätzlicher Mittel; nämlich einem ausufernden, bleihaltigen Amoklauf.
Seien es erbärmliche Talentshows, die jegliche Verantwortung ablehnen, penetrante
Reality-TV-Konzepte, deren Teilnehmer ausschließlich aus der Generation „Hübsch
& Dumm“ stammen und deren Traumberuf „Online-Star“ ist, nervige
Kinobesucher, unfähige Eltern, Hass-Prediger, Falschparker, asoziales
Nachbarn-Pack und und und… jedes Arschloch & jeder Idiot bekommt die Kugel.
God Bless America hat eine Tagline, die es auf den Punkt bringt und
welche ich Euch an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte: Taking out the
trash, one jerk at a time.
Trotz seines niedrigeren Budgets, macht der Film auch technisch eine
gute Figur. Die Actionszenen sind solide umgesetzt, können aber mit einem
Hochglanz-Action-Porno von Michael Bay nicht mithalten. Dafür bekommt der
Zuschauer aber einen fantastischen und wunderbar gegensätzlichen Cast und geniale
Dialoge geboten. Das Pacing ist astrein, die Witze sitzen allesamt perfekt und
bringen es auf den Punkt, Brüller sind garantiert und 100 Minuten sind kaum
schneller vergangen, als mit dieser kleinen Kino-Kontrovers-Perle.
P.S. Der Film wird höchstwahrscheinlich bei einem jüngeren Publikum, das mit all dem Medienmist heutzutage groß geworden ist und noch nie im Leben eine anständige und anspruchvolle Unterhaltung im Fernsehen genießen durfte, nicht ankommen und auf keine große Gegenliebe treffen. Noch ein Grund mehr, wieso der Film so gut ist...
P.S. Der Film wird höchstwahrscheinlich bei einem jüngeren Publikum, das mit all dem Medienmist heutzutage groß geworden ist und noch nie im Leben eine anständige und anspruchvolle Unterhaltung im Fernsehen genießen durfte, nicht ankommen und auf keine große Gegenliebe treffen. Noch ein Grund mehr, wieso der Film so gut ist...
Bild (4 P):
Man sieht dem Bild seine etwas günstigere Herkunft an. Die Farben
tendieren hin und wieder zu einer leicht unnatürlichen Palette – ein ganz leichter
Gelb-Grünstich macht sich bemerkbar. Dezenter, kein flächendeckender
Detailverlust tritt in dunklen Szenen ein und das Bild hat diesen wahrnehmbaren,
etwas weicheren TV-Touch. Der Schärfegrad ist hingegen wirklich gut gelungen
und erreicht in Nahaufnahmen auch mal referenzwürdige Momente. Ab und zu stellt
sich eine solide Tiefenwirkung ein.
Im Gesamten muss man, trotz der Mängel von einem guten Bild sprechen.
Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Solider 5.1-Soundmix, der seine Arbeit macht, aber in keinen Belangen
wirklich glänzen kann. Die Dialogwiedergabe ist immer gut verständlich und die
paar wenigen Songtitel präsentieren sich nett über die Front, erreichen aber keinen
raumfüllenden Klang oder ein druckvolles Volumen – sie tun ihren Zweck. Die
Actionpassagen bieten präzise Effekte, jedoch fällt alles etwas weniger wuchtig
und druckvoll aus, als man es erwarten würde. Herausstechende Surroundeffekte gibt es im Grunde genommen keine.
Extras (3,5 P):
Audiokommentar, ein ca. 30-minütiges, sehr interessantes und extrem witziges
Interview mit dem Regisseur und dem Main-Cast, Outtakes, Musikvideo, Booklet, Promo-Clips,
27-minütiges Behind The Scenes Feature und Trailer.
4,5 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Sound
3,5 von 5 - Extras
79% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: God Bless America (Kino Kontrovers Collection)
4,0 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Sound
3,5 von 5 - Extras
79% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: God Bless America (Kino Kontrovers Collection)
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