Story/Film (1 P):
Ich habe nichts gegen Tom Cruise
als Schauspieler, aber was hier geschaffen wurde, schlägt dem Fass den Boden
aus. Bis zum Showdown lag Jack Reacher noch auf 2 Punkten, während der letzten
15 Minuten, die an Peinlich- und Dämlichkeiten kaum noch zu überbieten waren,
sank dieser Stinker aber nochmals weiter gen Boden (minus 0,5 P) und die allerletzten 3
Minuten (direkt vor dem Abspann) waren so behindert und gottserbärmlich, dass man
in dieser Zeit sogar noch ernsthaft mit dem Gedanken spielt den Film frühzeitig
zu beenden (nochmals minus 0,5 P).
Jack Reacher ist ein über alle
Maßen schmerzhaft konstruiertes Stück Film von 130 Minuten Lauflänge, die fast
ausschließlich dazu dienen eine cineastische Tom Cruise Selbstbeweihräucherung zu
zelebrieren. Vieles, bis alles liegt natürlich in dessen Figur, aber keiner
kann mir erzählen, dass Tom Cruise das Skript blindlinks aus einem Stapel
gegriffen hat, sich in keinster Weise eingebracht hat oder nicht mit einem halb
eregierten Ständer zum Set stolziert ist.
Jack Reacher, Hero-Held der Marke
„Super Smart“ ist und liegt immer (!) richtig, weiss immer (!) wann er wo zu sein
hat, alle (!) Frauen fliegen auf ihn, stellt immer (!) die richtigen Fragen,
trifft immer (!) die richtigen Leute, bekommt immer (!) die notwendigen Antworten
und weiss auf alles (!) immer (!) die passende Lösung. Zu komisch nur, dass der
Zuschauer alle sogenannten Twist aus 100 Kilometer Distanz ohne Zuhilfenahme
eines Fernglases kommen sieht, Jack Reacher jedoch der aufgesetzten, blöden,
einfallslosen und vorhersehbaren Story Brotkrumen für Brotkrumen folgen muss.
So smart scheint er also doch nicht zu sein. Und alle, die eine tatsächliche
und vorallem intelligente Auflösung erwarten sei gesagt, dass sie keine
bekommen werden.
ACHTUNG SPOILER. Das Warum bleibt
vollkommen offen. Wer der Drahtzieher war, warum er die Tat begangen hat und
warum alle anderen mit drinstecken, scheint nach exzessivem Cruise-Control keine
Sau mehr zu interessieren. Falsch gedacht! SPOILER ENDE.
Alle die einen IQ besitzen, der
es Ihnen erlaubt selbstständige Gedanken zu generieren dürften enttäuscht
werden.
Nach allerspätestens einer
Stunde durchschaut der Zuschauer die sogenannte Story, die Hose wird
runtergelassen und mit einem enttäuschen Blick quält sich der Betrachter daraufhin
durch weitere 60 Minuten Flautenstimmung. Einige Szenen während des weiteren
Verlaufs sind so blöde, dass man mehr als nur einmal die Stopptaste der
Fernbedienung, als die bessere Unterhaltung ansieht und im Nachherein bereut,
seinem Instinkt nicht Folge geleistet zu haben.
In Sachen Action kann der Film
auch nicht wirklich punkten und serviert einheitliche Standardszenarien, die
wie bereits gesagt so vorhersehbar oder unlogisch sind, dass es körperlich weh
tut.
Fazit: Bäh!
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