Story (0,5 P):
Brian Yuzna has returned! Mr.
Re-Animator´s Comeback ist wie eine Achterbahnfahrt. Eine Achterbahnfahrt ohne
jeglichen Spaß und Nervenkitzel, mit dafür aber umso mehr Tiefen und
Langeweile. Eine Achterbahnfahrt, die auf mittlerer Höhe anfängt, im 90 Grad
Winkel aufs Bodenniveau abfällt und es sogar dann noch schafft ganz gemächlich
gen Kellergeschoss zu kriechen.
Eine Story konnte ich zu keiner
Zeit ausmachen. Es gab lediglich mehrere Szenen, die aneinander gereiht wurden
und deren Zusammenhang zu besten Zeiten als trivial und zufällig verstanden
werden muss.
Eine kurze, garantiert mit
vielen Spoilern versetzte Zusammenfassung will ich aber trotzdem zum Besten
geben.
Zunächst gibt es einen kleinen
unsympathischen Jungen zu Gesicht, der irgendein dämliches Amulett von seinem
Großvater geschenkt bekommt, welches irgendeine wichtige Rolle spielt. Was dies
genau ist und was es kann soll dem Zuschauer jedoch erspart bleiben – es könnte
so etwas wie eine Story erzählen und mit so Kleinigkeiten will uns Herr Yuzna
nicht beschäftigen oder gar überfordern.
Und dann???
Dann erfahren wir, dass dieser
komische und unsympathische Junge auf irgendeiner blöden und vollkommen
sinnentlernten Fischereiplattform aus Bambusholz mitten im Ozean als Sklave mit
vielen anderen unsympathischen Jungen gefangen gehalten wird. Wieso? Wir werden
es nie erfahren.
Und dann???
Dann sehen wir eine forschende
Meeresbiologin, die mit einem Volldeppen als Skipper auf dem Ozean unterwegs
ist und irgendwelche Forschungen anstellt, von denen wir ebenfalls nie etwas Näheres
erfahren werden.
Und dann???
Dann fahren diese
Meeresbiologin und der Skipper zu dieser komischen Plattform mitten im Nirvana,
da der Loser von Skipper noch Schulden bei den Sklavenfischern hat.
Und dann???
Dann fahren alle wieder heim.
Und dann???
Zwischendurch gibt es noch ein
paar Tote, die von irgendeinem komischen Stachelmonster fabriziert werden.
Und dann???
Dann erfahren wir, dass die
Meeresbiologin ihre Tochter verloren hat.
Und dann???
Dann erfahren wir die tragische
Geschichte, wie die Tochter gestorben ist. Der Monolog geht ungefähr so:“ Eines
Tages habe ich meine Tochter mit auf eine Forschungsreise genommen…ihren Körper
hat man nie gefunden.“ Tragisch, meine Herren…ganz tragisch. Da kommt Mitgefühl
auf!
Und dann???
Dann fängt der komische Junge
an immer komischer zu werden und lässt sich von dem komischen Stachelmonster an
delikaten Stellen berühren.
Und dann???
Dann will die Meeresbiologin
alle Kinder von der komischen Plattform befreien.
Und dann???
Dann versucht die
Meeresbiologin die Kinder zu befreien. Und gerade wenn man denkt es kommt so etwas
wie eine Story in Gang, ist sie auch schon vorbei. Die Biologin wird gefangen
genommen, man versucht sie zu vergewaltigen, lässt sich aber von einem „Bitte,
Nein“ aufhalten, dann läuft man noch durch angeblich massive Holzbretter und
die „Story“ ist so weit voran geschritten, wie sie es die ganze Zeit schon war.
Und dann???
Dann sehen wir irgendwann das
Stachelmonster, dass wie ein komischer, großer Urzeitskorpion aussieht und
Kiemen hat. Wie ein Skorpion schwimmen kann werden wir nie erfahren. Genauso
wenig wie wir nie erfahren werden, wie man so billige Effekte und schlechtes
Make-Up auf „Film“ bannen kann.
Und dann???
Dann hat der komische Junge
plötzlich eine Verbindung zu dem komischen Skorpion und versucht ihn zu töten,
nimmt dabei aufgrund der Verbindung selbst Schaden. Wieso das so ist? Keine Ahnung.
Vielleicht ist´s das Amulett, vielleicht war´s das Schäferstündchen und die
unsittlichen Stachelberührungen, wer weiss…
Und dann???
Dann erfahren wir noch irgendwo
zwischendurch, dass der komische Junge eigentlich ein noch viel komischeres Mädchen
ist und dass ein anderer der Sklavenjungen wohl ihr/sein Bruder war. Aber keine
Sorge. Diese Info ist genauso wichtig, wie alle anderen Infos zuvor auch.
Und dann???
Dann gibt´s noch etwas
Tam-Tam-Tam-Musik.
Und dann???
Dann gibt´s noch jede Menge
grottige Effekte und billig ins Bild eingefügte Personen.
Und dann???
Dann gibt´s noch etwas
Dididididididi-Musik.
Und dann???
Dann gibt´s noch Unmengen an
schlechten Performances, dilettantische Szenenaufbauten ohne jegliche
Kontinuität, Spannung und solides Pacing, dafür aber mit vielen dummen
Dialogen.
Und dann???
Dann ist der Film irgendwann
vorbei. Jedoch gibt´s noch eine obligatorische, sinnentleerte Szene mit der blöden
Meeresbiologin und dem komischen Jungen, äh dem noch viel komischeren Mädchen
bei dessen Opa. Dies ist derselbe Opa, wie zu Beginn des Films. Nun wohnt das
noch viel komischere Mädchen bei dessen Großvater und der Zuschauer fragt sich,
wieso das arme, noch viel komischere Mädchen denn überhaupt auf die
Sklavenfischereiplattform aus Bambusholz mittem im Ozean musste, wird
allerdings nie eine Antwort darauf bekommen.
Und dann???
Dann gibt´s noch eine dämliche
Kaiserschnitturzeitskorpiongeburtsszene, etwas Geschrei und Gejammer und
endlich den Abspann.
Und dann? Und dann? Und dann? Und
dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und
dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und
dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann?
Dann gibt´s im Anschluss „Ey
Mann, Wo Ist Mein Auto?“
Der Amphibious Attack Tiger macht ein besseres Monster her. Im Grunde genommen schaut man lieber 90 Minuten dieses Bild an.
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