Mittwoch, 6. März 2013

Amphibious (Film)



Story (0,5 P):
Brian Yuzna has returned! Mr. Re-Animator´s Comeback ist wie eine Achterbahnfahrt. Eine Achterbahnfahrt ohne jeglichen Spaß und Nervenkitzel, mit dafür aber umso mehr Tiefen und Langeweile. Eine Achterbahnfahrt, die auf mittlerer Höhe anfängt, im 90 Grad Winkel aufs Bodenniveau abfällt und es sogar dann noch schafft ganz gemächlich gen Kellergeschoss zu kriechen.

Eine Story konnte ich zu keiner Zeit ausmachen. Es gab lediglich mehrere Szenen, die aneinander gereiht wurden und deren Zusammenhang zu besten Zeiten als trivial und zufällig verstanden werden muss.
Eine kurze, garantiert mit vielen Spoilern versetzte Zusammenfassung will ich aber trotzdem zum Besten geben.

Zunächst gibt es einen kleinen unsympathischen Jungen zu Gesicht, der irgendein dämliches Amulett von seinem Großvater geschenkt bekommt, welches irgendeine wichtige Rolle spielt. Was dies genau ist und was es kann soll dem Zuschauer jedoch erspart bleiben – es könnte so etwas wie eine Story erzählen und mit so Kleinigkeiten will uns Herr Yuzna nicht beschäftigen oder gar überfordern.
Und dann???
Dann erfahren wir, dass dieser komische und unsympathische Junge auf irgendeiner blöden und vollkommen sinnentlernten Fischereiplattform aus Bambusholz mitten im Ozean als Sklave mit vielen anderen unsympathischen Jungen gefangen gehalten wird. Wieso? Wir werden es nie erfahren.
Und dann???
Dann sehen wir eine forschende Meeresbiologin, die mit einem Volldeppen als Skipper auf dem Ozean unterwegs ist und irgendwelche Forschungen anstellt, von denen wir ebenfalls nie etwas Näheres erfahren werden.
Und dann???
Dann fahren diese Meeresbiologin und der Skipper zu dieser komischen Plattform mitten im Nirvana, da der Loser von Skipper noch Schulden bei den Sklavenfischern hat.
Und dann???
Dann fahren alle wieder heim.
Und dann???
Zwischendurch gibt es noch ein paar Tote, die von irgendeinem komischen Stachelmonster fabriziert werden.
Und dann???
Dann erfahren wir, dass die Meeresbiologin ihre Tochter verloren hat.
Und dann???
Dann erfahren wir die tragische Geschichte, wie die Tochter gestorben ist. Der Monolog geht ungefähr so:“ Eines Tages habe ich meine Tochter mit auf eine Forschungsreise genommen…ihren Körper hat man nie gefunden.“ Tragisch, meine Herren…ganz tragisch. Da kommt Mitgefühl auf!
Und dann???
Dann fängt der komische Junge an immer komischer zu werden und lässt sich von dem komischen Stachelmonster an delikaten Stellen berühren.
Und dann???
Dann will die Meeresbiologin alle Kinder von der komischen Plattform befreien.
Und dann???
Dann versucht die Meeresbiologin die Kinder zu befreien. Und gerade wenn man denkt es kommt so etwas wie eine Story in Gang, ist sie auch schon vorbei. Die Biologin wird gefangen genommen, man versucht sie zu vergewaltigen, lässt sich aber von einem „Bitte, Nein“ aufhalten, dann läuft man noch durch angeblich massive Holzbretter und die „Story“ ist so weit voran geschritten, wie sie es die ganze Zeit schon war.
Und dann???
Dann sehen wir irgendwann das Stachelmonster, dass wie ein komischer, großer Urzeitskorpion aussieht und Kiemen hat. Wie ein Skorpion schwimmen kann werden wir nie erfahren. Genauso wenig wie wir nie erfahren werden, wie man so billige Effekte und schlechtes Make-Up auf „Film“ bannen kann.
Und dann???
Dann hat der komische Junge plötzlich eine Verbindung zu dem komischen Skorpion und versucht ihn zu töten, nimmt dabei aufgrund der Verbindung selbst Schaden. Wieso das so ist? Keine Ahnung. Vielleicht ist´s das Amulett, vielleicht war´s das Schäferstündchen und die unsittlichen Stachelberührungen, wer weiss…
Und dann???
Dann erfahren wir noch irgendwo zwischendurch, dass der komische Junge eigentlich ein noch viel komischeres Mädchen ist und dass ein anderer der Sklavenjungen wohl ihr/sein Bruder war. Aber keine Sorge. Diese Info ist genauso wichtig, wie alle anderen Infos zuvor auch.
Und dann???
Dann gibt´s noch etwas Tam-Tam-Tam-Musik.
Und dann???
Dann gibt´s noch jede Menge grottige Effekte und billig ins Bild eingefügte Personen.
Und dann???
Dann gibt´s noch etwas Dididididididi-Musik.
Und dann???
Dann gibt´s noch Unmengen an schlechten Performances, dilettantische Szenenaufbauten ohne jegliche Kontinuität, Spannung und solides Pacing, dafür aber mit vielen dummen Dialogen.
Und dann???
Dann ist der Film irgendwann vorbei. Jedoch gibt´s noch eine obligatorische, sinnentleerte Szene mit der blöden Meeresbiologin und dem komischen Jungen, äh dem noch viel komischeren Mädchen bei dessen Opa. Dies ist derselbe Opa, wie zu Beginn des Films. Nun wohnt das noch viel komischere Mädchen bei dessen Großvater und der Zuschauer fragt sich, wieso das arme, noch viel komischere Mädchen denn überhaupt auf die Sklavenfischereiplattform aus Bambusholz mittem im Ozean musste, wird allerdings nie eine Antwort darauf bekommen.
Und dann???
Dann gibt´s noch eine dämliche Kaiserschnitturzeitskorpiongeburtsszene, etwas Geschrei und Gejammer und endlich den Abspann.
Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann? Und dann?
Dann gibt´s im Anschluss „Ey Mann, Wo Ist Mein Auto?“






Der Amphibious Attack Tiger macht ein besseres Monster her. Im Grunde genommen schaut man lieber 90 Minuten dieses Bild an. 

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