Story (0,5 P):
Premium Rush heisst ab sofort
Premium Flush! Premium Flush down the toilette! Und wie es sich für einen Film dieses Namens
gehört ist er auch einfach nur Kacke – ein dicker, großer, stinkender Haufen
Scheisse! Hier habe ich mich noch wortgewandt und kinderfreundlich ausgedrückt
– möchte ich nur mal so erwähnt haben.
Dieser Streifen hat nichts,
aber auch absolut garnichts Gutes, außer ein paar wenige, temporeich gefilmte
Radrennpassagen. Alles andere, aber auch wirklich alles andere ist totaler
Mist. In Minute 20 habe ich das erste Mal abgespült und wutentbrannt
ausgeschaltet. Da ich jedoch gerade nichts Besseres zu tun hatte, habe ich einen
markerschütternden Schrei losgelassen und masochistisch wie ich nun mal bin weiter
geschaut. Es sollte eine Tortur Sondersgleichen werden. Jede Minute habe ich
mit dem Ausschalter gerungen, mich in die andere Seite der Couch geschmissen
und dabei auf den Kopf gestellt, nur
damit ich der Versuchung des frühzeitigen Abbrechens widerstehen konnte. Die
letzten fünf Minuten waren diesbezüglich die schlimmsten, die ich jemals
durchlaufen bin und lassen sich als Körperverletzung betrachten.
Was so unvorstellbar Kacke an
dem Film ist wollt ihr wissen? Worte können dieses Scheusal kaum beschreiben,
so viel steht fest.
Ich fange erstmal so an. Was
ist die Zielgruppe des Films? Eindeutig Fahrradkuriere und sonst niemand! Zu
dumm nur, dass keine Sau diese eingeschworene Gemeinschaft leiden kann.
Autofahrer hassen sie, Fußgänger hassen sie, Polizisten hassen sie und ich, der
sich bis jetzt einen Scheissdreck um die Leute geschert hat, hasst sie nun aus
tiefster Seele. Nicht weiter verwunderlich also, dass der Streifen nur 20 Millionen
Dollar eingespielt hat und mit seinen 35 Millionen Dollar Kosten ein Flop par
excellence geworden ist. Alle Kuriere in diesem Film sind hirnamputierte
Volldeppen, voller stupider Coolness oder Hippedi-YoYo-Witz. Wer bremst
verliert, die Allercoolsten fahren mit nur einem Gang (*straight-edge,
oldschool, yeah*so zu sagen) und tragen rießige Umhängeketten, als Schlösser
mit sich, auf die selbst der Ghostrider neidisch wäre. Aber die
Ober-Aller-Mega-Coolsten fahren immer gegen den Verkehr und haben den
Spidey-New-York-Spinnensinn und können in die Zukunft schauen.
Ihr glaubt mir
nicht? Schaut euch den Film an und sagt mir dann was es ist, wenn Red Shirt
(wie ist überhaupt der richtige Name? Ach ja… Wilee – ja, genau wie der Coyote)
seine göttlichen Eingaben hat. Wenn er Entscheidungen fällen muss, welche Route
er nehmen könnte und hier zwischen diversen Möglichkeiten wählt, die sich vor
seinem geistigen Auge inkl. Navigationspfeil abspielen, bleibt dem Zuschauer
das Lachen im Halse stecken und der peinlich berührte, abweichende Blick des
Publikums wandert verständlicher Weise zum Ausschalter oder Notausgang.
Und
seit wann brauchen Fahrradkuriere ein GPS? Vorallem in New York City - eine
Stadt, die wie ein Schachbrett strukturiert ist. Und wie kann es denn sein,
dass das Nutzen einer Bremse oder die Gegenwart einer solchen gefährlicher ist,
als komplett ohne rum zu brausen? Dies scheint die einzige Moral des Films zu
sein, so oft wird auf dieser Bremsen-Geschichte rumgeritten. Zum Ende passiert,
selten dämlich wie es sich gehört, natürlich ein Unfall, in dem (wer hätte es
gedacht?) eine Bremse verwendet wird. Aaaaaaaaargh!
Wenn dies das Schlimmste wäre,
hätte ich mich gefreut. Aber NEIN, Premium Flush gurgelt sich seinen Weg gen
cineastischer Kloake auf beeindruckende Art und Weise entgegen. Das
Storytelling ist peinlich, einfach nur beschämend. 90 Minuten dauert der Film
und jedes Mal, wenn gerade so etwas wie Fahrt und Schwung aufkommt, streut der
Film eine vollkommen deplazierte Rückblende ein, die jeglichen Drive rausnimmt
und den Erzählfluss bremst. Dass das Pacing entsprechend schwerfällig und
behäbig ist, sollte also nicht weiter verwunderlich sein. In diesen
Rückblenden wird versucht so etwas wie eine Geschichte einzubauen, Emotionen zu
erzeugen und eine Charakterzeichnung zu betreiben… *hahaha*
Die Geschichte ist so dämlich,
dass es einen schüttelt (auffallend konstruiert – von Glaubwürdigkeit keine
Spur), die Emotionen sind so oberflächlich und melodramatisch, dass man am
Liebsten GZSZ einschalten würde und die Charakterzeichnung so peinlich, dass
man Uwe Boll herbeisehnt.
Aber es soll noch schlimmer
werden.
Die Schauspieler… *kotz* hier
kann sich keiner über B-Movie-Niveau erheben. Aber einer setzt dem Film
diesbezüglich noch die braune Kack-Krone auf. Der Bösewicht! Hier passt
garnichts. Ich habe nicht die Nerven mich weiter darüber auszulassen, möchte
aber eins noch dahingehend loswerden. Dieser Schauspieler sollte ohne Umwege
direkt auf Lebenszeit zum Sci-Fi-Channel abgeschoben werden und sein
erbärmliches Dasein dort fristen.
Premium Flush wäre nicht
Premium Flush, wenn er sich nicht selbst noch einscheissen würde, obwohl er
bereits am Boden liegt und auf dem letzten Loch pfeift. Die Dialoge…*aaargh*
Wenn ich flüssiges Blei gehabt hätte, es hätte den Weg in meine Gehörgänge
gefunden.
Allen sei geraten, harte oder
scharfe Gegenstände nicht in Griffweite liegen zu haben und den Film
generell nur unter ärztlicher Aufsicht
zu schauen.
Bild (4 P):
Billige CGI-Einstellungen sehen
weicher aus oder besser gesagt ist es ein Leichtes den schlecht eingefügten
Menschen, anhand seiner Unschärfe zu erkennen. Zwei, drei
Fahrrad-Action-Aufnahmen in SD trüben den sehr guten Gesamteindruck ebenfalls.
Vielen Zuschauern wird das Bild außerordentlich gut gefallen, da bin ich mir
sicher, für meinen Geschmack wirkt es einfach zu sauber, zu plastik-haft und
vermisst jegliches Film-Feeling – aber dies scheint nun der Stil der „neuen“
Filme zu sein.
Die Schärfe ist nahezu perfekt,
die Farben kräftig, aber hin und wieder farbkorrigiert, der Schwarzwert sehr
gut, der Kontrast optimal und es herrscht durchgehende Plastizität.
Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Vielleicht gehe ich etwas hart
mit der Scheibe um, da mich der Film an sich so angeödet und genervt hat, aber
ich empfand den Sound, als sehr eintönig, spannungs- und einfallslos. Zwar gibt
es einige Umgebungsgeräusche in Form von Gehupe und Wusch-Geräuschen, der
vorbeifahrenden Fahrzeuge, auch die Präzision und Dialogwiedergabe stimmt, aber
zu keiner Zeit besitzt der Mix ein Quäntchen Innovation, Druck oder
Wow-Erlebnis. Der überaus peinlich-coole, hippe Soundtrack baut sich gut ins
Geschehen ein, ohne allzu penetrant zu nerven.
Fazit: Einfallslos ohne den
nötigen Druck. Solide, mehr nicht. Tadellose Dialogwiedergabe.
Extras (3 P):
Wen´s interessiert. Habe nicht
geschaut, was auf der Disc vorhanden ist, daher wertfreie 3 Punkte.
0,5 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
46% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Premium Flush - äääh... Premium Rush
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Premium Flush - äääh... Premium Rush
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