Montag, 31. März 2014

Michael Kohlhaas (Blu Ray)




Story/Film (1,5 P):
Ich will ja nicht sagen, dass der Film Scheisse ist (obwohl er´s als Film wirklich ist), aber er hat kaum bis nichts Gutes zu bieten. Weniger IST manchmal mehr! Im Falle von Michael Kohlhaas ist jedoch weniger nochmals weniger und somit fast nichts.

Weniger Dialoge, die lediglich zu Beginn des Films Emotionen erschaffen, nach dem ersten Drittel allerdings nur noch vollkommen überflüssig, dämlich und nichtssagend erscheinen.
Weniger Schauspielerei. Denn ruhig und besonnen in jeder Lage, völlig gleich was auch passiert, das ist „in“. Denn erzwungene, bildgewaltige Einstellungen (die leider nicht wirklich bildgewaltig sind) sind heutzutage Ersatzmittel für Storytelling und Schauspielkunst.
Weniger Erklärung. Denn die (nicht vorhandene) Bildgewalt wird´s schon richten. Das meiste und das Interessante passiert irgendwann, irgendwo und irgendwie im Off und wird nicht gezeigt. Das Publikum kann sich auf vieles seinen eigenen Reim machen, steht die meiste Zeit jedoch im Regen. Somit versagt der Film in Bezug auf seine Geschichte, die Charakterentwicklung, die Ausarbeitung vieler Motive und im Gesamten einfach in Bezug auf sein Storytelling. Vom Pacing ganz zu schweigen…
Weniger logische Schnitte. Denn dezente Verwirrung regt das Hirn an und der Zuschauer hat am Ende das Gefühl, dass der Film zum Nachdenken anregt.

Michael Kohlhaas ist ein aufgesetztes Stück Mittelalter-Arthouse-Wirrwarr mit einer Story so alt, wie das Medium Film selbst.
Langweilig, träge, erzwungen, aufgesetzt mit ganz wenig guten Ansätzen, hin und wieder ein paar schönen Kameraeinstellungen und einem, trotz minimalistischer Darstellung und weniger Dialoge, überzeugendem Mads Mikkelsen.

Bild (4,5 P):
Sehr hochwertiges, nahezu perfektes Bild, das leider einen zu kräftigen Schwarzwert besitzt, der aufgrund des visuellen Stils im Dunklen ganze Bildbereiche schluckt. Dies hält sich noch in Grenzen, ist beispielsweise nicht zu übertrieben und fast schon katastrophal wie bei Iron Man 3, aber dennoch öfters dezent störend.
Besonders der Schärfegrad und die Detailzeichnung wissen zu begeistern und liegen auf höchstem Niveau. Die Farben sind leicht nachkorrigiert, wirken aber dennoch natürlich. In zwei, drei dunklen Weitwinkelaufnahmen macht sich ein natürliches Rauschen bemerkbar, was nicht störend auffällt.



Sound (Franz. MA-Audio) (3,5 P):
Sauber, klar, fein, aber vollkommen unspektakulär und viel zu frontlastig erweist sich der 5.1-Mix. Die Dialogwiedergabe ist präzise, Mikkelsen´s Französisch aber sehr schwer zu verstehen und die dezente Filmmusik erklingt sehr fein, aber leider (bis auf den Abspann) zu keiner Zeit wirklich raumfüllend oder mit einem weiten Klangfeld gesegnet. 
Ansonsten gibt´s nichts weiter zu berichten, denn es passiert soundtechnisch so viel wie im gesamten Film; soll heissen kaum bis nichts.

Extras (2 P):
Interviews, Trailer und ein Booklet.


1,5 von 5 - Story   
4,5 von 5 - Bild 
3,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras

57% Gesamtwertung

77% technische Umsetzung

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Michael Kohlhaas


Freitag, 28. März 2014

Prisoners (Blu Ray)




Story/Film (4,5 P):
Wow! Ich bin begeistert!
Prisoners dürfte das beste (Killer-)Thriller-Drama der letzten 10-15 Jahre seien. Ich werde gar nicht weiter ins Detail gehen, auch nichts weiter über die Geschichte schreiben, denn jeder der sich für das Genre interessiert, sollte sich diesen Film ansehen ohne allzu viel darüber zu wissen.

Was man jedoch getrost verraten kann, ist die Tatsache, dass der Streifen handwerklich sehr gut umgesetzt ist, sich die Story in Bahnen entwickelt, wie man sie nicht bereits 1000 Mal zuvor gesehen hat, die Wendungen nicht erzwungen wirken und nicht alle Nas´ lang ein Oh-Ah-Moment geschaffen werden muss. Prisoners hat starke Dramaanleihen, die den Zuschauer dank unglaublich guter Leistungen aller Darsteller vor die Leinwand fesseln, sich dieser emotional beteiligt und die 2,5 Stunden fast wie im Flug vergehen.

Die Figuren, das Setting und die Dialoge wirken authentisch, die Motive, so krank sie manchmal auch seien mögen, sind nachvollziehbar, das Pacing ist hervorragend, dass sich ständig weiter entfaltende Storytelling weiss durchgehend zu fesseln, drei, vier extrem gute Spannungsspitzen zerren regelrecht an den Nerven, der Zuschauer wird vor eine moralische Zwickmühle gestellt, die der Film zum Glück nicht versucht verquert  und wirr zu beantworten, die Leistungen der Darsteller sind einmalig gut und alles an diesem Film weiss zu gefallen, meistens eher sogar zu begeistern. Auch das Ende… ACHTUNG SPOILER.


Das Ende kommt etwas abrupt und viele Leute haben sich daran gestört und den Film aufgrund dessen schlecht(er) gemacht. Man muss nur einmal drüber nachdenken, dann sollte man zu dem Schluss kommen, dass außer dem persönlichen Wunschende und dem jeweiligen Stolz oder den Erwartungen des Betrachters, nichts verletzt wurde. Dass man sich als Zuschauer wünscht, dass Hugh Jackman letztendlich befreit und gerettet wird und man dieses auch sieht, ist selbstverständlich. Aber was hätte es gebracht, diese Szene zu drehen? Man weiss doch, dass Detektiv Loki nicht blöde ist, man sieht doch, dass er das Gepfeife hört. So gibt es doch nur ein logisches Ende. Hugh Jackman wird befreit und muss sich vor dem Gesetz verantworten. Was hätte es denn gebracht noch 10 Minuten Film dran zu hängen, den Medienwirbel zu filmen, seine Heimkehr zu zeigen, evtl. noch mit einer blöden Gerichtsverhandlung oder entsprechender Einblendung die Zwickmühle zu zerstören, in die der Film den Betrachter zuvor so geschickt manövriert hat? Genau. Nichts! Nichts, außer billiger und schwülstiger Gefühlsduselei um des Gefühlsduseleiwillens. Nein, das muss nicht seien. Dann lieber so, dann lieber anders als erwartet und lieber auch mal dem ein oder anderen Zuschauer vor den Kopf gestoßen. 

P.S. Okay... wieso die entführten Kinder noch so lange leben gelassen wurden, versteht man nicht wirklich. Schön für die Kinder und schön für´s "Happy End", aber es macht irgendwie wenig Sinn... SPOILER ENDE.

Bild (5 P):
Aufgerundete 5 Punkte.
Das Bild ist hervorragend. Trotz seiner digitalen Herkunft wirkt es filmisch und weist kaum Schwächen in seinem Schwarzwert auf, der ansonsten bei vielen neuen Filmen zu überwältigend ist, nur Kontrast im Sinn hat, dabei aber Durchzeichnung und Authentizität vergisst.
Es gibt eigentlich nichts an der Bildqualität auszusetzen. Alles wirkt natürlich. Natürliche Farben vermitteln den Eindruck von Realität, den die meisten Filme heutzutage gegen Neudeutsch „Style“  (auch Stil genannt) eintauschen, dabei visuell dem Zuschauer aber immer deutlich machen, dass es eben nur ein Film ist und sich dieser nur sehr schwer im Geschehen verlieren, darin abtauchen kann.
Der Schärfegrad und die Detailzeichnung sind nahezu perfekt, der Kontrast meistens sehr gut ohne künstlich erzwungen zu seien, öfters herrscht eine gute Tiefenwirkung und im Gesamten betrachtet bekommt man bestes HD geboten, wie es kaum hätte besser aussehen können.



Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Der Sound ist gut mit dem Hang zu „Sehr Guten“. Einzig und allein, die extrem feinen Umgebungsgeräusche oder eine unterschwellige Sound(-Musik)-Kulisse, habe ich vermisst, wie man sie beispielsweise bei Fincher-Filmen zu Gehör bekommt.
Trotz seiner Frontlastigkeit, hat der Mix den ein oder anderen guten Surroundeffekte, die Balance ist generell sehr gut, die Dialogwiedergabe einwandfrei und Dynamik ist vorhanden, hat aber nur wenig Momente entsprechenden Drive zu generieren.

Fazit: Evtl. etwas unspektakulär, dafür aber handwerklich einwandfrei umgesetzt.



Extras (2,5 P):
Interviews, Berichte zur internationalen und deutschen Premiere, B-Roll, Trailer und Kleinscheiss.
Nichts Besonderes, gute gemeinter Durchschnitt.


4,5 von 5 - Story   
5,0 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras

87% Gesamtwertung

87% technische Umsetzung

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Prisoners


Mittwoch, 26. März 2014

The Walking Dead – Season 4 / Episode 15 (TV-Serie)






Kurzreview:

Story/Film (2 P):
Was soll sagen?!?!? „Pfff…“ trifft´s wohl am ehesten.
Wie ich´s vorausgesagt habe, werden nun alle einzelnen Grüppchen langsam, aber uninspiriert zusammengeführt, mit Daryl und der Arschlochgruppe soll wohl so etwas wie Spannung in Form eines anrückenden Unheils geschaffen werden, was jedoch nicht funktioniert, und der komische Vokuhila-Wissenschaftler scheint mir nunmehr auch eher autistisch oder minderbemittelt, als ein Wissenschaftler zu seien.
Spannung gibt´s kaum bis keine, die Goreeffekte halten sich in Grenzen, Stimmung ist einfallsloser Endzeit-Standard, die Story plätschert weiterhin trost- und einfallslos vor sich her und eigentlich ist TWD ziemlich peinlich geworden…




Die 2 Punkte sind evtl. noch zu viel des Schlechten.

P.S. ACHTUNG SPOILER. Und was ist das denn Bitteschön für eine erbärmliche "Terminus"-Endstation, die angeblich "ach so" sicher seien soll? Kann jeder Arsch reinspazieren, wie es ihm gefällt. Keine Wachen, kein gar nichts, nur ´ne Kräuterhexe im Hinterhof... SPOILER ENDE.

P.P.S. Bin jetzt schon gespannt, wer von den überflüssigen Charakteren im Seasonfinale draufgehen wird.. *gähn*


1,5 von 5 – Spannung
2,5 von 5 – Guts ´n´ Gore
2,0 von 5 – Weiterentwicklung der Charaktere
2,0 von 5 – Weiterentwicklung der Story
2,5 von 5 – Stimmung


Review zu Episode 1 (Staffel 4) findet ihr hier.
Review zu Episode 2 (Staffel 4) findet ihr hier. 
Review zu Episode 3 (Staffel 4) findet ihr hier.
Review zu Episode 4 (Staffel 4) findet ihr hier. 
Review zu Episode 5 (Staffel 4) findet ihr hier.  
Review zu Episode 6 (Staffel 4) findet ihr hier. 
Review zu Episode 7 (Staffel 4) findet ihr hier.  
Review zu Episode 8 (Staffel 4) findet ihr hier.
Review zu Episode 9 (Staffel 4) findet ihr hier.  
Review zu Episode 10 (Staffel 4) findet ihr hier. 
Review zu Episode 11 (Staffel 4) findet ihr hier.   
Review zu Episode 12 (Staffel 4) findet ihr hier.  
Review zu Episode 13 (Staffel 4) findet ihr hier.  
Review zu Episode 14 (Staffel 4) findet ihr hier.