Story/Film (1,5 P):
Ich will ja nicht sagen, dass der Film Scheisse ist (obwohl er´s als Film wirklich ist), aber er hat kaum bis nichts Gutes zu bieten. Weniger IST manchmal mehr! Im Falle von Michael Kohlhaas ist jedoch weniger nochmals weniger und somit fast nichts.
Ich will ja nicht sagen, dass der Film Scheisse ist (obwohl er´s als Film wirklich ist), aber er hat kaum bis nichts Gutes zu bieten. Weniger IST manchmal mehr! Im Falle von Michael Kohlhaas ist jedoch weniger nochmals weniger und somit fast nichts.
Weniger Dialoge, die lediglich zu Beginn des Films Emotionen erschaffen, nach dem
ersten Drittel allerdings nur noch vollkommen überflüssig, dämlich und
nichtssagend erscheinen.
Weniger Schauspielerei. Denn ruhig und besonnen in
jeder Lage, völlig gleich was auch passiert, das ist „in“. Denn erzwungene,
bildgewaltige Einstellungen (die leider nicht wirklich bildgewaltig sind) sind
heutzutage Ersatzmittel für Storytelling und Schauspielkunst.
Weniger Erklärung. Denn die (nicht vorhandene) Bildgewalt wird´s schon
richten. Das meiste und das Interessante passiert irgendwann, irgendwo und
irgendwie im Off und wird nicht gezeigt. Das Publikum kann sich auf vieles seinen eigenen Reim machen, steht
die meiste Zeit jedoch im Regen. Somit versagt der Film in Bezug auf seine
Geschichte, die Charakterentwicklung, die Ausarbeitung vieler Motive und im
Gesamten einfach in Bezug auf sein Storytelling. Vom Pacing ganz zu schweigen…
Weniger logische Schnitte. Denn dezente Verwirrung regt das Hirn an und der
Zuschauer hat am Ende das Gefühl, dass der Film zum Nachdenken anregt.
Michael Kohlhaas ist ein aufgesetztes Stück Mittelalter-Arthouse-Wirrwarr
mit einer Story so alt, wie das Medium Film selbst.
Langweilig, träge, erzwungen, aufgesetzt mit ganz wenig guten Ansätzen, hin
und wieder ein paar schönen Kameraeinstellungen und einem, trotz
minimalistischer Darstellung und weniger Dialoge, überzeugendem Mads Mikkelsen.
Bild (4,5 P):
Sehr hochwertiges, nahezu perfektes Bild, das leider einen zu kräftigen
Schwarzwert besitzt, der aufgrund des visuellen Stils im Dunklen ganze
Bildbereiche schluckt. Dies hält sich noch in Grenzen, ist beispielsweise nicht
zu übertrieben und fast schon katastrophal wie bei Iron Man 3, aber dennoch
öfters dezent störend.
Besonders der Schärfegrad und die Detailzeichnung wissen zu begeistern und
liegen auf höchstem Niveau. Die Farben sind leicht nachkorrigiert, wirken aber
dennoch natürlich. In zwei, drei dunklen Weitwinkelaufnahmen macht sich ein
natürliches Rauschen bemerkbar, was nicht störend auffällt.
Sound (Franz. MA-Audio) (3,5
P):
Sauber, klar, fein, aber vollkommen unspektakulär und viel zu frontlastig
erweist sich der 5.1-Mix. Die Dialogwiedergabe ist präzise, Mikkelsen´s Französisch
aber sehr schwer zu verstehen und die dezente Filmmusik erklingt sehr fein,
aber leider (bis auf den Abspann) zu keiner Zeit wirklich raumfüllend oder mit
einem weiten Klangfeld gesegnet.
Ansonsten gibt´s nichts weiter zu berichten, denn es passiert soundtechnisch so viel wie im gesamten Film; soll heissen kaum bis nichts.
Ansonsten gibt´s nichts weiter zu berichten, denn es passiert soundtechnisch so viel wie im gesamten Film; soll heissen kaum bis nichts.
Extras
(2 P):
Interviews, Trailer und ein Booklet.
Interviews, Trailer und ein Booklet.
1,5 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
57% Gesamtwertung
77% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
3,5 von 5 - Sound
2,0 von 5 - Extras
57% Gesamtwertung
77% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Michael Kohlhaas