From Beyond – UK-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)
Die englische Blu Ray bietet den ungeschnittenen
Director´s Cut, der in den USA eine Unrated-Freigabe bekommen hat.
Kurzes Vorwort:
Eigentlich hätte ich ja OFDB´s erste Blu Ray
Veröffentlichung unterstützt, ein Preis von 35 – 45€ für das indizierte
Mediabook erscheint mir persönlich jedoch etwas übertrieben. Diese deutsche VÖ
enthält den Unrated- und den R-Rated-CutNun gibt es neben einer amerikanischen VÖ, deren Bild nur mittelmäßig seien soll auch eine englische BD Veröffentlichung.
Für ca. 13€
bekommt man diese bereits (inkl. Porto). Welches der drei Coverartworks (US,
Dt. oder UK) am besten aussieht kann ausdiskutiert werden; ich finde das
UK-Artwork genial. Die englische Ausgabe bietet jedoch NUR die Unrated-Version,
den Director´s Cut sozusagen. Wer die geschnittene R-Rated-Fassung braucht weiss
ich nicht. Wer Wert drauf legt wird von dem UK-Import enttäuscht werden. Die
Laufzeitangabe auf dem Backcover von 82 Minuten ist fehlerhaft, lässt die
R-Rated-Fassung vermuten, auf der Scheibe selbst ist der Film mit 85 Minuten
und ein paar gequetschten Sekunden vertreten.
In Bezug auf die Extras geben sich alle drei Versionen
nicht viel und jede kann dahingehend überzeugen.
Story/Film (3,5 P):
Stuart Gordon und Jeffrey Combs, was kann da schon
schief gehen? Eigentlich nichts. Und so ist From Beyond ein weiterer
gelungener, makabrer Splatter-Horror-Spaß aus den 80ern basierend auf einer
Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft. Nicht ganz so gut und so genial wie The
Re-Animator, dafür aber mit umso mehr Schleim und extra viel Zwirbeldrüse.
Was könnte es Schöneres geben, als wenn ein wissenschaftliches
Experiment danebengeht oder Ergebnisse produziert, die man sich in den kühnsten
Träumen nicht hat vorstellen können und interdimensionale/intersphärische
Kreaturen und Monster hervorzaubert, denen es nach armen Wissenschaftlern (J.
Combs), nach deren Verstand und deren Zwirbeldrüse dürstet, welche auch vor
hübschen Damen nicht zurückschrecken und gerne mal ein Äugelein ausschlürfen?
Genau; eigentlich nichts. Außer der Tatsache, dass der Film evtl. weniger
Bezugspersonen hat, als man es gewöhnt ist, da es sich eher um Opfer und/oder
unfreiwillige Geisteskranke handelt, die hier ihren Trieben freien Lauf lassen,
passt fast alles. Jedoch wird das Publikum somit etwas alleine gelassen und investiert nicht viel ins Geschehen.
So ergötzt man sich eben an den herrlich übertriebenen, schleimigen Effekten, dem Blut und Kreaturen, Jeffrey Combs und Kollegen, schwelgt etwas in Erinnerungen der guten, alten Zeit, in der Kreativität noch belohnt wurde und freut sich über all den Kram, der von Szenen zu Szenen auf einen losgelassen wird.
So ergötzt man sich eben an den herrlich übertriebenen, schleimigen Effekten, dem Blut und Kreaturen, Jeffrey Combs und Kollegen, schwelgt etwas in Erinnerungen der guten, alten Zeit, in der Kreativität noch belohnt wurde und freut sich über all den Kram, der von Szenen zu Szenen auf einen losgelassen wird.
Fazit: Kultiger Geheimtipp. Nicht wirklich gut, aber unterhaltsam und herrlich abgedreht. Etwas The Thing, etwas The Fly, etwas davon, etwas hier von, viel Lovecraft und Weirdo-Science und fertig ist From Beyond.
Bild (4,5 P):
Wow! Ich bin begeistert. War ich von der Umsetzung des
Mediabooks von The Re-Animator schon überzeugt, haut mich From Beyond über
weite Teile des Films regelrecht aus den Socken. Ich persönlich finde das Bild
noch besser, als die oben angegebenen 4,5 Punkte und würde wahrscheinlich eine
leicht aufgerundete, volle Punktzahl vergeben. Hin und wieder kommt es bei From
Beyond dazu, dass der Schwarzwert minimal Details zu Nichte macht, der Fokus ab
und zu nicht perfekt justiert ist, das wunderschöne und natürliche Filmkorn in
ein, zwei kurzen Momenten etwas stärker (aber nie wirklich störend) auftritt
und der Schärfegrad ab und zu nur ein solides bis gutes Niveau erreicht.
Die meiste Zeit über ist das Bild perfekt. Man muss es
so ausdrücken. Nicht nur wirkt das Gesamtergebnis sehr natürlich, ist mit viel
Mühe von allerlei Schmutzpartikeln befreit worden (man sieht nämlich keine),
die Farben sind einwandfrei differenziert, kräftig und natürlich und die
leichte Kornstruktur wurde erhalten, sondern es wurden zum Glück auch keine
störenden Rauschfilter oder Scharfzeichner verwendet.
Der Pluspunkt der Blu ray
ist ihr natürlicher Schärfegrad und die Detailzeichnung. Hier können sich aktuelle
Produktionen nicht nur eine Scheibe von abschneiden, sondern gleich zwei
bis drei. Nahaufnahmen sind gestochen scharf und fördern jedes (!) noch so
kleine Detail zu Tage – hier wird öfters uneingeschränkte Referenzqualität geboten.
Aber auch Halbdistanzaufnahmen, Einstellungen aus der Ferne oder im Dunklen
können fast auf der gesamten Linie begeistern. Nur ganz selten kommt es zu
einem leichten Detailverlust oder Fokusunschärfen. Der Schwarzwert ist super,
kommt ordentlich tief, ist die meiste Zeit perfekt und erlaubt eine sehr gute
Durchzeichnung des Bildes.
All dies sorgt für eine gute, in Nahaufnahmen sehr gute Tiefenwirkung, die nicht einmal von der hervorragenden Kornstruktur beeinträchtigt wird.
P.S. Die Director´s Cut Szenen sind qualitativ nicht vom Rest zu unterscheiden und liegen in ebenfalls guter bis sehr guter Qualität vor.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Aufgerundete 4 Punkte.
From Beyond hat einen 4.0-Track spendiert bekommen,
der zwar nicht der aktivste ist und dessen Front etwas mehr Dynamik in Bezug
auf die Filmmusik vertragen könnte, aber mit seinen feinen Nuancen und ein paar
tollen Surroundmomenten punkten kann und dessen Dialogwiedergabe stets gut
verständlich ist. Hin und wieder wirken die Dialoge etwas schwankhaft; dies
liegt jedoch nur am Wechsel zwischen Nachvertonung und Aufzeichnung während des
eigentlichen Drehs.
Extras (4,5 P):
Ein Audiokommentar von Stuart Gordon, Brian Yuzna,
Barbara Crampton & Jeffrey Combs ist vertreten. Es gibt Storyboad
Comparisons und eine Bildergalerie. Des Weiteren sind folgende Videofeatures
auf der BD zu finden:
Stuart
Gordon on From Beyond: Q&A
Gothic
Adaptation: Interview with writer Dennis Paoli
The
Doctor Is In: An interview with Barbara Crampton
Monsters
& Slime: The FX of From Beyond
Director’s
Perspective: Eine Restrospektive mit Stuart Gordon
The
Editing Room: Lost and Found
Interview
with the Composer Richard Band
Die jeweiligen Videofeatures haben eine Laufzeit von
15-25 Minuten und bringen es auf eine ganz ordentliche Laufzeit.
3,5 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
4,5 von 5 - Extras
79% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
4,0 von 5 - Sound
4,5 von 5 - Extras
79% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: From Beyond – UK-Import
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