Story/Film (4 P):
Selbstverständlich ist alles gewollt grottig und aus
dieser Sicht mit viel Herzblut und Fingerspitzengefühl inszeniert. Denn etwas bewusst
schlecht aussehen zu lassen und ein Genre zu persiflieren ohne dabei peinlich,
sondern wirklich witzig zu wirken, ist nicht einfach und bedarf einiges an
Geschick und Feingefühl.
Neben dem fantastischen visuellen Stil des Films
fallen vor allem die tollen Dialoge und der immer unpassend-passende und
perfekt inszenierte Score und seine Songtitel auf.
Fazit: Eine Rachethriller-Verschwörungsgeschichte der
Superlative, die sich ins fast Unermessliche gipfelt, sich immer weiter
entfaltet und da zulangt wo es weh tut. Bleibt nur die Frage „Can you dig it?“
Black Bruce Lee, der schwarze Dirty Harry,
Schatten-Rambo und Machete in Einem. Black Dynamite ist reinstes Dynamit!
P.S. Danke an den Follower „a b“, der mir diese Perle empfohlen hat und ohne
den ich Black Dynamite evtl. nie angeschaut hätte.
Bild (3 P):
Wie so viele Grindhouse und Ex- oder
Blaxploitationfilme leidet auch Black Dynamite an einigen Genre bedingten visuellen
Stilmitteln, die das Bild schlechter erscheinen lassen, als es ist.
Zunächst einmal wären ein paar verschmutzte Einstellungen
zu nennen, sowie die Verwendung von irgendwelchem Archivmaterial, welches
öfters in keinem wirklichen Zusammenhang mit der jeweiligen Szene steht,
wahrscheinloch schon Asbach uralt ist und qualitativ deutlich abfällt. Des
Weiteren sind die Farben leicht übersaturiert und neigen öfters zu einem ockerfarbigen
Ton. Der Schwarzwert ist zwar satt, aber leider nicht allzu gut differenziert
und verschluckt manche Details.
Aber das wohl auffälligste Stilmittel, um den alten Look
zu generieren, ist das Filmkorn, bzw. Rauschen. Und ja, eins sei gesagt… es ist
meistens anwesend, hin und wieder auch etwas stärker, es verschluckt ebenfalls
ein paar Details und zeichnet das Bild weicher, als es eigentlich ist. All das
ist im Grunde genommen gewollt und gehört zum Stil des Films, aber dennoch
werte ich es „negativ“.
Mir persönlich hat das Bild gut gefallen, da es sehr stimmig
ist und den Stil und die „Zeit“ perfekt einfängt, in der der Film spielen soll.
Dennoch kann ich es nicht guten Gewissens als „gut“ bezeichnen.
Aber die Blu Ray hat auch ihre objektiv gelungenen
Szenen. Zahlreiche Nahaufnahmen sind, wenn auch etwas verrauscht, sehr
detailreich. Der Schärfegrad ist sehr gut, wird nur vom Rauschen nachträglich
negativ beeinflusst. In hellen Tageslichtszenen erscheint das Bild meistens
sehr sauber und es kann zu solider Tiefenwirkung kommen.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Hätte der Mix mehr und etwas deutlicher ausgeprägte
Surroundeffekte gehabt, dann wäre hier eine volle Punktzahl drin gewesen.
Der Sound besticht vor allem durch seine Front, eine
sehr gute Stereoseparation und eine ausgewogene Balance, die besonders die
Songtitel hervorragend unterstützt. Hin und wieder zieht Black Dynamite aber
sein Ass aus dem Ärmel, lässt eine Stange Explosives fallen und zündet einen
brachialen, kurzen Bass, der tief ins Gemächt fährt.
Die Dynamik, sowie das Klangvolumen und die
Dialogwiedergabe wissen ebenfalls zu gefallen. Trotz des ausgeprägten Gangsta-Nigga-Slangs
und der basslastigen Stimmen geht das Gesprochene nicht unter und bleibt immer
verständlich.
P.S. Englische Untertitel gibt es KEINE; nur deutsche.
Extras (3 P):
Audiokommentar,
Deleted & Alternate Scenes (ca. 25 Minuten), Making Of (ca. 25 Minuten), Featurette
"The Comic-Con Experience" und Trailer.
4,0 von 5 - Story
3,0 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
73% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
73% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Black Dynamite
Ah, hab erst die Kommentare aus dem RSS Feed gelesen. Hab das Review nicht gelesen.
AntwortenLöschenMit 4 Punkten kann ich leben :-)
Was wäre denn passiert, wenn´s nur drei geworden wären???
AntwortenLöschenDaran wollen wir lieber nicht denken.
AntwortenLöschenAber du hast ja den Film gesehen