Dass die Coens nicht nur gute Filme abliefern, haben
sie mit Men Who Stare At Goats eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Es fällt
jedoch schwer den Finger genau auf eine Schwachstelle des Films zu legen und
diese herauszuarbeiten. Es ist eher das gesamte, coen-typisch abgedrehte und
skurrile Erscheinungsbild des Films, das nicht zünden möchte. Die abwesende
Story und willkürliche Entfaltung des Geschehens mag in anderen Werken
funktioniert haben, hier tut sie es nicht. Die einzelnen Szenen sind für sich
betrachtet gut und viele sogar sehr gut. Jeff Bridges, George Clooney, Kevin
Spacey und Ewan McGregor machen eine gute Figur, die Dialoge sind schräg, aber
leider auch irgendwie gehaltlos, es gibt ein paar gelungene Witze und eine zum
Teil superbe Situationskomik, sowie herrlich gegensätzliche, skurrile Momente,
aber der Zusammenhalt fehlt und trotz der ausgeprägten Comedy-Herkunft des
Films möchte sich nie so wirklich entsprechendes Feeling einstellen – es wirkt
alles zu abstrus.
Fazit: Satire auf den Irak-Konflikt, das Militär,
Geheimdienste, Personenschützer und Allerlei was man irgendwie damit
verwurschteln kann… aber irgendwie auch nichts davon, ohne richtiges Ende oder
Hand und Fuß. Unter Garantie kein Genie-Streich der Coen Brüder.
P.S. Waaaaas??? Das ist gar kein Coen-Brothers-Film?
Hab´ ich wohl während des Vor- und Abspanns gepennt. Irgendwie ging ich immer
davon aus, dass der Film von den Coens ist. Das Cover sieht so aus, die Machart
fühlt sich so an, die Charaktere und Dialoge sind nahezu identisch und auch die
musikalische Untermalung ist praktisch gleich. Und was lernen wir daraus? Nicht
alles was glitzert ist auch gleich was wert.
P.P.S. Schade, dabei ist der Trailer so gut…
Bild (3,5 P):
Hin und wieder fantastisch gut, im Gesamten aber zu
wechselhaft mit ein paar Unschärfen und Doppelkonturen, unnatürlichen Farben
und in dunklen Szenen etwas zu dunkel.
Man kann sich vom Bild täuschen lassen und es schnell
aufgrund seines guten Kontrasts besser bewerten als es ist. Auch die Farben
sind kräftig, neigen aber dazu unnatürliche Tendenzen an den Tag zu legen, so
dass George Clooney öfters wie ein Araber aussieht und Robert Patrick eine rote
Rummel hat, als hätte er eine Woche ohne Sonnenschutz im Freibad verbracht.
Hinzu kommen leichte Unschärfen und Doppelkonturen, die vor allem während
dunkleren Szenen auffällig werden. In diesen Momenten erscheint das Gesamtbild
zu dunkel, der Schwarzwert frisst ein paar Details und ist weniger gut
differenziert, als man es normaler Weise gewöhnt ist.
Der Schärfegrad hingegen ist gut, erreicht aber nur
selten sehr gute Gefilde und wird von leichten Fokusfehlern negativ
beeinträchtigt.
Sound (Engl. MA) (3,5 P):
Unspektakulärer 5.1-Mix mit ein paar wenigen, nicht
weiter erwähnenswerten Surroundeffekten und einer gelungenen Musik- und
Dialogwiedergabe. Letztere ist stabil und stets verständlich, so dass selbst
Jeff Bridges, der gerne mal zum Nuscheln tendiert, gut zu verstehen ist. Die
Wiedergabe einzelner Musikstücke ist gut ausbalanciert, jedoch können sich
diese nicht über die Rears ausbreiten, sondern verhalten sich etwas zu
frontlastig.
Ein nennenswerter Tiefenbass tritt nicht ein,
allerdings haben die Songtitel ein gutes Klangvolumen und werden vom Bass
subtil begleitet.
Extras (2,5 P):
Audiokommentare von Grant Heslov und John Ronson,
Charakterbiografien, Deleted Scenes, Fotogalerie, ein Videofeature namens „Goats
Declassified: Die wahren Männer des 1. Bataillons“ und eins namens Projekt
„Hollywood“: Ein Geheimbericht vom Set.
2,5 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
60% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
3,5 von 5 - Sound
2,5 von 5 - Extras
60% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Männer Die Auf Ziegen Starren
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